Hochakademischer Uni-Insider führt seit Jahren einen medialen Feldzug gegen FPÖ und ÖVP: Angriffe gegen Kurz, Nehammer und Kickl

Ich sage schon seit langem, dass anonyme Nutzerpostings (sogenannter „User-Generated Content“) ein ungemein spannendes Forschungsobjekt für die Computerlinguistik und die Textforensik sind. Mit modernen Methoden der – vor allem auch softwarebasierten – Autorschaftserkennung könnte man auch Indizien dafür sammeln, wer möglicherweise hinter einem Profil steckt. Ein Musterbeispiel für die aufstrebende Computational Communication Science wurde mir nunmehr mit der Bitte um Softwareerfassung zugespielt: 1.717 Postings des Nutzers „Fortiter In Re“ im „Standard“ seit August 2007.

Was ich mit meiner jahrelangen Erfahrung als „Text-Profiler“ sagen kann, ist: Die Person ist ein männlicher Akademiker, sehr gebildet, sie achtet penibel auf sprachliche Korrektheit und dürfte ein Österreicher sein. Die Person ist ein universitärer Insider. Über sich selbst verrät sie in den Postings doch einiges, zum Beispiel, dass sie „bekennender Linker“ und „Angehöriger eines ‚Massenfachs’“ sei, dass sie den Zug von Wien nach Villach benutzt, Schnee mag und sich für humorvoll hält. Aber warum interessiert mich das?

Der hochakademische Uni-Insider führt seit Jahren einen virtuellen Kampf gegen die FPÖ, aber auch gegen die ÖVP. Da würde mich einfach interessieren, wer dahinter steckt. Dazu einige Screenshots.

„Fortiter In Re“ spricht von der „völkischen Kampfkraft der FPÖler“. In vielen Postings wird vor Kickl und kommenden Orbanschen Verhältnissen gewarnt, aber die Unis würden in dem Fall „resilient“ sein.

Die ÖVP kommt nicht besser weg. Sebastian Kurz wird als „Kindlicher Kanzler“ (zu dem Zeitpunkt weder Kind noch Kanzler, sondern Ex-Kanzler) verspottet.

Noch deutlicher wird „Fortiter In Re“ als Antwort auf ein Posting, wonach die Kurz-PR-Blase geplatzt sei. Kurz sei „Ganz klassisch: Typus Heiratsschwindler“:

Aber auch der aktuelle Kanzler steht unter Beschuss. Karl Nehammers „Master sine Bachelor“ sei „zum Fremdschämen“. (Nebenbemerkung: Das müsste dann auch bzw. erst recht auf Andreas Babler zutreffen. Nehammers Arbeit, bei Filzmaier geschrieben, ist übrigens bis auf eine kleine Stelle plagiatsfrei und wohl auch selbst getextet.)

Wenig lustig findet die Person Kritik an ihren Postings. Die Antwort von „Fortiter In Re“ lautet in einem Fall gar: „Bei Ihnen hat man jedenfalls nicht an der Temperatur des Badewassers gespart.“

Und schließlich bekommen auch die Frauen ihr Fett ab: Der Satz „Immerhin ist Leni Klum derzeit nicht anorektisch.“ kann frauenfreundlich, aber auch frauenfeindlich gelesen werden.

Eine andere weibliche Posterin wird unverblümt gefragt: „Schwanger?“

Haben wir es bei Postern wie „Fortiter In Re“ mit Silbersteinschen Methoden zu tun? Aber woher das viele Insider-Wissen um Universitäten, auch die vielen Metriken?

Man stelle sich nun einfach mal vor – freilich nur hypothetisch! –, dass all das und noch vieles mehr eine Person geschrieben habe, die an einer öffentlichen Universität angestellt wäre, oder noch kurioser: sogar im BMBWF. Diese würde ja dann glatt seit Jahren die Hand beißen, die sie füttert.

