Endbericht vom 13.09.2021:
Endbericht: 100 Plagiatsfragmente in Annalena Baerbocks Buch „Jetzt“ (57 Seiten, 1.927 KB)
Stand: 25.07.2021, 18:00 Uhr
Anzahl verifizierter Plagiatsfragmente: 54
Umfang der Vergleichstabelle Original – Plagiat: 30 Seiten, A4
Plagiierte Autorinnen und Autoren: > 27 (einige Werke mit zahlreichen angegebenen Autorinnen und Autoren)
Plagiierte Bücher, Massenmedien und sonstige Webquellen: 25
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Zahlreiche weitere Textübereinstimmungen mit einem Positionspapier von Habeck et al. (ohne Ko-Autorennennung Baerbock) und dem Wahlprogramm der Grünen sind im PDF-File nicht enthalten.
Beispiel: Wörtliche und sinngemäße Übernahmen im Unterkapitel „Klasse statt Masse“ zum Thema Landwirtschaft, S. 89 bis 90 bei Baerbock. Rot markiert die eher inhaltlichen Übernahmen aus einer NDR-Reportage, gelb markiert die eher wörtlichen Übernahmen aus einem „Autor*innen-Papier“ von Habeck et al. (ohne Nennung Baerbock).
Stand: 05.07.2021, 22:00 Uhr
Anzahl verifizierter Plagiatsfragmente: 43
Umfang der Vergleichstabelle Original – Plagiat: 22 Seiten, A4
Plagiierte Autorinnen und Autoren: > 22 (einige Werke mit zahlreichen angegebenen Autorinnen und Autoren)
Plagiierte Bücher, Massenmedien und sonstige Webquellen: 21
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Ich freue mich über Ihre weiteren Leserfunde.
Wissenschaftliche Bemerkung: Konturen eines womöglich vollständig „gesampelten“ Textes werden sichtbar. Als Beispiel dient hier S. 203:
Hier wird schon das Collage-Prinzip des Buchs erkennbar, das ich für alle Teile vermute, die nicht vom Mitverfasser stammen. Der Inhalt wurde aus urheberrechtlichen Gründen verwischt.
Ich vermute stark, dass auf Quellennennungen, die ja auch im Fließtext und nicht in Fußnoten möglich gewesen wären, absichtlich verzichtet wurde, weil die Leser und Rezensenten sich ansonsten gefragt hätten, wo in diesem Buch überhaupt originäre Ideen und Formulierungen von Frau Baerbock zu finden sind. Eine Täuschungsabsicht des Lesers und Rezensenten zeichnet sich somit ab.
Noch ein Wort zu den verwendeten Werkzeugen: Diese sind bislang Turnitin, WCopyfind, Diffchecker, Google Websuche und die Wayback Machine.
Stand: 03.07.2021, 23:00 Uhr
Anzahl verifizierter Plagiatsfragmente: 29
Umfang der Vergleichstabelle Original – Plagiat: 15 Seiten, A4
Plagiierte Autorinnen und Autoren: 16
Plagiierte Massenmedien und Webquellen: 14
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Wissenschaftliche Bemerkung: Die wahrscheinliche Art und Weise der Textgenese beim vorliegenden Buch bedeutet eine Abkehr von den Konzepten „Einzelautor“ und „geistiges Eigentum“, wie sie in unserer (Buch-)Kultur seit ca. 1730 maßgeblich und allgemein ethisch verbindlich sind. Wie die vielen Plagiatsfälle der vergangenen Jahre zeigen, ist diese Abkehr alles andere als ein Einzelfall.
Die Konzepte, ja fast Paradigmen „Einzelautor“ und „geistiges Eigentum“ sollten bis heute prägend in Wissenschaft und Literatur sein, sie prägen vor allem die Erwartungshaltung an ein gedrucktes Buch einer einzelnen Person: Man erwartet sich einen Text in eigenen Worten einer einzigen Person, sofern in Bezug auf Autorschaft und verwendete Quellen nichts anderes angegeben wird. Dies signalisiert immer alleine schon die Covergestaltung.
