Irgendwie ist das komisch…
Quelle: Universität für Angewandte Kunst Wien, Medientheorie, mutmaßlich nach 2005
Quelle: Christian Pohl, Grundlagen einer systemtheoretischen Medienbetrachtung, Januar 2005
ISSN 2197-6449 – Newsblog des Plagiatsgutachters Doz. Dr. Stefan Weber – Seit 2010
Irgendwie ist das komisch…
Quelle: Universität für Angewandte Kunst Wien, Medientheorie, mutmaßlich nach 2005
Quelle: Christian Pohl, Grundlagen einer systemtheoretischen Medienbetrachtung, Januar 2005
Vielleicht dass Sprache (Chomsky zum Trotz) „endlich“ sei und er sich, wie kürzlich in der Wochenpresse festgehalten, mit einem Buch nie länger als 30 Minuten aufhalte? 😉 Immerhin, sollte es Zufall sein, ist der Konsens innerhalb der deutschsprachigen Medienwissenschaft doch um einiges größer, als es kürzlich die unheilschwangere Bestandsaufnahme in der FAZ suggeriert hat. (http://blog.gfmedienwissenschaft.de/wp-content/uploads/2013/01/Irgendwas-mit-Medien.pdf)
Komisch sind auch die kleinen Differenzen. Sollte die zeitliche Abfolge stimmen, fände sich die ursprüngliche Formulierung ziemlich verschlimmbessert: „Medientheorie […] thematisiert die Prinzipien der Prozesse“ – reicht es nicht, die Prozesse zu thematisieren? „[…] einschließlich ihrer Wirkungsparameter auf […]“ – Prozesse können ja durchaus eine Wirkung auf etwas haben, aber nicht Parameter auf etwas.
Ja, und komisch ist auch noch:
„Medientheorie behandelt […] die Geschichte audiovisueller Wahrnehmungsformen bis hin zur Ästhetik virtueller Realitäten […]“.
Zum Vergleich die Kurzbeschreibung des Buchs „Medienästhetik“ von Ralf Schnell, 2000 (etwa: http://www.buch.de/buch/02858/623_medienaesthetik.html):
„Der Autor beschreibt die Geschichte audiovisueller Wahrnehmungsformen […]. Er […] fragt nach einer Ästhetik virtueller Realität.“
Vielleicht ist das nur Zufall. Aber im Verein mit der anderen Übereinstimmung ist es auch sonderbar. Wäre gespannt, was Peter Weibel als bekannter Nicht-Computer- und Internetnutzer zur Entstehung des Textes sagen würde. Er wird ja wohl nicht selbst Buchdeckel abgeschrieben haben.