Stellen wir uns nun noch vor, die Person wäre Beamter, Spitzenbeamter gar, und würde permanent gegen die aktuelle Regierung stänkern.

Bevor ich also meine schlaue Software füttere, frage ich die kollektive Intelligenz: Wer ist die Person, und wie bewerten wir ihr Recht auf Anonymität? Wurde und wird es in diesem Fall missbraucht?

20 Kommentare zu “Hochakademischer Uni-Insider führt seit Jahren einen medialen Feldzug gegen FPÖ und ÖVP: Angriffe gegen Kurz, Nehammer und Kickl

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  1. Vermutlich...

    … sind die Arbeiten der Susanne Raab auch nicht schlechter als die „Masterarbeit“ vom Herrn Bundeskanzler. Laut Experten Thomas Walach soll die Arbeit doch ganz erhebliche Schwächen haben, Plagiat im engeren Sinn mit Vorsatz ist sie allerdings nicht, wie bekannt wurde. Nur schlampig ist sie – und das sind die Arbeiten von zB Frau Raab ja auch. Ein Plagiat in toto aber auch wieder nicht. Vielleicht gibt es bei Frau Raab ein paar Stellen mehr, das ja.

    Aber was ist denn jetzt nun die „Tat“?
    Schlamperei beim Zitieren und UmAbVgl-Zitierweise oder doch das bewusste Täuschen, das durch häufige und erheblich Plagiate, wo Quellen fehlen und wo Zitierfehler ausgeschlossen werden können, nachgewiesen wird.

    All Ihre Bemühungen konzentrieren sich schließlich auf die Erkenntnis, dass Vorsatz immer nur schwer zu beweisen ist. Daher wird gefordert, auch bei massiven Nichtbeachten der Zitierregeln, die Arbeit eventuell aberkennen zu können.
    Die Forderung ist nachvollziehbar, aber wo liegt die Grenze?

    beste Grüße

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  2. Dr. Markus Kühbacher

    Der Verdacht, dass es sich bei „Fortiter in Re“ um den Rektorenchef handeln könnte, ist doch nicht neu:

    „Tja schon traurig wenn man nicht zu den eigenen multi nicknames stehen kann. Was sind sie ? Lobbyist? Der rektorenchef himself? Lucifer mit einem tourette und einem sachaccount? Zur aufklärung für alle.. fortiter in re meinte mich gestern anpöbeln zu müssen warum ich bei seinen posts „grundlos“ rot strichle. Leider postete er dies eingeloggt mit einem anderen nick. Hmmm. Ob das im sinne eines diskussionsforums ist? Fragen über fragen. Achja… das posting verschwand über nacht mysteriöserweise… naja. Popcorn :)“,

    https://derstandard.at/story/2000053241189/Rektorenchef-schlaegt-Quote-fuer-Studierende-mit-Eltern-ohne-Matura-vor#posting-1018896396

    Spannend wäre es aber, nun auch die übrigen „nicknames“ zu identifizieren, unter denen der Verdächtigte bisher als anonymer Kommentator unterwegs war oder sogar mittels KI vorherzusagen, was er demnächst z. B. über den nun endlich erfolgten Rücktritt der dunkelhäutigen Harvard-Präsidentin posten wird. Könnte es sein, dass der Verdächtigte „Blacky“ ganz gut findet, selbst dann, wenn „Schwarz“ ständig die Salzkammergut-Regatta gewinnt?

    „… und ich hoffe, die Yardstick-Metapher macht auch dem hier versammelten empörten (Bildungs-)Bürgertum das Modell anschaulich: Einfach an die letzte Salzkammergut-Regatta zurückdenken :-)))“,

    https://derstandard.at/story/2000053241189/Rektorenchef-schlaegt-Quote-fuer-Studierende-mit-Eltern-ohne-Matura-vor#posting-1018888011

    https://www.salzkammergut-rundblick.at/aktuelles/000007__news__60147.htm

    Der Jagdinstinkt des Herrn Doz. Dr. Weber scheint jedenfalls geweckt. Es wäre ihm zu wünschen, wenn er den Verdächtigten nun auch beim Selbstplagiat überführen könnte und hier auf seinem Blog titeln könnte: »Rektorenchef schrieb bei „Fortiter in Re“ ab«.