Diese Abkehr wurde u.a. in meinem Buch „Das Google-Copy-Paste-Syndrom“ (Heise, 2008, zweite Auflage) und in der Dissertation von Martin Potthast, „Technologies for Reusing Text from the Web“ (2011) beschrieben.
Der bisherige Fokus der öffentlichen Wahrnehmung galt Qualifikationsschriften. Nun geraten erstmals Fach- und Sachbücher ins Visier. Selbstverständlich werde ich etwa auch das neue Buch von Herrn Habeck mit denselben Mitteln screenen.
Kulturkritisch betrachtet geht mit dieser Entwicklung ein Verlust der geistigen Kreativität und zweier grundlegender Kulturtechniken, nämlich des Lesens und des Schreibens einher. Diese Entwicklung wird von vielen namhaften Wissenschaftlern wie etwa Konrad Paul Liessmann oder Volker Ladenthin beklagt.
Wenn vorwiegend oder nur noch mittels Suchmaschinen gefundene Text-Versatzstücke aus dem Internet kopiert und paraphrasiert werden, ist dies eine fundamentale Verschiebung, die vielen an Schulen und Universitäten seit ca. 20 Jahren Sorgen bereiten und die auch ein Sachthema einer grünen Partei werden sollte. Dies gerade im Kontext der Digitalisierungsdebatten.
Annalena Baerbock ist wahrscheinlich bereits ein „Kind“ dieser akademisch sozialisierten Copy-Paste-Generation.
Wir müssen nicht immer nur über den Klimawandel reden. Auch das Reden über das Reden über den Klimawandel führt zu neuen Einsichten und zur Frage, welchen gesellschaftlichen Wandel wir wollen.
Quelle: Originalgraphik aus der Dissertation von Martin Potthast (2011): Technologies for Reusing Text from the Web. Bauhaus-Universität Weimar
Sehr geehrter Herr Dr. Weber,
im Zusammenhang mit Ihren Recherchen zu der von Ihnen beanstandeten Verletzung allgemein gültiger Regeln im Umgang mit Sekundärquellen in der Publikation von Frau Baerbock möchte ich Sie darauf aufmerksam machen, daß der Fachbereich Rechtswissenschaft der FU Berlin, an dem Frau Baerbock nach eigenen Angaben vo 2009 -2015 im Promotionsstudium immatrikuliert war, das Amt einer „Vertrauensperson für die Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis“ eingerichtet hat, welches seit 2015 von Herrn em. Univ.-Prof. Dr. Christian Pestalozza wahrgenommen wird. Die Aufgabe dieses Amtes wird auf der Website des Fachbereichs Rechtswissenschaft wie folgt definiert:
„Was ‚gute rechtswissenschaftliche Praxis‘ ist, versucht der Fachbereich vom ersten Tag des Studiums an zu vermitteln und vorzuleben. Es geht einmal um mehr Äußerliches, nämlich die handwerksgerechte Erschließung und Verarbeitung von Quellen und die angemessene Formulierung rechtlich relevanter Texte (Aufbau, Stil, Zitierweise). Es geht zum anderen um Ehrlichkeit: Der Respekt vor dem geistigen Eigentum anderer und die Fairess gegenüber den Konkurrenten gebieten es, fremde Gedanken nicht als eigene auszugeben. Das Erste lernt man, das Zweite weiß man, es versteht sich von selbst, und der Fachbereich ist stolz zu sehen, daß die sich daraus ergebenden Maßstäbe und Anforderungen von allen Beteiligten, im Studium und nach dem Studium , in aller Regel beachtet werden.
