Archiv für den Monat: Mai 2012

Schavan-Update: Wie eine Forschungsministerin wiederholt Luhmann recycelte

Es ist schon unglaublich: Schavan hat nicht nur wiederholt eindeutig plagiiert, sondern auch immer wieder halb- und viertelsatzweise bei Niklas Luhmann abgeschrieben, und zwar im Umfeld von direkten Zitaten Luhmanns. Das heißt: Auch beim vermeintlich interpretierenden Eigentext betrieb Frau Schavan Wortbrocken-Recycling von Niklas Luhmann. Eine Methode, die vielleicht im Mittelalter möglich war, wenn Gelehrte der Antike wiedergegeben wurden, aber sicher nicht in den achtziger Jahren des 20. […]

Uni Innsbruck: Außerordentliche Professur trotz Eigenplagiats und unethischer Autorschaften

Der Fall Obwexer/Hummer an der Universität Innsbruck ist nicht nur in diesem Blog immer wieder erwähnt worden. Nun ist er um eine Facette reicher: Zum Vorwurf des Eigenplagiats in der Habilitationsschrift (rund ein Drittel ebendieser stimmten in der Erstfassung wörtlich und ohne jeden Hinweis mit der Dissertation des Habilitanden Obwexer überein) kommt nun auch noch mehrfache unethische Autorschaft dazu, und zwar wieder mit dem Diplomarbeits-, Doktor- und Habil-‚Vater‘ Hummer. […]

Paraphrase und Plagiat

Gerade lese ich einen Kommentar auf der VroniPlag-Diskussionsseite zur Nicht-Publikation des Falls Schavan:

„Fakt ist, dass man entweder wörtlich zitieren sollte – mit Anführungszeichen, mit Quellenbeleg und mit Kennzeichnung jeder noch so kleinen Veränderung. Oder aber man paraphrasiert – dann ebenfalls mit Quellenbeleg und möglichst so frei, dass es keine sprachlichen Übereinstimmungen gibt. […]

Update: Schavan bediente sich auch bei Luhmann und Kant

Ich gestehe: Viel Zeit hat mich die Beschäftigung mit der Dissertation von Frau Schavan nicht gekostet, um zwei neue problematische Stellen zu entdecken. Frau Schavan hat in der Tat sauber gearbeitet, aber offenbar nur in einem Punkt: in der fein säuberlichen Trennung von (fast) wörtlich übernommenen Texten, die sie nicht unter Anführungszeichen gesetzt hat und von Texten, die sie unter Anführungszeichen gesetzt hat. […]

Schavan-Update: Aktion „Wer kennt diese Literaturstelle?“

Es gibt in der Arbeit von Frau Schavan mehrere verdächtige Textpassagen, die auf Grund der Elaboriertheit der Wissenschaftsprosa und des demonstrierten Kontextwissens möglicherweise nicht aus ihrer Feder stammen. Eine solche Passage wurde auf VroniPlag bereits publiziert. Ich veröffentliche sie hier erneut mit dem Aufruf: Wer kennt die im Bild unten kursivierte Literaturstelle? […]

Fall Schavan: Neue Darstellungsform der Plagiate und Aufruf zur Mitarbeit

Ein Massenmedium setzt den nächsten Schritt zur Aufklärung des Falls Schavan: Die „Süddeutsche Zeitung“ hat begonnen, erste Plagiatsstellen und die Originale vergleichend darzustellen. Die Verknüpfung von „Barcode“ und Text ist gelungen, allerdings wird man sich bei einer zu erwartenden größeren Anzahl von Plagiaten etwas einfallen lassen müssen. […]