    PS: Wer steckt eigentlich hinter dem Pseudonym „Ralf Rath“?

    Antworten
    1. Ralf Rath

      Bereits Jacques Lacan hielt nichts von dem von ihm einst kritisierten „Effekt der Trunkenheit“. Angesichts dessen können Sie nur enttäuscht von mir sein. Auch künftig fällt es mir deshalb nicht einmal im Traum ein, hier im Blog etwas zu schreiben, was womöglich nicht zuletzt Ihnen zu Kopf steigt.

    2. Stefan Weber Beitragsautor

      Aber nein, Herr Rath. „Wer fürchtet sich vor Markus Kühbacher?“ (Rammstein, 2024)
      Und Sie sind sich hier Ihrer Anonymität auf Dauer völlig sicher.

    3. Ralf Rath

      Es gilt als großes Lob, von meiner Arbeit enttäuscht zu sein. Hans Paul Bahrdt jedenfalls verabscheute eigenem Bekunden gemäß noch zu seinen Lebzeiten die fortgesetzt bis auf die Gegenwart anhaltenden Versuche, wenn vermeintliche Intellektuelle den Einzelnen für ihre Weltverbesserungswünsche einspannen. Zumindest Annalena Baerbock scheint es jedoch bislang völlig entgangen zu sein, wovon stets zu lassen ist. Erst jüngst am 6. Dezember 2023 ließ sie öffentlich dessen ungeachtet verlauten, sich sogar als Ministerin für Gesetze stark zu machen, um „alle zum Mitziehen zu bekommen“. Insofern fürchte ich mich weniger vor Markus Kühbacher, sondern eher davor, dass manche sich gleichsam ihre eigenen Finger mit solch einem Zugriff verbrennen und daraufhin „buchstäblich nichts“ (Adorno, 1966: 185) mehr begreifen können. Diejenigen, die fähig sind, meiner Arbeit einen rationalen Kern abzugewinnen, wären dann im Schwinden.

  3. Faktenchecker

    S. g. Hr. Weber,
    nun habe ich mir ihr Beispiel zum Artikel „Espresso Martini mit Parmesan? Wieso Käse in den Cocktail kommt“ anhand ihres Links auf die Posting-Geschichte näher angesehen. Das Posting, auf das geantwortet wird, stammt von einem Poster namens „Oligarchenneffe“ (weiblich?) und lautet:

    Eine ehemalige Schulkollegin von mir hat immer Kaiserschmarren mit Essiggurkerl gegessen.
    Wer’s mag…

    Darauf antwortet der Poster „Fortiter In Re“:

    Schwanger?

    Das ist in meinen Augen etwas deutlich anderes als die Art und Weise, wie sie dieses Posting hinstellen:

    Eine andere weibliche Posterin wird unverblümt gefragt: „Schwanger?“

    Kann es sein, dass sie es mit der Wahrheit nicht immer ganz so genau nehmen und den Dingen gerne einen kräftigen „Spin“ verleihen? Vor allem wenn sie jemanden nicht leiden können?

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    1. Ralf Rath

      Insofern ich als damaliger Industriesoziologe im Feld mich mit dem ehedem von einer Ärztin medizinisch erhobenen Befund konfrontiert sah, dass ich in mir ein so genanntes „Steinkind“ austrage, könnte die in solch einem historischen und sozialen Kontext von „Fortiter In Re“ gestellte Frage „schwanger?“ kein augenfälligerer Ausdruck für die von Max Horkheimer im Jahr 1947 auf Englisch kritisierten Praktiken der „terroristic annihilation“ sein; wobei im Unterschied dazu spätestens seit dem Jahr 1714 die Leibniz’sche auf Französisch formulierte „annihilation“ in Rede steht.