Für die seltenen Situationen, in denen sich daran Zweifel ergeben können, sieht die Freie Universität als Ansprechstationen, Berater, Moderatoren und ggf. Entscheider ‚Vertrauenspersonen‘ vor. Sie werden auf der Grundlage der GWP-Satzung 2020 und unter Berücksichtigung weiterer wissenschaftlicher Empfehlungen tätig.“ (https://www.jura.fu-berlin.de/fachbereich/gremien-beauftragte/kommissionen_beauftragte/beauftragter_ehrenkodex/index.html)
Sieht man sich diesen Text genau an, so liest er sich wie ein vernichtendes Urteil über die Publikations- und Zitierpraxis von Frau Baerbock, der ehemaligen Promovendin des Fachbereichs, die nach Maßgabe dieses Textes alle hier aufgeführten „Maßstäbe und Anforderungen“ verletzt hat, auf deren Beachtung, auch nach dem Studium, der Fachbereich sich stolz zu sein erklärt. Insofern hat Frau Baerbock dem Ansehen des Fachbereichs Rechtswissenschaft der FU Berlin einen nicht unerheblichen Schaden zugefügt. Was könnte der FB Rechtswissenschaft unternehmen, um diesen Schaden an seinem Ruf zu remedieren?
Sehr geehrter Herr Weber,
Ihnen ist wahrscheinlich nicht bewußt, welche neuen „Fragelawinen“ und Kontroversen Sie mit ihren jüngsten Recherche-Ergebnissen auslösen. In einer – z.T. kontrovers – geführten Diskussion wurde folgende provokante These aufgestellt: die von Ihnen inkriminierten Textsstellen, die nach einer Art „Bauklötzchenprinzip“ zusammengestellt wurden, ohne die gedanklichen und textlichen Urheberquellen kenntlich zu machen, offenbarten, daß deren Verfasserin nicht fähig ist, selbstständig einen durch eigene Gedankenarbeit aufgebauten wissenschaftlichen Text zu erarbeiten. Demzufolge sei es äußerst fraglich, ob eine wie auch immer geartete schriftliche Fassung der Dissertation „Naturkatastrophen und humanitäre Hilfe“ erarbeitet bzw. fertig gestellt wurde. Es sei bestenfalls von einem Torso aus Textfragmenten und handschriftlichen Notizen auszugehen, nicht aber von einem gedanklich stringent ausformulierten Text. So sei auch die schamhafte Weigerung zu erklären, den Text einem Gremium von unabhängigen Gutachtern zugänglich zu machen. Dem Einwand, Frau Baerbock habe seinerzeit gegenüber dem Tagespiegel vom 20.10.2013 zu Protokoll gegeben, daß ihre Promotion „fast fertig“ sei, wurde entgegengehalten, inwieweit man verpflichtet sei, den Aussagen von Frau Baerbock unhinterfragt Glauben zu schenken, nachdem sie bereits mehrfach zugeben mußte, daß sie Daten in ihrem Lebenslauf nicht immer „faktenkonform“ der Öffentlichkeit präsentiert hat. Der Hinweis auf die Informationen des FB Rechtswissenschaft bezüglich der Betreuung und der Zulassung der Promovendin (siehe den Kommentar von Achim_RH am 30. 06.2021) wurde dahingehend in Frage gestellt, daß es sich lediglich um den Verweis auf einen Twitter-Eintrag eines Verfassers namens „Markus Klarname“ vom 23.06.2021 handelt, dessen „Authentizität“ insofern fraglich sei, als Absender und Adressat der Antwort des FB Rechtswissenschaft an der FU Berlin nicht kenntlich und insofern nicht nachprüfbar seien. Insofern lasse sich die „Belastbarkeit“ der dort wiedergegebenen Informationen bezweifeln. Auf den Einwand, es gebe eine öffentliche Stellungnahme der Böll-Stiftung durch deren Sprecher (mit dem Hinweis auf regelmäßige Berichte der Stipendiatin über den Fortgang ihrer Arbeit an der Dissertation) wurde erwidert, daß deren faktische „Belastbarkeit“ bislang nicht durch Einsichtnahme in die Unterlagen erhärtet werden konnte. Insofern sei die Faktenlage hinsichtlich der Dissertation überaus diffus und lasse aufgrund der von Ihnen vorgelegten Recherchen und Ergebnisse nur das – vorläufige – Fazit zu, daß die Verfasserin des Dissertationsprojekts kaum in der Lage gewesen sein könnte, eine eigenständig erarbeitete wissenschaftliche Forschungsarbeit anzufertigen. Wie wäre denn nun eine solch provokante These zu widerlegen?
