Aus der Dissertation. Der Hinweis auf das Plagiat wurde hier in der Fußnote selbst gegeben. Keine optische Hervorhebung der übernommenen Passagen im Fließtext. Der Skandal ist hier auch: Jeder Betreuer müsste sofort sehen, dass es so eine Zitierweise nicht gibt. Die Nicht-Kennzeichnung wörtlich übernommener Stellen ist ein non licet.
Er gilt als „‚Mehrkämpfer in Sachen Kinder-, Jugend- und Familienhilfe‘ in Deutschland“. Nun könnte ihm ein Kampf an einem ganz anderen Schauplatz, nämlich um seinen Doktortitel bevorstehen: VroniPlag befindet sich gerade mitten in der Plagiatsdetektion beim neuen Fall. Auf 29 Seiten wurden bislang (Samstag, 23. Juli 2011, 9:00 Uhr) Plagiatsstellen gefunden, die Rekonstruktionsarbeit hat aber gerade erst begonnen. Auffällig: 23 Seiten enthalten schon jetzt mehr als 75 Prozent Plagiatstext. Die Dissertation zum Download findet sich hier. Was erschwerend hinzukommt: Der Mann ist Sozialpsychologe, hat rund 100 Publikationen verfasst und ist zentral mit bildungspolitischen Fragen beschäftigt. Au Backe!
Über den Amtsleiter liest man heute Folgendes:
Andererseits gesteht er sich jedoch auch Unsicherheit über wissenschaftliche Standards ein. „Ich bin damals nicht aufgeklärt worden, was das betrifft.“
Vielleicht sollte man neben dem Sexualkundeunterricht oder besser: statt diesem (weil die Aufklärung ja via Internet oder learning by doing stattfindet) nun den Doktorkundeunterricht einführen. Oder wir schicken Aufklärer in alle Schulen.