    2. Harald

      @ Stefan Weber:
      Es mag nicht „der Burner“ gewesen sein, aber die Weglassung des Kontexts zeigt schön, wie Sie mit unlauteren Methoden billig Meinungsmache zu betreiben versuchen.

  4. Suaviter

    Starkes Post, Ralf Rath! (10:27).
    Ich kann den Gedanken nachvollziehen. Ein Vorschlag: Dass sich die Opfer der Angriffe von „Fortiter in Re“ bei Herrn Stefan Weber melden und dann überlegt man, ob und gegebenenfalls wie auf diese jahrelangen Angriffe reagiert werden könnte. Wie bereits ausgeführt, betreten wir hier absolutes Neuland. Es geht um die Grenzen der Anonymität im Netz angesichts einer völlig unüblichen Praxis, unter der die Opfer solcher Attacken schwer zu leiden hatten.

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    1. Ralf Rath

      Bereits am 14. Dezember 2005 kritisierte in Berlin im dortigen Telefunken-Hochhaus der Technischen Universität der Computerwissenschaftler Joseph Weizenbaum die einst in Boston am Massachussetts Institute of Technology (MIT) mit dem Pentagon zu Beginn der 1970er Jahre verfolgte „Idee des elektronischen Schlachtfeldes“. Insofern ist es heutzutage nur bedingt Neuland. Allerdings zeigen sich die kaum mehr sagbaren Verheerungen für den Einzelnen erst in der jüngeren Vergangenheit mit der massenhaften Nutzung des Internets. Was Max Born in einem Brief vom 15. Juli 1944 an Albert Einstein noch als von der Scientific Community notwendig in die Schranken zu weisende „means of destruction and death“ bezeichnete, ist inzwischen Alltag geworden. Angesichts dessen aufzuklären, ob nicht zuletzt der Anonymus „Fortiter In Re“ die für eine humane Gesellschaft unverzichtbare Arbeit im Feld vor allem der empirischen Sozialforschung als einer Großdisziplin geradewegs ad absurdum führt, wäre demnach zumindest ein Anfang.

  5. Suaviter

    Wenn man sieht, wie „Fortiter in Re“ über Frauen schreibt (das macht er oft und gerne), dann gehe ich mal davon aus, dass es sich um einen Mann handelt. Ich will die betreffenden Äußerungen nicht kommentieren. Was mir aufgefallen ist, ist die Emotionalität, mit welcher dieser Herr vorgeht, gegen eine Vielzahl an Personen. Kann es sein, dass ihm von so vielen Menschen Schlechtes widerfahren ist oder greift er einfach nur an, weil es Spaß macht oder weil er glaubt zu müssen und zu dürfen?
    Die Posting-Historie des „Fortiter in Re“ dürfte österreichweit einzigartig sein. Seine selbst-deklarierte SPÖ-Nähe muss man zur Kenntnis nehmen (ich weiß nicht, wie sehr die SPÖ sich darüber freut) und die Ablehnung der FPÖ und allem, was der FPÖ nahesteht, ebenso. Dass der betreffende Herr tief im Universitätssystem verankert sein muss, macht seine Historie ebenfalls deutlich. Und auch in diesem Zusammenhang überrascht die Emotionalität, mit welchen er (Kollegen?) begegnet. Sollte dann noch eine Identität oder auch nur eine besondere Nahebeziehung mit Cambridge51 gegeben sein, der/die auch in die Wikipedia-Seiten anderer Wissenschaftler in Österreich eingreift, offenbar systematisch, dann wird die Sache vollends problematisch.
    Es gab so etwas meines Wissens noch nie in Österreich und deshalb ist es auch ungemein schwierig, ein solches Verhalten zu erklären bzw. darauf zu reagieren.
    Entscheidend wird sein, ob der betreffende Herr all dies privat erledigt (vielleicht als Pensionist oder als Unternehmer, vielleicht Student?, nein dazu sind seine privaten Vorlieben viel zu sehr typisch für eine ältere Generation) oder ob er all dies aus einer öffentlichen Funktion heraus „erledigt“, vielleicht sogar, wie angedeutet im Ministerium und während der Dienstzeit. Zumidest im zweitgenannten Fall besteht dringender Handlungsbedarf.

