Schlagwort-Archive: Printplagiarismus

Wie eine Schweizer SVP-Politikerin die Berichterstattung über Plagiatsfragmente in ihrer Dissertation zu verhindern suchte

Ich verwende gerne folgende Analogie: Ich weiß etwa, dass ich in meiner Dissertation nicht plagiiert habe. Keinen Halbsatz. Wenn ich nun davon Wind bekäme (alles fortan rein hypothetisch!), dass etwa mein größter journalistischer Feind in Österreich, Florian Klenk, eine Story mit dem Titel „Plagiatsvorwurf gegen Dissertation des Plagiatsjägers“ für die kommende Ausgabe des „Falter“ planen würde, dann würde ich mich doch ganz entspannt zurücklehnen, mich halbtot lachen und schon ein bisschen auf das viele Geld freuen, das mein Anwalt von dem Wiener Wochenblatt in Bälde holen könnte. […]

Schweizerischer Gewerbeverband: Plagiator Henrique Schneider mit Gegengutachten unterlegen

Das sind gute Nachrichten aus der Schweiz: Der Serienplagiator und Titel-Hochstapler Henrique Schneider wird definitiv nicht Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbands. Zunächst hat ein vom Gewerbeverband selbst in Auftrag gegebenes Gutachten meine Plagiatsermittlungen im Wesentlichen bestätigt. Klarerweise hat auch der Beschuldigte ein Gutachten in Auftrag gegeben. […]

Plagiatsvorwurf gegen Grün-Nationalratsabgeordnete Meri Disoski

Wenn der werte Plagiatsgutachter mal ein paar Tage auf Urlaub war, kommt einiges zusammen. Nun, da war dieser etwas sonderbare Auftritt der österreichischen Grün-Politikerin Meri Disoski bei der Diskussion über „Rammstein“ im ORF am vergangenen Sonntag. Und so kam ich auf die Idee, die im Volltext online zugängliche Diplomarbeit der Nationalratsabgeordneten zum Thema Androgynie bei Goethe, Universität Wien, 2009 zu prüfen. […]

13 von mir aufgedeckte Plagiatsfälle bei Politikern und Politikerinnen in Österreich zwischen 2007 und 2022

Von A wie Aschbacher bis Z wie Zadić hier mal eine kleine Bilanz. Das Plagiat ist in Österreich durchaus „wiederholt ministrabel“, wie sich zeigt, und der ÖVP-Bias ist doch unverkennbar. Auch sehr aufschlussreich: Negative Konsequenzen gab es überhaupt nur im Fall Aschbacher. In den Fällen Buchmann (Titelaberkennung) und Hahn (keine Titelaberkennung) kann man ja nicht von negativen Konsequenzen sprechen: einmal Bundesrat, einmal EU-Kommissar. […]

Warum Plagiatsveröffentlichungen wichtig sind: Ein Interview

Ein Journalist eines elektronischen Mediums hat mich um ein Interview gebeten, von dem am 15.01.23 einige kurze Zitate gesendet werden. Ich publiziere die Fragen und meine Antworten hier in voller Länge:

Warum ist das Veröffentlichen der Vorwürfe (seit 2021 z.B.: Aschbacher, Zadić, Karner, Popper) aus Ihrer Sicht sinnvoll und notwendig? […]

Plagiatsfall bei Professor an der Universität St. Gallen: Hinweise auf Plagiat seit mehr als einem Jahr bekannt

Und wieder habe ich ehrenamtlich einen Fall dokumentiert, diesmal von der Hochschule St. Gallen. Diese hat Hinweise auf Plagiate in der Dissertation ihres Lehrenden vor mehr als einem Jahr erhalten. Im Mai 2022 wurde der Professor von der St. Gallener Integritätskommission allerdings „freigesprochen“. Für die Dissertation ist rechtlich die TU Darmstadt zuständig, an der sie im Jahr 2004 angenommen wurde. […]

„Mich interessiert Plagiatsforschung, ich habe ein wissenschaftliches Motiv“: Interview mit dem „Kurier“ in voller Länge

Anlässlich dieser Story hat mich der „Kurier“ um ein ausführlicheres Interview gebeten, das ich hier im Volltext veröffentliche.

Staatsoperndirektor Bogdan Roščić, Innenminister Gerhard Karner, Justizministerin Alma Zadić, Bundespolizeidirektor Michael Takàcs und viele andere:  Sie haben deren wissenschaftliche Arbeiten auf Plagiate hin untersucht, überprüfen gegenwärtig die Dissertation von Finanzminister Magnus Brunner. […]