Archiv für das Jahr: 2014

Zensur im VroniPlag Wiki: Verletzt eine Plagiatsdokumentation das Copyright?

Plagiat Copyright VroniPlag Wiki

Quelle: http://de.vroniplag.wikia.com/wiki/Home (zum Vergrößern bitte Anklicken)

Erstmals in der Geschichte des VroniPlag Wiki hat ein des Plagiats in seiner Dissertation beschuldigter Mediziner anwaltlich erwirkt, dass die Dokumentation der Text-Konkordanzen zwischen seiner Dissertation und unzitierten Originalen vom Netz genommen werden musste. Der Münsteraner Dissertationsskandal ist damit um eine Facette reicher, und die Plagiatsenthüllung wohl um eine neue juristische Dimension. […]

Online-Petition unterschreiben: Google soll Buchsuche (nicht nur) für Plagiatsdetektion öffnen

Unter dem Titel „Wir fordern von Google Volltexte zum Gratis-Downloaden! Schluss mit dem Bücher-Monopol!“ habe ich heute eine Online-Petition gestartet. Ich hoffe sehr, dass viele diese unterschreiben werden, die das Anliegen mit mir teilen. Ich bitte deshalb zunächst alle Blog-Leserinnen und -Leser um eine effiziente Streuung in den sozialen Medien (in denen ich, ich gestehe es, immer noch ein bisschen nachlässig bin). […]

Die Medizin und das Plagiat: VroniPlag wird auch an der Universität Wien fündig

Münster, Berlin, Wien: Erneut steht eine medizinische Dissertation unter dringendem Plagiatsverdacht. VroniPlag Wiki hat die Arbeit zwar noch nicht auf der Hauptseite veröffentlicht, aber Art und Umfang der Plagiate rechtfertigen meines Erachtens die Bekanntmachung.

Dazu passend mache ich im Moment sehr kafkaeske Erfahrungen mit dem medizinischen System, die ich an anderer Stelle veröffentlichen werde. […]

Nächste Revolution nach Plagiatswikis: Deep-Web-Plagiatssuchmaschine kommt

„‚Wir wenden zurzeit ein Verfahren an, das alle Dissertationen einer Hochschule miteinander vergleicht‘, sagt Plagiatsexpertin Debora Weber-Wulff, Professorin für Informatik an der Hochschule für Technik und Wissenschaft Berlin. 4000 Charité-Promotionen hat das Netzwerk laut Weber-Wulff auf seinen Rechnern gespeichert, die nun erst digital, dann händisch abgeglichen werden sollen. […]

Die ÖAWI als „Feigenblattaktion“ und Unis als „rechtsfreie Räume“

Ich habe heute Morgen folgende Mail von einem namhaften österreichischen Wissenschaftler erhalten, die ich anonym veröffentlichen möchte:

„Lieber Herr Weber,

 wahrscheinlich kennen Sie schon folgenden Bericht im „Standard“:

http://derstandard.at/2000001624212/Agentur-fuer-wissenschaftliche-Integritaet-Rueckgang-der-Faelle

Die Meldungen an die ÖAWI gehen zurück und man wundert sich, weshalb.

Dabei ist die Antwort klar: Die ÖAWI war eine Feigenblattaktion, gestartet zu einem Zeitpunkt, als die Wogen in der Plagiatsdiskussion hochgingen. […]

Von Münster nach Berlin: Das Mediziner-Doubletten-Syndrom erfasst nun auch die Charité

Es war ja fast zu erwarten: Der „Flächenbrand“ zu Münster kann auch anderswo entfacht werden. Nun widmet sich VroniPlag Wiki also der Charité. VroniPlag startete die Aufarbeitung mit einer komplett aus einer zwei Jahre älteren Doktorarbeit plagiierten Dissertation. Die absurde Übereinstimmung zeigt sich schon bei den Titeln in der DNB-Datenbank:

„Onkologische Langzeitergebnisse, Inkontinenz und Spätkomplikationen nach transperitonealer laparoskopischer radikaler Prostatektomie ohne Nerverhalt: Follow up von 700 Patienten, operiert in den Jahren 1999-2005 an der Klinik für Urologie der Charité Mitte“ von Anita Lisowski (2010)

&

„Onkologische Langzeitergebnisse, Inkontinenz und Spätkomplikationen nach transperitonealer laparoskopischer radikaler Prostatektomie: Follow up von 1000 Patienten, operiert in den Jahren 1999 – 2004 an der Klinik für Urologie der Charité Mitte“ von Ramin Mansour (2008)

Das ist natürlich erneut große Wissenschaftssatire – und gleichzeitig ist es ungemein verstörend, dass solche Dinge auch (gerade?) […]

Uni Münster: Ehemaliger Informatik-Professor soll Wikipedia plagiiert haben

Dies berichtet heute exklusiv die FAZ. Es geht um den Professor in Ruhe Wolfram-M. Lippe. Sein inkriminiertes Sachbuch handelt von der Geschichte der Rechenautomaten und ist 2013 bei Springer Vieweg erschienen – hier ist das Manuskript in einer Erstfassung einzusehen.

Ich begrüße es auf alle Fälle sehr, dass nun – nach jedem neuen Politiker-Plagiatsfall – über jedes neue Sachbuch mit Plagiatsfragmenten in den Massenmedien berichtet wird. […]