Münster, Berlin, Wien: Erneut steht eine medizinische Dissertation unter dringendem Plagiatsverdacht. VroniPlag Wiki hat die Arbeit zwar noch nicht auf der Hauptseite veröffentlicht, aber Art und Umfang der Plagiate rechtfertigen meines Erachtens die Bekanntmachung.
Dazu passend mache ich im Moment sehr kafkaeske Erfahrungen mit dem medizinischen System, die ich an anderer Stelle veröffentlichen werde. Es offenbart sich mir ein nicht-lernendes bzw. nicht-lernwilliges System, das von „personalisierter Medizin„, „Big Data“ oder zumindest nur dem empirischen Dokumentieren individueller Krankheitsverläufe – zum Wohle späterer Generationen – ganz weit weg ist.
Auch das korrekte Erstellen von Diagnosen oder die Dokumentation von Langzeitverläufen (der Blick auf das Ganze) scheinen nicht die Kernkompetenzen von vielen Ärzten zu sein.
Vorherrschend sind Tunnelblick, Regelreproduktion und Starrsinn. Das (fast immer gedankenlose, immer aber unkritische) Plagiieren als Arbeitstechnik passt vorbereitend gut zu einer späteren medizinischen Praxis, bei der es offenbar häufig weder um Heilung noch um Innovation geht.
Ist es dem Schnellschuss geschuldet, dass hier als „med.“ deklariert wird, was „rer. nat.“ ist?
Nein, überhaupt nicht. Genuin medizinisches Thema = medizinische Dissertation. Das heißt doch heute Transdisziplinarität. Die Fakultät für „Lebenswissenschaften“ ist mir im Übrigen schon vom Titel her suspekt ;-).