Archiv für das Jahr: 2010

Namhafte deutschsprachige Wissenschaftler unterstützen „Serien-Plagiator“

„He is a serial plagiarizer.“ Alan Sokals Worte über den Politologen Frank Fischer sind eindeutig. Ebenso glasklar sind seine dokumentierten Funde. Dennoch solidarisieren sich namhafte Politikwissenschaftler auch von deutschen und österreichischen Universitäten mit dem Plagiator: Herbert Gottweis (ehemals Universität Salzburg und in Führungsfunktion beim FWF – er hat sich ebendort schon einmal schützend vor eine Plagiatorin gestellt), Helga Pülzl (Universität Salzburg), Ulrich Brand (Universität Wien), Hubertus Buchstein (Universität Greifswald), Alex Demirovic (TU Berlin) und Christian Möllmann (Universität Kassel), um nur einige zu nennen. […]

Auch Alan Sokal betreibt Plagiatsdetektion mit Google

Der Physiker und Mathematiker Alan Sokal, weltweit bekannt geworden durch seine brillante Kritik am Missbrauch der Naturwissenschaften durch postmoderne Fasel-Wissenschaft, ist nun auch – wie Ihr werter Plagiatsgutachter – unter die Text-Googler gegangen. Er hat in mehreren Büchern eines renommierten amerikanischen Politikwissenschaftlers mit Hilfe der Suchmaschine viele Plagiatsstellen entdeckt, wobei höchst systematisch Halbsätze und Wortgruppen oft über mehrere Absätze hinweg nacheinander unzitiert übernommen wurden. […]

Schon mehr als 500 Wikinepp-Bücher in Bibliotheken

Der Karlsruher Virtuelle Katalog verrät, dass sich schon mehr als 500 Bücher mit plump aus der Wikipedia kopierten Inhalten in deutschsprachigen Bibliotheken befinden – vorwiegend in Universitätsbibliotheken. 360 davon sind derzeit alleine in Deutschland erfasst. Dieses Ergebnis erhält man, wenn man nach Verlagen wie „Alphascript“, „Betascript“, „Fastbook“ und „Books LLC“ sucht. […]

„Nicht im Bereich von ‚wissenschaftlichem Fehlverhalten'“

Immer wieder ganz amüsant lesen sich die Orakelsprüche der Österreichischen Agentur für wissenschaftliche Integrität. Parallel zu meinen eigenen Recherchen habe ich die ÖAWI mit der Klärung von meines Erachtens spannenden Fragen ‚beauftragt‘: Ist es rechtens, wenn ein Wissenschaftler – wie Peter Weibel – seine unvollendete und nie approbierte akademische Qualifikationsschrift – wie etwa eine Dissertation – regelmäßig in Lebensläufen anführt? […]

Das Weibelsche Promotions-Doktorats-Paradoxon – Ein Weiterdreh

Ich habe in diesem Blog aufgedeckt, dass Peter Weibel jahrelang seine angebliche Dissertation über Modallogik in seinen Lebensläufen angeführt hatte, ohne dass diese jemals eingereicht oder approbiert wurde.  Ich habe geschrieben, dass dem Peter Weibel  in der Folge von vielen ein Doktortitel angedichtet wurde. Doch ich habe mich geirrt – er hat es offenbar auch selbst getan. […]

Eine Warnung: Bücher mit kopierten Wikipedia-Artikeln nun auch in Uni-Bibliotheken

Welches Signal geben Bibliotheken Studierenden und Schülern, wenn sich Bücher mit unredigierten kopierten Wikipedia-Inhalten nun auch schon in deren Regalen befinden? VDM Publishing ist (neben Books LLC, der bereits wiederholt Thema in diesem Blog war) so ein Verlag, der unter den Namen Alphascript, Betascript oder Fastbook Publishing ausnahmslos Textkopien aus der Wikipedia als E-Books herstellt. […]

Peter Weibel hat Begriff „promoviert“ für sich selbst autorisiert

Eine weit verbreitete Unsitte in Blogs ist es, aus privaten Mails zu zitieren. Ich werde versuchen, das zur Beweisführung nicht zu tun, wenn es um den Nachweis der Korrektheit von Anschuldigungen wissenschaftlichen Fehlverhaltens geht. Deshalb an dieser Stelle nur so viel: Es gab in den vergangenen Tagen zahlreiche Medienberichte zur nie eingereichten Dissertation von Peter Weibel, nachdem dieser Sachverhalt in diesem Blog aufgedeckt wurde (siehe etwa hier oder hier oder hier). […]