Schlagwort-Archive: Gute wissenschaftliche Praxis

Wie eine Schweizer SVP-Politikerin die Berichterstattung über Plagiatsfragmente in ihrer Dissertation zu verhindern suchte

Ich verwende gerne folgende Analogie: Ich weiß etwa, dass ich in meiner Dissertation nicht plagiiert habe. Keinen Halbsatz. Wenn ich nun davon Wind bekäme (alles fortan rein hypothetisch!), dass etwa mein größter journalistischer Feind in Österreich, Florian Klenk, eine Story mit dem Titel „Plagiatsvorwurf gegen Dissertation des Plagiatsjägers“ für die kommende Ausgabe des „Falter“ planen würde, dann würde ich mich doch ganz entspannt zurücklehnen, mich halbtot lachen und schon ein bisschen auf das viele Geld freuen, das mein Anwalt von dem Wiener Wochenblatt in Bälde holen könnte. […]

Warum verhindert der ÖVP-Hochschulsektionschef Elmar Pichl seit Jahren die Sicherstellung guter wissenschaftlicher Praxis?

Irgendwann reicht es mir mit der Karotte vor der Nase. Ich habe den derzeitigen Sektionschef für Hochschulen im österreichischen Bildungsministerium, Mag. Elmar Pichl, 2019 auf meinen Wunsch kennen gelernt. Was ich damals noch nicht wusste: Er kam von der ÖVP-Bundespartei, wurde dann im Jahr 2007 von Dissertationsplagiator und Ex-Wissenschaftsminister Johannes Hahn (kurz vor meinem Plagiatsvorwurf gegenüber Hahn) ins „Kabinett“ nach Wien geholt und wechselte dann, drei Jahre später, in die Hochschulsektion, siehe den Lebenslauf hier. […]

Ein Jahr nach dem großen Canceling: Gepflegtes Nichtstun in Sachen GWP (guter wissenschaftlicher Praxis) aller Institutionen

Es ist nun etwas mehr als ein Jahr her, als mir nach meinem wahren Plagiatsvorwurf gegen Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) Schritt für Schritt alle begonnenen oder geplanten Projekte zu guter wissenschaftlicher Praxis (GWP) in Österreich weggenommen wurden: eine Arbeitsgemeinschaft in der ÖVP-nahen „Österreichischen Forschungsgemeinschaft“, ein mehrjähriges Prototypen-Entwicklungsprojekt an der TU Wien und schließlich ein bereits weitgehend fertig gestelltes Wiki zu Zitierkonventionen im Auftrag des BMBWF. […]

Plagiatsfall Matthä: FHW-Studium „mit ausgezeichnetem Erfolg“ abgeschlossen – drei Jahre später Karrieresprung und Prokura bei den ÖBB

Diplomarbeitsplagiator Andreas Matthä, Chef von mehr als 40.000 Menschen in Österreich, hat sein Studium an der FH Wien im Jahr 2002 „mit ausgezeichnetem Erfolg“ abgeschlossen. Zumindest behauptet er das selbst auf einer alten Unternehmenswebsite der ÖBB:

Quelle: https://web.archive.org/web/20101012143051/http://www.oebb.at/infrastruktur/de/2_0_Das_Unternehmen/2_2_Management/Matthae.jsp
(Mein Dank für den Fund an Martin Jaksch.) […]

Wie die TU Wien die Öffentlichkeit seit Monaten zu „guter wissenschaftlicher Praxis“ anlügt – und das Ministerium dabei tatenlos zusieht

Am 17. Januar 2023 gab es ja diese Presseaussendung der TU Wien anlässlich des Plagiatsfalls Niki Popper. In dieser war unter anderem zu lesen:

Nun, wo bleibt dieses Projekt? Gibt es eine Website, irgend einen Outcome, eine Veranstaltung, eine Publikation? Die Zeit läuft ja bald ab, wo sind denn die „Instrumente und Prozesse“, die von allen genutzt werden können? […]

Stefanie Stahl stahl noch mehr

Ich gestehe: Der Titel dieser Blogstory ist ein schamloses Plagiat. Die Idee hatte nämlich die Aufdeckerin von allerlei Stuss und Plagiaten im Buch „Wer wir sind“ von Stefanie Stahl, die Fachärztin für psychosomatische Medizin und Psychoanalytikerin Diana Pflichthofer.

Ich wurde nun von einem Medium eingeladen, das Buch nicht auf Plagiat, sondern inhaltlich kritisch zu lesen. […]

Plagiatsvorwurf gegen „Deutschlands Psychologin Nr. 1“ Stefanie Stahl

Die ohnedies schon erstaunlich lange Liste der Sachbuchplagiate am deutschsprachigen Buchmarkt ist nun um einen klingenden Autorennamen reicher: Dipl. Psych. (mit Abschluss an der Universität Trier) Stefanie Stahl. Sie wird ihrer Leserschaft die Frage beantworten müssen, warum sie in ihrem jüngsten SPIEGEL-Bestseller „Wer wir sind“ unter anderem aus der „Zeit“ und aus der „Welt“ abgeschrieben hat – vor allem aber aus dem Hauptwerk ihres Mentors Klaus Grawe mit dem Titel „Neuropsychotherapie“ (2004). […]