Zum „Collage-Prinzip“ (NZZ/FR) – da heißt es in Ihrer Erläuterung: „Eine Täuschungsabsicht des Lesers und Rezensenten zeichnet sich somit ab.“ Gemeint ist sicherlich das Gegenstück: die Absicht einer Täuschung des Lesers (der Leser ist absichtslos …).
Ein etwas anderer Aspekt.
Es heisst, daß Annalena Baerbock angeblich 1-2 Jahre in London zubrachte, um dort zu studieren. Andere behaupten, um sich dort durch die Kneipen zu saufen.
In diesem Video hört man die Frau Englisch sprechen: https://www.youtube.com/watch?v=bkt91mtIYGs
Eine Person, die über ein Jahr lang in London gelebt hat, kann niemals derlei banales Englisch, eine Art präakademisches Denglisch, sprechen und aussprechen wie in dem Video, selbst wenn sie sich anstrengen würde, das zu tun, denn man nimmt dort nach wenigen Wochen, insbesondere wenn man jung ist, automatisch britischen Akzent an, der sich beim nicht mehr in dortigen Gefilden leben, also hier dem nach Deutschland zurückziehen, zwar abschwächt, aber niemals verloren geht, so daß man wieder wie eine 8. Klasse (in Ö: 4. Klasse) Gymnasiastin vom Dorf klingt.
Pingback: Rätselhafte Textparallelen zwischen Baerbocks & Habecks Buch entdeckt
Die Argumente, die zu Baerbocks Verteidigung vorgebracht werden – es handle sich um keine Urheberrechtsverletzungen, es seinen aus anderen Publikationen nur Fakten übernommen worden – lässt vermuten, dass diejenigen, die diese vorbringen, noch nie eine Zeile selbst verfasst haben. Die thematisch passenden Fakten zu recherchieren, sinnvoll zusammenzustellen und stilistisch gut wiederzugeben, ist harte Arbeit und setzt Übung voraus. Ein Thema sinnvoll zu gliedern und eine überzeugende Argumentationslinie zu entwerfen, basiert auf Intelligenz.
All dies leistet der Abschreiber nicht. Der Abschreiber schmückt sich mit fremden Federn. Der Abschreiber stiehlt das geistige Eigentum derer, an deren Leistung er nicht heranreicht.
Frau Baerbock hat mit ihrer Collage geklauter Textpassagen vier Eigenschaften bewiesen: mangelnde intellektuelle Fähigkeiten, mangelnder Respekt vor der Leistung der von ihr plagiierten Autoren, mangelndes Moralempfinden und einen Hang zur Hochstapelei.
Selbst als langjährige Grünen-Wählerin, aber promoviert mit einer 246seitigen, wie üblich selbst verfassten Dissertation, kann ich nur sagen: verhüte Gott, dass diese Person die Geschicke unseres Landes leitet!
