Schlagwort-Archive: Bauernopfer-Referenz

200 Plagiatsfragmente: Wie der Thüringer CDU-Spitzenkandidat Prof. Dr. Mario Voigt über 15 Jahre hinweg immer wieder seine Leser täuschte

Der Thüringer CDU-Spitzenkandidat und Professor an der Quadriga Hochschule Berlin Mario Voigt hat über 15 Jahre hinweg systematisch plagiiert. Die folgenden beiden Dokumentationen stellen 140 Plagiatsfragmente in der Buchfassung seiner Dissertation (2010) sowie weitere 60 Plagiatsfragmente in fünf Publikationen dar, die zwischen 2004 und 2018 erschienen sind.

Besonders bitter sind vier Plagiatsfragmente im Schlussteil der Dissertation. Wo, wenn nicht dort hätte man sich eigene Gedanken Mario Voigts erwartet? Aber auch hier griff Voigt an verschiedenen Stellen auf unzitierte Textvorlagen zurück. In einem Fall „interpretierte“ er […]

Medienanwältin Maria Windhager hat in ihrer Dissertation von Doyens der Rechtswissenschaft wie Jochen Frowein und Walter Berka plagiiert

Auch ich würde eine solche Schlagzeile lieber nicht lesen wollen. Aber es ist nun einmal ein empirisches Faktum, dass auch die bekannte österreichische Medienanwältin Maria Windhager in ihrer Dissertation an der Universität Wien aus dem Jahr 2000 plagiiert hat, und zwar auf recht eindrückliche Art und Weise.

Zitierstandard Kerschner 1993

Dabei lege ich wie immer nicht meinen aktuellen Plagiatsbegriff zu Grunde, sondern den der Lehrbuchliteratur aus der damaligen Zeit und des Fachs, was ja immer State-of-the-art der Plagiatsforschung ist. Konkret ist es das Lehrbuch von […]

Wie eine Schweizer SVP-Politikerin die Berichterstattung über Plagiatsfragmente in ihrer Dissertation zu verhindern suchte

Ich verwende gerne folgende Analogie: Ich weiß etwa, dass ich in meiner Dissertation nicht plagiiert habe. Keinen Halbsatz. Wenn ich nun davon Wind bekäme (alles fortan rein hypothetisch!), dass etwa mein größter journalistischer Feind in Österreich, Florian Klenk, eine Story mit dem Titel „Plagiatsvorwurf gegen Dissertation des Plagiatsjägers“ für die kommende Ausgabe des „Falter“ planen würde, dann würde ich mich doch ganz entspannt zurücklehnen, mich halbtot lachen und schon ein bisschen auf das viele Geld freuen, das mein Anwalt von dem Wiener Wochenblatt […]

Plagiatsvorwurf gegen Grün-Nationalratsabgeordnete Meri Disoski

Wenn der werte Plagiatsgutachter mal ein paar Tage auf Urlaub war, kommt einiges zusammen. Nun, da war dieser etwas sonderbare Auftritt der österreichischen Grün-Politikerin Meri Disoski bei der Diskussion über „Rammstein“ im ORF am vergangenen Sonntag. Und so kam ich auf die Idee, die im Volltext online zugängliche Diplomarbeit der Nationalratsabgeordneten zum Thema Androgynie bei Goethe, Universität Wien, 2009 zu prüfen. Ich bin immer froh, nichts zu finden, damit ich nicht lange abgelenkt bin. Immer häufiger werde ich in dieser Hoffnung allerdings enttäuscht.

Ich möchte […]

Übersetzungsplagiarismus: Wie an der TU Wien Wissenschaft gefakt wird

Und weiter geht es mit einer problematischen Diplomarbeit an der TU Wien. In dieser, wieder Fakultät für Architektur und Raumplanung, wieder 2023, ist etwa zu lesen:

Nun, das stammt von hier:

Dass die Quelle weiter oben in einem anderen Kontext zitiert wird, widerlegt den Plagiatsvorwurf nicht. Im Gegenteil: Es ist genau dieses „Bauernopfer-Prinzip“, mit dem eigene Quellenarbeit simuliert wird.

Man beachte die Übernahme der Großschreibungsfehler aus dem Englischen ins Deutsche: „Stürmten Die“ und „Hilfe, Die“. (Wird fortgesetzt)

Plagiierte Sätze, Bauernopfer-Referenzen und Fehlzitate in der Dissertation von Maja Göpel

Im Fall Ulrike Guérot hieß es, das Establishment wollte mit dem Plagiatsvorwurf eine im alternativen Lager populäre Coronamaßnahmen-Kritikerin anpatzen. Im Fall Maja Göpel heißt es nun, der akademische Mainstream wolle mit dem Ghostwriting-Vorwurf eine im andersrum alternativen Lager beliebte Transformationsdenkerin aus rein niederen Motiven anpatzen. Dasselbe Narrativ hörten wir auch schon bei den Plagiatsfällen Baerbock und Zadić. Es gibt offenbar immer einen externen Grund, warum man Redlichkeitsverstöße untersucht, oder? Warum denken viele eigentlich, dass Redlichkeitsverstöße nicht auch an sich interessant sein können?

Vielleicht wollen wir […]

Zwölftes Sachbuchplagiat jüngeren Datums in Deutschland: Ulrike Guérot plagiierte tatsächlich seitenweise (nicht nur?) Paul Watzlawick

Unter dem Titel „Wie Ulrike Guérot die Wirklichkeit verdreht“ wurden in der FAZ vom 03.06.22 erstmals Plagiatsvorwürfe auch gegenüber Frau Guérot erhoben. Der Autor und Aufdecker, Markus Linden, legte nach wenigen Tagen nach und machte weitere Plagiate Guérots aus einem Buch aus dem Jahr 2016 publik. Der stets seriös und sehr genau arbeitende österreichische Zitatforscher Gerald Krieghofer fand am 11.06.22 heraus, dass Frau Guérot den Satz „Nation ist institutionalisierte Solidarität.“ Marcel Mauss unterjubelte, obwohl dieser das nie gesagt oder geschrieben hat. Und mit erfundenen Zitaten […]