Archiv für den Monat: Januar 2022

„Kurier“-Interview zur Plagiatsforschung und zur „Quellen-Archäologie“ in voller Länge

Der „Kurier“ zitiert in seiner Printausgabe vom 19.01.22 einige Statements von mir aus einem gestern geführten längeren Interview (online in voller Länge hinter Bezahlschranke), das ich auch hier zur Gänze wiedergebe. Es wird nicht helfen, die immer gleiche Handvoll Twitter-Trolls umzustimmen, die nur Lust an der Hetze verspüren. Aber es werden eben auch intelligente Diskurse zum Thema geführt, wie etwa hier in meinem moderierten Blog.

KURIER: Erst Annalena Baerbock, dann Susanne Raab und jetzt Alma Zadić. Manch einer kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass […]

Strenge Regeln zum wörtlichen Zitieren in der Rechtswissenschaft in Deutschland, England und den USA – nur nicht in Österreich?

Hier ein kleiner Überblick über die mir bislang vorliegenden Dokumente:

Aus den „Leitsätzen Gute wissenschaftliche Praxis im Öffentlichen Recht“, beschlossen von der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer e. V. bereits 2012 (hier S. 3):

Aus dem „Oxford University Standard for the Citation of Legal Authorities“ (kurz OSCOLA, 4. Auflage, 2012, S. 8):

Aus dem US-amerikanischen Harvard Bluebook, „Whitepages“ für akademische Publikationen:

Findet jemand entsprechende Regeln für die österreichische Rechtswissenschaft? Wenn nicht: Könnte es sein, dass es sich hier eine Wissenschaftsdisziplin ein wenig zu bequem […]

Diskussion zur Dissertation von Justizministerin Alma Zadic: Materialien zur Qualitätsdebatte und Zitierweise

Die 2017 von Frank Höpfel an der Universität Wien angenommene englischsprachige juristische Dissertation von Alma Zadic mit dem Titel „Transitional Justice in Former Yugoslavia“ finden Sie im Volltext hier. Eine zwei Jahre ältere Masterarbeit mit wortidentischem Titel, ebenfalls angenommen an der Universität Wien, ebenfalls auf Englisch finden Sie im Volltext hier. Eine Übersicht über die von der Wiener Plagiatssucherin Katharina Renner dokumentierten bislang 85 Textübereinstimmungen finden Sie hier.

Hier eine aus meiner Sicht diskutable Stelle in der Dissertation, die in der Aufstellung von Frau Renner […]

OFFENER BRIEF: Wörtliches Zitieren ohne Anführungszeichen in der Rechtswissenschaft

Das Problem beschäftigt mich nun seit mehr als zehn Jahren, siehe eine bereits 2011 von mir initiierte Diskussion auf VroniPlag Wiki. Aus aktuellen Anlässen wird es nun, elf Jahre nach dem Guttenberg-Plagiatsskandal und damit eigentlich viel zu spät, Zeit für klare Worte aus dem Fach:

Dürfen Rechtswissenschaftler etwas, was so gut wie alle anderen Disziplinen nicht dürfen, nämlich aus wissenschaftlicher Literatur wörtlich ohne Anführungszeichen und nur mit Quellenangabe zitieren?

Folgende Fachorganisationen und -vertreter haben daher heute diesen Offenen Brief von mir erhalten. Unmittelbarer Anlass sind […]

Zahlreiche Plagiate und Quatsch auch in der Diplomarbeit von Frauen- und Integrationsministerin Susanne Raab

Von Frauen- und Integrationsministerin Susanne Raab, geb. Knasmüller habe ich bislang politisch so gut wie nichts gehört. Eine Blitzrecherche ergab, dass sie eine wahrliche Musterkarriere hingelegt hat: Doppelstudium der Psychologie und der Rechtswissenschaft an der Universität Innsbruck, juristische Dissertation, in der Folge mehrere wissenschaftliche Publikationen, wissenschaftliche Assistentin an den Universitäten Innsbruck und Salzburg, dann die Beamtenkarriere in Wien steil hinauf zur „jüngsten Sektionschefin Österreichs“. Und: „Die Unterrichtstätigkeit habe ich sofort geliebt, auch das wissenschaftliche Arbeiten. Ich wollte Professorin werden […]“, wird Susanne Raab in […]