Archiv für den Monat: März 2011

VroniPlag Wiki funktioniert – Eine erste kleine Plag-Wiki-Bilanz

Respekt! Über Nacht hat die Netzgemeinde auf 47 Seiten der Dissertation „Regulierung im Mobilfunk“ von Veronica Saß Plagiatsstellen gefunden. Dies ist ein geeigneter Zeitpunkt, einmal eine erste vorläufige Plag-Wiki-Bilanz zu ziehen.

* Begonnen hat alles mit dem fulminanten Erfolg von GuttenPlag Wiki, das am 17. […]

VroniPlag Wiki gegründet – ob es wieder funktionieren wird?

Der Titel des neuen Wikis ist schon mal sehr originell. Wenn ich es richtig einschätze, ist die neue Plagiatsaffäre den Massenmedien, auch der Qualitätspresse, zunächst weitgehend egal. Dann stellt sich die Frage, ob sich genügend Netznutzer über die netzeigenen Kanäle aufraffen werden – schade wäre es, wenn’s nicht ein zweites Mal klappen würde. […]

Nächste Dissertationsaffäre nach Guttenberg braut sich zusammen


Aus dem Original, Diskussionspapier, Universität der Bundeswehr Hamburg, 2003, S. 1

Aus der Doktorarbeit, Universität Konstanz, 2008

Waren die Causa Guttenberg und das Ausmaß des Plagiats ein Einzelfall? Alle Universitäten aller Länder der Welt haben ein Plagiatsproblem. Aber Deutschlands Universitäten haben langsam ein Imageproblem, falls sich nunmehr tatsächlich das „Muster Guttenberg“ wiederholen sollte. […]

Fischer-Lescano und die Bauernopfer-Referenz

Plagiieren und Paraphrasieren sind objektive Tatbestände. Plagiate widersprechen den wissenschaftlichen Grundregeln, Paraphrasen sind mehr als unschön, insbesondere dann, wenn vom Original noch kurz vorher korrekt zitiert wurde. Dieses Spiel heißt, wie schon oft hier im Blog erwähnt, die „Bauernopfer-Referenz“ (ein Begriff von Benjamin Lahusen): Jemand zitiert aus einer Quelle korrekt mit Anführungszeichen, schreibt dann seinen eigenen Fließtext weiter – so sollte man zumindest denken. […]

Flucht nach vorne an der Uni Wien – Fragen zu einem gutachterlichen Schnellschuss

Auf Druck der vor einer Woche neu gegründeten „Initiative Transparente Wissenschaft“ und einiger Printmedien hat die Universität Wien nunmehr selbst die Dissertation von Johannes Hahn im Volltext sowie auch das umstrittene Entlastungsgutachten des Züricher Philosophen Peter Schulthess online gestellt. Dies darf einerseits als erster Etappensieg der „Initiative Transparente Wissenschaft“ gewertet werden, andererseits sollte nun aber auch ein offener Dialog über die auf den Tisch gelegten Fakten stattfinden. […]

Unwahrheit oder Unwissenheit? Was in der Plagiatsdebatte im Moment so alles behauptet wird

Die Plagiatsdiskussion wird in den deutschen und österreichischen Medien weiter intensiv geführt. Der österreichische Ex-Wissenschaftsminister und jetzige EU-Kommissar Johannes Hahn erscheint im Wiener ORF-Fernsehzentrum mit der handgeschriebenen Originalfassung seiner Dissertation. Offenbar soll das handschriftliche Konvolut Plagiatsfreiheit beweisen. – Ob Hahn weiß, dass die in perfekter Handschrift geübten mittelalterlichen Mönche fast nur abgeschrieben haben? […]

Fall Guttenberg: Data Mining als nächster Schritt nach dem kollektiven Ergoogeln?

Der Stellungnahme auf GuttenPlag-Wiki ist völlig rechtzugeben: Guttenberg hat „bei der Ankündigung seines Rücktritts [erneut] keine klaren Worte zur offensichtlichen Täuschungsabsicht und zur Urheberschaft der Dissertation gefunden“. Wir wissen immer noch nicht die ganze Wahrheit.
Das brachte mich heute auf die Idee, dass das kollektive Ergoogeln der Arbeit (und eventuell der darauf folgende Abgleich mit nur offline verfügbarer Literatur) vielleicht nur der erste Schritt sein könnte, um die ganze Wahrheit ans Tageslicht zu bringen. […]