Archiv für den Monat: Mai 2020

Wie konnte Staatssekretärin Ulrike Lunacek auf den Promotionsbetrüger und Urkundenfälscher Axel Spörl hereinfallen?

Nun ist es also amtlich: Axel Spörl hat seine Promotionsurkunde gefälscht und alle – auch mir im persönlichen Gespräch berichteten – Fakten zu seiner Dissertation frei erfunden. Man muss sich das einmal vorstellen: Ein Mann in einer Spitzenposition im österreichischen Kulturbetrieb, mit mehr als 200 MitarbeiterInnen ‚unter‘ sich und einer Jahresgage von rund 200.000,– Euro (das verdient auch der bisherige Chef von „Art for Art“), der diese Zeilen zu seiner Dissertation einfach so frei erfindet:

„Im Kern betrachtet die Arbeit Regeln der Harmonielehre (Gestaltung von Mehrstimmigkeit) und Kompositionstechnik (Entwicklung von Phrasen und Melodien) aus mathematischer und physikalischer Sicht. […]

„Art for Art“ oder doch „Art of Upgrading“: Was die Causa Spörl über die Besetzungspolitik in Staatsbetrieben aussagen könnte

Axel Spörl ist also zurückgetreten. Das Problem jener Seilschaft, die ihn in Zeiten einer durch das Coronavirus dahin darbenden Kunst- und Kulturszene in den 200.000-Euro-Posten gehievt hat, ist damit noch nicht einmal im Ansatz gelöst.

Wenn es jetzt von der Bundestheater Holding via APA heißt, niemand habe vor der Bestellung von den Verdachtsmomenten gewusst und alle Unterlagen seien durch einen externen Personalberater genau geprüft worden, muss man doch einiges zurechtrücken:

1) Diese Sachverhaltsdarstellung wegen Verdachts des Verstoßes gegen § 116 UG durch Herrn Spörl habe ich am 30.12.2019 der Bezirksverwaltungsbehörde, in diesem Fall dem Magistrat Wien und namentlich Bürgermeister Dr. […]