Frau Baerbock musste, während sie offiziell an einer Dissertation schrieb, der Böll-Stiftung Nachweise in regelmäßigen Abständen erbringen, aus welchen hervorgehen sollte, dass sie zielstrebig an dem Projekt arbeitet. So ist es bei allen Stiftungen üblich. Solche Nachweise werden in Form von Textproben erbracht. In einem halbjährlichen Abstand werden somit jeweils 20 bis 30 Seiten (oder deutlich mehr) „fällig“. Da Frau Baerbock 39 Monate gefördert wurde, müssten somit mindestens 150 Seiten Text aus der „Dissertations-Werdung“ vorliegen. Die Böll-Stiftung wird wahrscheinlich in Kürze erklären, dass diese Texte vernichtet wurden, weil Frau Baerbock die Dissertation nicht vollenden wollte. Nicht behaupten kann die Stiftung jedenfalls, dass etwa durch ihren Akt der Text-Entsorgung damit auch wirklich alle Textproben vernichtet worden seien. So könnte beispielsweise Frau Baerbock selber noch diese textlichen Zwischen-Nachweise besitzen oder zum Beispiel auch der/die damals betreuende Professor(in) von Seiten der Universität. Es kommen dafür aber auch weitere Personen in Frage. Sollte Frau Baerbock verkünden, dass sie selber (neben der Stiftung) alle Texte vernichtet hätte, so muss sie immer davon ausgehen, dass doch noch – durch eine andere Quelle – „Dissertations-Fragmente“ bekannt werden. Diese Texte könnten dann auf Plagiate untersucht werden. Wer es gut meint mit ihr, muss ihr wünschen, dass diese Texte plagiatsfrei sind. Wäre dem nicht so, käme sie aus „politisch-optischen“ Gründen wohl nicht umhin, die damals erhaltenen Dissertations-Fördergelder in voller Höhe zurückzuzahlen. Ob sie in diesem Fall (den man niemandem wünscht) auch rechtlich dazu verpflichtet ist, weiß ich nicht.
Es stellt sich die Frage, wer bei der Heinrich-Böll-Stiftung zuständig war für die kritische Prüfung der regelmäßigen Arbeitsberichte zum Fortgang der Dissertation. Handelt es sich hierbei um ausgewiesene Fachwissenschaftler, also im vorliegenden Fall um – namentlich identifizierbare – HochschullehrerInnen aus der Fachrichtung Jura mit der Zusatzqualifikation für „Völkerrecht“? Es ist schwer vorstellbar, daß eine angemessene Überprüfung der Arbeitsberichte von einer nicht fachlich ausgewiesenen Person vorgenommen werden kann. Welche Sicherheitsmechanismen bestanden bzw. bestehen bei der Böll-Stiftung, um evtl. auftretende „Interessenkonflikte“ auszuschließen, was im vorliegenden Fall angesichts der bereits bestehenden Prominenz der Stipendiatin von besonderer Bedeutung und Brisanz sein dürfte?
Sehr geehrter Herr Dr. Weber,
es scheint, daß die eigentliche „Achillesferse“ für die (akademische) Glaubwürdigkeit von Frau Baerbock zum einen in dem (verschriftlichten) Text der Magisterarbeit an der London School of Economics und zum anderen in dem nicht fertiggestellten Manuskript ihrer Dissertation am Fachbereich Rechtswissenschaften der FU Berlin besteht, wobei sie offensichtlich zu letzterem einen halbjährlichen Bericht über den Fortgang ihrer Arbeit an der Dissertation vorgelegt haben soll. Man kann die Relevanz der von Ihnen inkriminierten Textstellen in der veröffentlichten „Begleitpublikation“ zur Wahlkampagne bewerten wie man will, jedoch stellt sich die Frage, inwieweit der inzwischen eingestandene „unsachgemäße“ Umgang mit der Verwertung von übernommenen Quellentexten bei einer Person möglich sein kann, die bereits zu Beginn ihres akademischen Studienweges in den Grundlagen des korrekten wissenschaftlichen Umgangs mit von Sekundärquellen übernommenen Gedanken und Textquellen, mit den