Baerbocks Copy/Paste-Gedankenklau hat mutmaßlich eine lange Tradition: Plagiate auch in älteren Schriften entdeckt

Im Jahr 2017 veröffentlichte Annalena Baerbock ein sieben Seiten umfassendes Paper mit dem Titel „Die Lehren aus dem Brexit-Referendum für die Europapolitik – Impulse für die Abschlussdiskussion“, erschienen im September im Sammelband „Das Brexit-Referendum: Lehren für die Europa-Politik“, herausgegeben von der Evangelischen Akademie Loccum.

Der in einem zumindest ‚wissenschaftsnahen‘ Sammelband veröffentlichte Text ist streng in der Ich-Form geschrieben („Ich würde mich gerne noch mal ein bisschen darauf rückbesinnen, wie es eigentlich zum Brexit gekommen ist.“ oder „Ich komme aus Brandenburg und wohne in Potsdam […].“). Insgesamt kommt die Ich-Form auf sieben Seiten gleich 27 Mal vor. Außer Zweifel scheint zu sein, dass hier Annalena Baerbock und nur diese zu uns sprechen will. Diesmal also kein(e) Mitarbeiter, kein(e) Ghostwriter. Fürwahr, so einen Kommentar in der Ich-Form schreibt eine(r) allein!

Aber wieso enthält auch dieses schmale Paper zwei Absätze, die Monate zuvor – nämlich im April 2017 – auch beim europapolitischen Sprecher der Grünen, Manuel Sarrazin, auftauchten – und sogar in Anführungszeichen gesetzt (wörtliche Wiedergabe seiner Erklärung)? Bei Sarrazin heißt es:

Quelle: https://tp-presseagentur.de/zypern-wiederaufnahme-der-friedensverhandlungen-sei-ein-gutes-zeichen

Bei Annalena Baerbock steht auf S. 163 im Kommentar:


Sarrazin sprach:

Quelle: https://tp-presseagentur.de/zypern-wiederaufnahme-der-friedensverhandlungen-sei-ein-gutes-zeichen

Daraus wurde bei Baerbock (ebenfalls S. 163):

Die Änderung von „unterschiedlicher“ in das falsche „unterschiedlichster“ beweist den Fluss des Abschreibens.


Fünf weitere Stellen mit Plagiatsverdacht sind mittlerweile in einer frühen Schrift von Annalena Baerbock auf der Website der Heinrich-Böll-Stiftung aus dem Jahr 2009 aufgetaucht. (Wird fortgesetzt)

Hat der Gedankenklau Annalena Baerbocks am Ende jahrzehntelange Methode?

7 Kommentare zu “Baerbocks Copy/Paste-Gedankenklau hat mutmaßlich eine lange Tradition: Plagiate auch in älteren Schriften entdeckt

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  1. Peter Geiger

    Angesichts dessen, dass ALB erst seit 15 Jahren Parteimitglied der Grünen ist, ist der Vorwurf des „jahrzehntelangen Methode“ des inkriminierten Gedankenklaus seinerseits ein seltsam aufgeblasenes Wortungetüm.

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  2. Volker Weiler

    Es wird im Text geschrieben: Hat der Gedankenklau Annalena Baerbocks am Ende jahrzehntelange Methode?
    Methode ist mir persönlich zu anspruchsvoll. Mit Plagiaten will sich ein:e geistig Eitle:r einfach als intellektuell beweisen.
    Treffender wäre meiner Ansicht nach: Ist der Gedankenklau Annalena Baerbocks am Ende jahrzehntelang Prinzip?

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  3. Henry Schiffer

    Inzwischen erfüllt Frau Baerbock für mich alle Kriterien einer Hochstaplerin. Bei allem was sie tut, stellt sie sich besser dar als sie wahrhaftig ist. Sie täuscht vor, weniger Nebeneinkünfte zu haben als es sie tatsächlich hatte, sie fälscht bewusst ihren Lebenslauf und – für mich unerträglich – sie will sich auf Biegen und Brechen als intellektuell, als große Denkerin darstellen, wurde nun aber schon dutzendfach dabei überführt, wie sie sich bei diesem Versuch mit fremden Federn schmückt und heimlich fremdes geistiges Eigentum verwendet. Der Modus ist für mich dabei wirklich perfide, da die eigene geistige Leistung oftmals darin bestand, einzelne Wörter oder – noch bescheidener – Gendersternchen einzufügen. In Summe ist das für einfach nur unehrlich, unredlich und einer Kanzlerkandidatin in Gänze unwürdig. Ich würde wirklich gerne mal Fr. Baerbocks Masterarbeit sehen…