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  6. Ano Nym

    Sehr geehrter Herr Weber,

    Sie können den folgenden Beitrag gerne unveröffentlicht lassen, es ist sozusagen eine private Nachricht an Sie:

    Zugegeben ist es ausgesprochen spannend und entspricht auch aktuell akzeptierten Methoden (der Linken), „Randfiguren“ oder Gegner bereits auf Grund marginaler Vorwürfe bis zur Vernichtung ihrer Existenz zu verfolgen (Beispiele sollten sich erübrigen), jedenfalls erinnert mich die Verfolgung von nicht dem herrschenden linken Zeitgeist entsprechenden „politischen“ Vergehen an Ehrverlust, Pranger und ein wenig auch an Vogelfreiheit. Und Sie selbst haben ja auch erfahren, dass wir eine Hochzeit der Angepassten erleben, die Individualisten bekämpft.

    Dennoch: „Fortiter in Re“ verdient Anonymität wie jeder andere auch. Es wäre ein Verlust, wenn „Fortiter in Re“ seine Beiträge künftig nicht mehr bringen würde, weil es nicht zu seiner beruflichen und gesellschaftlichen Stellung „passt“. Und wenn es bei „Fortiter in Re“ selbst nicht zutrifft, so wäre es bei anderen der Fall, sodass es sich aus meiner Sicht grundsätzlich verbietet, die Anonymität aufzudecken, so lange keine Straftaten mit der virtuellen Identität verbunden sind. Als „Fortiter in Re“ erlaubt sich jemand, wie ein Ritter gegen eine Sache zu kämpfen, was unsere gesellschaftlichen Regeln ihm ansonsten wohl verbieten würden. Er ist trotz mutmaßlich hoher Bildung offensichtlich eh nur ein lächerlicher Kämpfer, der wenig Schaden anzurichten vermag, weil er als überzeugter Linker ideologisch stecken geblieben ist und keine wirklichen Argumente vorzubringen hat, aber er erklärt gut und bringt auf den Punkt (zumindest in den hier gebrachten Beispielen). Ich selbst würde in einer nicht-anonymen Netzöffentlichkeit wohl keine Beiträge oder jedenfalls andere Beiträge schreiben – aber vielleicht wäre das in meinem Fall kein großer Verlust.

    Ich halte es auch für anmaßend, Personen in einer bestimmten Position, in einem bestimmten Beruf etc. abzusprechen, sich in einer bestimmten Form zu engagieren. Die meisten von uns sind doch Menschen mit Schwächen, zumindest bin ich nicht perfekt.

    Tut mir leid, die Aufdeckung fände ich sehr spannend, zugleich bin ich dagegen – ebenso wie ich gegen die medialen Kampagnen gegen Plagiats-Sünder bin, so lange sie nicht offensichtlich vorsätzlich plagiiert haben.

    Alles Gute wünsche ich ihnen!

    Am Ende des Schreibens bin ich verunsichert: Wenn ich daran denke, mit welch üblen Mitteln die überzeugten Linken Andersdenkende (auch Linke) öffentlich hinrichten, sollte man ihnen nicht auch diese Medizin zu kosten geben, die sie anderen verabreichen. Und sollte es sich um den „2G-Rektor“ Vitouch handeln, der mit Grundrechten anderer auch nicht achtsam umzugehen scheint, dann könnten schon Rache-Gelüste aufkommen.