Grundregeln des korrekten Zitierens, unterwiesen wurde. Insofern wirft der von Ihnen beanstandete „unsachgemäße“ Umgang mit den Quellen in dem (von Frau Baerbock so titulierten) „Sachbuch“ die berechtigte Frage auf, ob und inwiefern hier eine Arbeitsweise zutage tritt, die ihren Niederschlag auch in der Masterarbeit an der LSE bzw. in der Arbeit an dem Manuskript der (weitesgehend fertiggestellten – wie Frau Baerbock gegenüber der Presse betont hat) Dissertation gefunden haben mag. Die Tatsache, daß sowohl um die Masterarbeit als auch um die fast fertiggestellte Dissertation eine Art „Brandmauer“ errichtet worden ist, hat offensichtlich dazu geführt, daß einige Beobachter sich die Frage stellen, was das Motiv für eine dergestalte Abwehrreaktion sein mag. Angesichts der aufgeworfenen Zweifel mag es die Befürchtung geben, daß eine etwaige (über)kritische Lektüre und Überprüfung der Masterarbeit sowie des weitgehend fertiggestellten, also verschriftlichten, Dissertationstextes, neue Schwachstellen finden könnte, die möglicherweise ein ungünstiges Licht auf die Verfasserin werfen könnte. Welchen Rat könnte man der Verfasserin in einer solchen Situation geben? Wie alle Personen, die sich auf den (oft langen) akademischen Weg begeben haben, wird die Verfasserin über eine Kopie der Masterarbeit verfügen, da sie das Dokument eines für sie wichtigen Studienabschlusses darstellt, auf das sie und ihre Familie – wie alle Absolventen der renommierten LSE – mit Recht stolz sein können. Insofern könnte die Masterarbeit problemlos Herrn Dr. Weber oder einer Gruppe von „unabhängigen Fachgutachtern“ zur Durchsicht freigegeben werden. Das gleiche Procedere ließe sich auch auf die fast fertiggestellte Dissertation anwenden, zumal diese bei Fertigstellung auf jeden Fall einem unabhängigen Gutachtergremium hätte vorgelegt werden müssen. Bei der Dissertation stellt sich indes eine weitere Frage. Nachdem die nach – indirekter Auskunft der FU – in Frage kommenden BetreuerInnen des FB Rechtswissenschaft an der FU Berlin (mit der venia legendi „Völkerrecht“) sich bislang nicht zu Wort gemeldet haben, es sich aber um in jeder Hinsicht integre Wissenschaftspersönlichkeiten handelt, die – hätte die Betreuung bei ihnen gelegen – mit Sicherheit zu einer Klärung des Sachverhaltes bereit gewesen wären, muß bis zu einer weiteren Klärung des Sachverhalts davon ausgegangen werden, daß es sich bei dem/der BetreuerIn um ein „Phantom“ (oder akademisch gesprochen N.N.) handelt. Daran schließt sich jedoch die berechtigte Frage an, welchen Status und welche wissenschaftliche Ernsthaftigkeit unter diesen Umständen einer (fast fertiggestellten) Dissertation zugemessen werden kann. Es dürfte – zumindest in der „scientific community“ – Konsens sein, daß die Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung und Arbeit der kritischen Lektüre und Überprüfung zugänglich sein müssen, und die wissenschaftliche Forschung von – manchmal auch heftigen – Kontroversen (z.B. Historikerstreit, Cassirer-Heidegger-Disput in Davos) vorangebracht werden kann. Jedem/jeder dem wissenschaftlichen Ethos verpflichteten AkademikerIn liegt am Herzen, daß die eigene Leistung überprüft werden kann, auch wenn dies – des öfteren und vielleicht mehr als den Betroffenen machmal lieb ist – zu schmerzhafter Kritik führen mag. Insofern sollte es möglich und verantwortbar sein , daß Sie, Herr Dr. Weber oder ein Gremium unabhängiger Fachgutachter die Gelegenheit erhalten, Einsicht in die akademisch verfaßten Texte von Frau Baerbock zu erhalten.