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    1. Elke Becker

      Auf die Vorlage ihrer Masterarbeit werden wir bis zum Sanktnimmerleinstag warten, da sich offenkundig in dieser Arbeit – wenn es sie tatsächlich geben sollte,- der ganze große Gedanken- und Ideenklau versteckt. Man fragt sich allerdings, warum die einschlägige Journaille mit der Forderung nach Vorlage derart zimperlich bzw. zögerlich umgeht. Vielleicht hat ja mal ein Journalist den Mut, zu behaupten, dass Frau Baerbock überhaupt keine Masterarbeit geschrieben hat. So ganz aus der Luft gegriffen wäre eine solche Behauptung jedenfalls nicht!

  4. Ralf Rath

    Gestern besuchte Annalena Baerbock als Kanzlerkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen das Allmendinger Werk der in Ulm/Do. ansässigen Schwenk Zement GmbH & Co. KG. Gemäß den dazu vorliegenden Presseberichten lobte sie den Betrieb als ein „innovatives Unternehmen“. Worin dort nicht nur die technische, sondern vor allem die soziale Innovation besteht, die insbesondere der britische Soziologe Anthony Giddens seit langen Jahren für Europa reklamiert, konnte oder wollte sie aber nicht sagen. Im Beisein von Winfried Kretschmann als dem Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg nannte sie lediglich den von ihm initiierten Strategiedialog eine „Blaupause“ für ganz Deutschland. Angesichts dessen, dass entsprechend den einschlägigen Befunden der empirischen Sozialforschung ein so genanntes „Grand Design“ als Lösung für eine gesellschaftliche Transformation ausscheidet (D’Alessio et al., 2000: 15), bricht sich die von ihr erklärtermaßen angestrebte Politik bereits heute an der Wirklichkeit. Nach wie vor steht sie somit mit leeren Händen da. Sich für „buchstäblich nichts“ (Adorno, 2018: 187, 8. Aufl.) im derzeitigen Wahlkampf bis zur völligen Erschöpfung zu verausgaben, sollte nicht nur ihren Parteigängern indes zu denken geben.

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  5. Moreh Nevukhim

    Es sei an dieser Stelle noch einmal auf die Ausführungen der „Vertrauensperson für die Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis“ am Fachbereich Rechtswissenschaft der FU Berlin verwiesen, welche sich wie ein vernichtendes Urteil über die Arbeits- und Zitierpraxis von Frau Baerbock lesen: „Was ‚gute rechtswissenschafliche Praxis‘ ist, versucht der Fachbereich vom ersten Tag des Studiums an zu vermitteln und vorzuleben. Es geht einmal um mehr Äußerliches, nämlich die handwerksgerechte Erschließung und Verarbeitung von Quellen und die angemessene Formulierung rechtlich relevanter Texte (Aufbau, Stil, Zitierweise). Es geht zum anderen um Ehrlichkeit: Der Respekt vor dem geistigen Eigentum anderer und die Fairness gegenüber den Konkurrenten gebieten es, fremde Gedanken nicht als eigene auszugeben. Das Erste lernt man, das Zweite weiß man, es versteht sich von selbst, und der Fachbereich ist stolz zu sehen, daß die sich daraus ergebenden Maßstäbe und Anforderungen von allen Beteiligten, im Studium und nach dem Studium, in aller Regel beachtet werden.“ (https://www.jura.fu-berlin.de/fachbereich/gremien-beauftragte/kommissionen_beauftragte/beauftragter_ehrenkodex/index.html
    Kann es sich der FB Rechtswissenschaften der FU Berlin leisten, die Beeinträchtigung ihrer Integrität durch die von Herrn Dr. Weber nachgewiesenen eklatanten Verstöße von Frau Baerbock (von 2009 bis 2015 am FB Jura immatrikulierte Promovendin auf dem Gebiet des „Völkerrechts“) gegen die „Maßstäbe und Anforderungen“ des korrekte Umgangs mit Sekundärquellen und gegen den „Respekt vor dem geistigen Eigentum anderer“ kommentarlos hinzunehmen?

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