In den vergangenen Tagen wurde ich des Öfteren gefragt, warum ich hier (noch) keine konkreten neuen Plagiatsfälle „oute“, also nicht endlich „Ross und Reiter beim Namen nenne“ (bei mittlerweile knapp 80 Fällen müssten doch ein paar „spannende“ neue dabei sein). Ja, dem es ist auch so, und die Dinge gehen hoffentlich basierend auf meinen Gutachten ihren korrekten Weg – und wenn nicht, kann ja immer noch eine Veröffentlichung folgen. Derzeit arbeite ich unter anderem an folgenden Fällen (um mir das Schicksal von Volker Riebles Buch „Das Wissenschaftsplagiat“ zu ersparen, bleibe ich bis auf Weiteres bei einer weitgehend anonymen Darstellung, wie schon in meinem Buch „Das Google-Copy-Paste-Syndrom“):
– Theologische Dissertation eines „Society-Österreichers“ an der Universität Innsbruck
– Katalogbeitrag einer (promovierten) Berliner Kunst- und Medienwissen-schaftlerin und Kunstvermittlerin, die einen anderen Textbeitrag nahezu wörtlich unzitiert einverleibt hat und auch, was Textsegmente aus dem Internet betrifft, durchaus Hegemann’sche Übernahme-Qualitäten aufweist
– Buch über angeblich Mysteriöses im Zusammenhang mit dem Unfalltod Jörg Haiders; der Plagiatsvorwurf betrifft aber im Moment erst einige Seiten (mein Dank für diesen Hinweis geht an Dietmar Mühlböck)
Zumindest die ersten beiden der genannten Fälle werden juristisch anrollen bzw. sind dies bereits. Ich und die Beteiligten warten gespannt auf deren Ausgang…
Und hier noch ein Lektüretipp: Die neue Ausgabe des Journalistik-Magazins „message“ widmet sich in mehreren sehr interessanten Stories dem Plagiieren im Journalismus und nennt auch betroffene Massenmedien beim Namen.