Also Meister, Sie werden wohl selbst merken, dass sich ab sofort kein Schwein mehr für Ihre Recherchen interessieren wird. Ihr Problem war ja immer, dass Ihre Worddatei nicht sauber zwischen Schattierungen trennt (anders als bei Vroniplag etc.), vor allem aber, dass Sie fachliche Blogartikel mit Politikaktivismus vermischt haben. Das Problem, ganz klar, dass die Maßstäbe durch sowas verrutschen.
Naja, Sie hatten ihre 15 Minuten, jetzt husch husch wieder nach Österreich, Meister.
@de, mich interessiert das schon. Meinen Dank an Herrn Weber dass er so umfassend recherchiert.
In den Unternehmen haben wir immer wieder den Fall daß sich Vorgesetzte und Kollegen mit den Ideen der Mitarbeiter brüsten.
Frau Baerbock wäre, wenn in Unternehmen tätig, ein solcher Fall. Auch als „Chefin“ in irgendeinem Ministerium ist zu vermuten daß diese sich mit fremden Ideen brüsten würde. So etwas ist contraproduktiv. Denn wenn Menschen um ihren Beitrag gebracht werden, dann werden diese innerlich kündigen, Dienst nach Vorschrift machen und für ihren Arbeitgeber/Auftraggeber kaum noch etwas neues erarbeiten.
Ich kenne beides.
Diplomarbeit, Masterarbeit wo ich mich mit der Nennung aller Quellen lieber dem Risiko ausgesetzt habe zu wenig neues erarbeitet zu haben anstatt erarbeitetes Wissen anderer als mein eigenes auszugeben. So kann auch jeder der meine Arbeit kennt anhand der Quellen weiter „forschen“.
Patentwesen wo ich mich eines Patentanwaltes (Ghostwriter?) bedient habe. Das Prüfungsverfahren in den unterschiedlichen Staaten ist sehr umfassend. Es wird umfassend untersucht ob die Idee wirklich neu ist. Nur dann kommt es zu einer Erteilung welche in den unterschiedlichen Ländern unterschiedlich schwierig sein kann. Nur wenn ich die Lizensgebühren bezahle darf nur ich und meine Lizennehmer diese Idee nutzen wobei mit der Offenlegung der Patentanmeldung, 18 Monate nach Einreichung, alles zum Stand der Technik wird.
Der Wohlstand unserer Nationen gründet sich auch auf neuen Ideen, einzigartigen Produkten aber auch den Personen welche fachlich in der Lage sind neue, gute Produkte zu bauen, zu erschaffen.
Unter anderem unter dem Begriff Plagiarius werden immer mal wieder oft dumm kopierte Produkte veröffentlicht. An der Grenze werden diese oft berechtigt durch das Zollamt aus dem Verkehr gezogen.
Nehmen wir das Beispiel Arzneimittel. Wollen sie hier eine Fälschung, ein Produkt das nicht heilt und womöglich ihre Gesundheit gefährdet? Schlechte Schutzmasken etc?
Der einzige Grund, wieso Herrn Dr. Stefan Webers Arbeit weniger Menschen interessieren wird, ist, daß das Thema Baerbock Geschichte ist. Die Frau ist verbrannt, wie man im Politikerjargon sagt.
Respekt, Herr Doktor Weber!
Da hat der Plagiatsexperte wieder einmal ein „paar“ Fremdtextübernahmen ohne Nachweis aufgedeckt.
Gleichwohl: Die richtigen schweren und unverzeihlichen „Klopper“ will uns der Herr Doktor nicht auftischen?
In einem Nicht-Sach- und Nicht-Fachbuch kann man durchaus ein „paar“ Anführungszeichen vergessen. Passiert!
Aber in dem grünen autobiographischen Wahlkampf(lach)buch „Jetzt“ nicht fair gendern?
Beispiele: Kurzarbeiter*innengeld, S. 55 vs. Kurzarbeitergeld, S. 111 vs. Mitarbeiterfesten, S. 42
Warum will AB beim Kurzarbeitergeld [sic] die Frauen ausschließen? Ebenso bei Mitarbeiterfesten [sic]?
