Prüfung eines Textes auf Urheberschaft (Stilometrie)

Sie sind Hochschullehrer oder sonstiger Lehrer und hegen den Verdacht, dass Ihr Student oder Schüler den eingereichten Text nicht selbst geschrieben hat? Es liegt ein Ghostwriter-Verdacht in der Luft?

Sie sind Lektor, erhalten ein Manuskript und möchten nun wissen, ob der Autor den Text selbst geschrieben hat?

Sie haben Schriftproben, die mit Sicherheit von einer Person stammen und möchten nun wissen, ob diese Person auch einen anderen Text geschrieben hat?

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Neues Gebiet des „Text-Profilings“

Auch in diesen Fällen können wir Ihnen helfen. Die Arbeitsgebiete des so genannten Text-Profilings und der Stilometrie sind jüngere spannende Felder der Textforensik und der Computerlinguistik.

Für den verlässlichen manuellen Check habe ich selbst über die Jahre hinweg eine 21-Punkte-Matrix zur Autorschaftserkennung entwickelt. Zwei Texte können so etwa manuell auf einen gemeinsamen Autor überprüft werden. Zusätzlich setzen wir seit kurzem einen an der TU Wien mitentwickelten Prototypen einer Autorschaftserkennungs-Software ein.

Stefan Weber prüft Autorschaft
© Joachim Bergauer

Akribische Textanalyse kann Autor verraten

Immer geht es um drei Dimensionen der Textanalyse:

  1. Syntaktische Analyse: Von der Norm abweichende Spezifika der Rechtschreibung, der Interpunktion und der Grammatik, vor allem wiederholte identische Fehler.
  2. Semantische Analyse: Spezifische Wortkombinationen, rhetorische Muster, Themenassoziationen, auch Kommunikationsbotschaften.
  3. Pragmatische Analyse: Der Schluss von der „Zeichenmenge“, also den Sätzen auf den „Benutzer“, also den Schreiber, etwa durch die Verwendung von Spezialbegriffen bzw. Fachtermini, die nur wenige kennen.

Die Analyse identischer Fehler im Fließtext oder bei zitierten Literaturangaben im Literaturverzeichnis sowie die Analyse identischer Fehler und insbesondere von gleichen Auslassungen ([…]) innerhalb von direkten Zitaten spielen auch eine wichtige Rolle bei der Plagiatsprüfung (sog. zitationsbasierter Ansatz der Plagiatsanalyse). Dies insbesondere, wenn es um den Verdacht geht, dass in Abschlussarbeiten und sonstigen Texten untereinander abgeschrieben wurde (Collusion).

Die Fortschritte im Bereich der „authorship verification“ sind erstaunlich. Entscheidend ist aber immer die Verfügbarkeit von Vergleichsmaterial vom mutmaßlich zutreffenden oder mutmaßlich auszuschließenden Autor.