Schlagwort-Archive: Universitätsgesetz

Leserbrief-Schlagabtausch zur Rektorsposse an der Universität Salzburg: Wurde schon Polaschek nach einem „Einervorschlag“ rechtswidrig Rektor?

Die Universität Salzburg hat nun das geschafft, was jede Institution dieser Art vermeiden will: Ein untergriffiger Krieg wird nicht mehr nur in den Gremien, sondern auch in der Öffentlichkeit geführt.

Eigentlich wäre Wissenschaft ein Traumjob. Von der öffentlichen Hand finanziert kann man ein Leben lang seinen Themen und Forschungsfragen nachgehen, im Idealfall wirklich Neues schaffen. […]

Keine „Unschuldsvermutung“ bei der Berichterstattung über Plagiats(verdachts)fälle

Bei der Berichterstattung über Plagiats(verdachts)fälle war in österreichischen Medien zuletzt manchmal die Floskel „Es gilt die Unschuldsvermutung.“ zu lesen, so etwa zuletzt hier. Unbefugte Titelführung wegen Plagiats und Ghostwriting wurden 2021 ins Universitätsgesetz neu als Straftatbestände aufgenommen. Und im österreichischen Verwaltungsstrafverfahren gilt die Unschuldsvermutung. Gilt nun auch die Unschuldsvermutung, wenn Massenmedien über Plagiats(verdachts)fälle berichten? […]

„Musterbeispiel schlechter Legistik“: Zwei Strafrahmen für Titelmissbrauch – Wir brauchen jetzt ein „GWP-Sicherungsgesetz“!

Wenn schon das Gedächtnis der Legisten im Wissenschaftsministerium nicht ausreicht, könnte man dann vielleicht künstliche Intelligenz einsetzen, um uns Peinlichkeiten wie die folgende zu ersparen?

In der aktuellen Ausgabe der „Zeitschrift für Hochschulrecht“ (zfhr) deckt Gerhard Muzak von der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien auf (man kann es wirklich nicht anders als „aufdecken“ nennen), dass es eine offenbar weitgehend unbekannte weitere Strafbestimmung zu Titelmissbrauch in Österreich gibt. […]

Die seltsamen Rechtsauffassungen der Universität Salzburg: Nun offener Brief des Vizerektorats an den Senat

In einem offenen Brief an den Senat, der auch an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität Salzburg ging, schrieb heute das Vizerektorat:

„Wir müssen wohl nicht betonen, dass die im Senat praktizierte Vorgehensweise die Universität [Salzburg, Anm. S.W.] seit Februar zutiefst verunsichert und die Tatsache, dass noch immer nicht entschieden ist, wer die Universität ab Oktober leiten wird, der PLUS [der Universität Salzburg, Anm. […]

Wieder Zweier- statt Dreiervorschlag für die Rektorswahl an der Universität Salzburg: Ist dieser Vorgang widerrechtlich?

Wozu haben wir ein Universitätsgesetz, wenn es offensichtlich nicht einmal von den Universitätsspitzen eingehalten wird? In § 25 Abs. 1 Z 5a UG heißt es zu einer der Aufgaben des Senats einer öffentlichen Universität in Österreich:

Quelle: UG im RIS

Im gesamten Universitätsgesetz, auch bei den Bestimmungen zum Universitätsrat, ist stets die Rede von einem Dreiervorschlag. […]

Wendung: Die WU Wien machte Stadtrat Peter Hanke fälschlicherweise selbst 26 Jahre lang zum Magister

Unglaublich: Eine Diplomarbeit (wir sprechen natürlich von jener des SPÖ-Politikers Peter Hanke) wird 26 Jahre lang im österreichischen Bibliothekenverbund-Katalog verzeichnet, obwohl der Verfasser sein Studium nie abgeschlossen hat. Das ist auf jeden Fall widerrechtlich. Zur Sicherheit holte ich heute eine Expertenmeinung ein: Abschlussarbeiten dürfen erst dann katalogisiert und veröffentlicht werden, wenn der Studierende sein Studium abgeschlossen hat – und dies auch wirklich mit der allerletzten bestandenen Prüfung. […]

Fall Neumayr legt nächste Inkonsistenz im Universitätsgesetz (UG) offen

Die Vorgeschichte:

„Standard“: Postenschacher-Verdacht gegen Altrektor der Universität Salzburg, Heinrich Schmidinger (16.05.23)

Rechtsdebatte um Höchstrichter-Professur an der Uni Salzburg: Erlaubt das UG erneut ein Schlupfloch? (18.05.23)


Vielleicht möchten mir die juristisch versierten Leserinnen und Leser dieses Blogs die Frage beantworten: Sind alle Gesetze so, in Österreich oder gar auch anderswo, wenn man genau hinschaut? […]