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    1. Stefan Weber Beitragsautor

      Danke für Ihren Beitrag. Ich neige immer dazu, unhinterfragte Dogmen zu hinterfragen. Ein solches Dogma ist das „Recht auf Anonymität im Netz“. Der vorliegende Fall zeigt mir, dass wir über dieses erst ca. 25 Jahre alte Recht diskutieren sollten, das ja wie jedes Recht nicht vom Himmel gefallen ist, sondern auf einer Vereinbarung von uns Menschen beruht. Und wie bei jedem Recht oder Privileg gibt es Formen des Missbrauchs. Ich finde Menschen gut, die mit offenem Visier arbeiten. Ihr Posting setzt voraus, dass zuerst die „gehobene Stellung“ da war und dann das linke Agitieren. Es könnte aber auch andersum gewesen sein.

  7. Stefan L.

    Sehr geehrter Herr Weber,
    zugegeben, ich bin durch Ihren jüngsten Beitrag vom 4. Jänner 2024 beeinflusst, aber ich denke doch, dass es sich bei dem Forenmitglied „Fortiter In Re“ um Oliver Vitouch handelt.

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  8. Ralf Rath

    Johannes Kepler als der Schöpfer der neueren Astronomie sah sich bekanntlich im Lauf seines Lebens geistig, seelisch und körperlich äußersten Strapazen ausgesetzt. Die Bürger der Stadt, in der Kepler ehedem seinen schulischen Abschluss machte, könnten deshalb keine größere Dankbarkeit zum Ausdruck bringen, wenn einst zumindest Max Planck als entfernter Verwandter von Karl Christian Planck als einem dortigen Professor der alten württembergischen Gelehrtenschule danach gefragt hat, was es angesichts dessen ermöglichte, dennoch aufrecht und arbeitsfähig zu bleiben. Schuldet darauf nicht zuletzt der Anonymus namens „Fortiter In Re“ fortgesetzt die Antwort, handelt es sich gemäß dem Dafürhalten vom März 1946 des Spiritus Rector der Kritischen Theorie nicht um eines der „real individuals“. Insofern ist der in Rede stehende Anonymus der objektiven Welt als vermeintlicher Master of the Universe völlig entfremdet und befördert damit laut Georg Lukács lediglich die Pathologie organisierter Arbeitsituationen mit Macht. Oder kürzer gesagt: Sollte es tatsächlich ein Angehöriger einer österreichischen Universität sein, wäre seine Person schon längst wegen ernstlicher Störung des akademischen Friedens umgehend von seinem Arbeitsplatz zu entfernen gewesen. Dass der für Kapitalverbrechen ausschließlich zuständigen Staatsanwaltschaft dabei die Hände gebunden sind, liegt allein an den noch immer unvertretbar hohen Hürden für einen Tatnachweis.

    Antworten
    1. Ralf Rath

      Bedenkt man, dass insbesondere Walter Benjamin am Ende seiner Kräfte angekommen war und nicht mehr willens, sich den Strapazen noch einen Schritt länger auszusetzen, wie in der dazu von Eiland/Jennings verfassten Biographie geschrieben steht, müsste darüber Aufschluss gewonnen werden, ob „Fortiter In Re“ sich heutzutage nicht auch den zahllosen Praktiken bedient, die, von außen verübt, letztlich dem darunter mithin extrem leidenden Einzelen keine andere Wahl lassen, als sich zu suizidieren. Auch von einem laut der Forbes-Liste reichsten Menschen ist nach seinem Tod am 5.1.2009 gesagt worden: „Er hat nimmer können“. Zwar untersuchte die Staatsanwaltschaft damals die Umstände. Aber die Behörde ist noch immer außerstande, zureichende Anhaltspunkte zu erkennen, die eine Klage vor einem ordentlichen Gericht ermöglicht. Insofern wäre es überaus hilfreich, falls Sie, Herr Weber, dazu Näheres ausfindig machen könnten.

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