Archiv für den Monat: April 2014

Nächster Wikipedia-Textklau, nächste Dissertationsdoublette – alles wie vor Jahren. Oder?

Der „Plagiatsjäger“ gehört ja zu den paradoxen Berufen: Sein Ziel ist es, dass es ihn nicht mehr geben muss. Aber irgendwie scheint es sich mit dem akademischen Plagiarismus wie mit kriminellen Delikten zu verhalten: Sie sind systemimmanent. Da plagiiert ein Ko-Autor seiten- und kapitelweise aus Wikipedia und zumindest einer weiteren Quelle, und der betroffene C. […]

Wegweisendes Schavan-Urteil nun online nachzulesen

Das Urteil des Verwaltungsgerichts Düsseldorf in der Causa Schavan ist nun im Volltext online nachzulesen. Es ist in vielerlei Hinsicht wegweisend. Klar ist: Viele Universitäten hielten und halten sich in keiner Weise an das, was hier geschrieben steht. Da das Verwaltungsgericht der Universität Recht gegeben hat, verstoßen zahlreiche andere Universitäten, die ganz anders agieren, mitunter wiederholt gegen herrschendes Recht. […]

Des Ministers fehlende Anführungszeichen oder: Die Konstruktion eines Plagiatsvorwurfs

So schnell kann es in der bundesdeutschen Medienlandschaft gehen: Schon heißt es, „[m]ehrere Internetportale“ würden „berichten“, dass CSU-Minister Gerd Müller bei seiner „Doktorarbeit ‚weite Strecken abgeschrieben'“ hat.

Quelle: http://www.all-in.de/nachrichten/rundschau/Minister-Dr-Gerd-Mueller-weist-Plagiatsvorwurf-zurueck;art2757,1590338

Wahr ist leider, dass dies bislang nur politplag.de, die spendenfinanzierte Plattform des Kollegen Martin Heidingsfelder, gestreut hat; und von „weite[n] Strecken“ ist nicht einmal dort die Rede. […]

Bald 100 wissenschaftliche Werke mit Plagiatsfragmenten im VroniPlag Wiki?

Die neuesten Fälle auf VroniPlag zeigen einmal mehr: Das Plagiat im „Theorie“teil medizinischer Dissertationen erfreut sich bester Gesundheit. So wie die Juristen häufig Gesetzestexte ab- und leicht umschreiben (was die Zunft bekanntermaßen nicht als Plagiat wertet), werden die Mediziner bald darauf pochen, dass der Stand der Forschung in ihrer Disziplin gar nicht anders darzustellen sei als durch Plagiat. […]