Das ist für mich der eigentliche Skandal! Nicht mal bei den Grünen wird fair gegendert! Ja, I werd narrisch!
Sie leisten einen wichtigen Beitrag dazu, dass sich die Bundesbürger ein genaueres „Bild“ von Frau Baerbock machen können.
Es ist wichtig, dass Personen, die sich für das höchste politische Amt in Deutschland bewerben, von den Mitgliedern der Gesellschaft durchleuchtet werden und in verschiedenen Schattierungen dargestellt werden. Verschieden Schattenwürfe verändern die Perspektive und machen dunkle und helle Stellen sichtbar.
Bei mir festigt sich der Eindruck, dass Frau Baerbock sich kompetenter darstellen möchte als Sie wirklich ist.
Obwohl ich grüne Themensetzungen für wichtig halte und zum Teil Sympathien hege, finde ich, dass Frau Baerbock nicht die geeignete Bewerberin ist, Deutschland in die Zukunft zu führen.
Ihr Beitrag ist ein Baustein von mehreren. Machen Sie weiter, kritisch zu hinterfragen.
Nur wer von allen Seiten beleuchtet wird und dessen Schattenwürfe erträglich bleiben, darf aus diesem Hervortreten.
Mit freundlichen Grüssen
J. Sommer
Vielen Dank Herr Weber für Ihre Arbeit.
Eine Frage: Wenn die zweite Annalena-Ausgabe mit Quellenverzeichnis erscheint.
Muss AB nicht darauf hinweisen das sie dieses bei Ihnen abgeschrieben hat?
Noch eine fachliche Frage: wie lassen sich aus anderen Sprachen übernommene Passagen identifizieren? Gibt es da bereits Werkzeuge?
Nachdem ich das angeschaut habe, was da gefunden wurde, bin ich noch nicht sonderlich beeindruckt. Das liegt daran, dass sehr oft Fakten berichtet werden, was dann eben wenig bis nicht paraphrasiert wurde.
Was interessanter wäre, ist die Frage, ob denn auch Schlussfolgerungen und Bewertungen abgeschrieben wurden. Letzteres war das wirklich Schlimme bei Guttenberg. Allerdings erfordert dies eine Auseinandersetzung mit dem Text jenseits des Formalen.
Herr Weber soll sich eine sinnvolle Beschäftigung suchen. Es ist geradezu lächerlich, Textpassagen „hinterher zu laufen“, die nicht als übernommene Textpassagen kenntlich gemacht wurden. Das Rad erfindet der nicht neu, der das kenntlich macht und ebenso wenig der nicht, der auf das albernde akademische Regelwerk „pfeift“ sowie auf das übereifrige Urheberrecht. Abschreiben darf man, aber die Stelle muss als solche gekennzeichnet sein – was ist das für eine redundante „Arbeit“, die Sie machen Herr Weber?! Das ist nichts Nützliches für die Menschheit, in keinem einzigen Fall. Früher vor dem IT-Einsatz war es Gang und Gebe, da und dort mal was abzukupfern und nicht alle Stellen als Zitate zu kennzeichnen. Das hat früher der wissenschaftlichen Arbeit ebenso wenig geschadet wie es heute der Fall ist – wären da nicht profilsüchtige Plagiatssucher, die sich daran aufgei …, derartige Stellen zu suchen und zu finden. Regelrecht armselig mutet mir dieses Kinderspiel an.
Ich fühle mich schlichtweg…………veräppelt……….und hintergangen von Frau Baerbock !!!
einen besten Dank für die Aufarbeitung,……..Herr Weber !
Ich würde es sehr begrüßen, wenn Sie den deutschen Abschaum hier nicht mehr pöbeln lassen, Herr Weber.
Vielen Dank, Herr Dr. Weber, für Ihre wichtige Arbeit. Die hat dem Wähler in Deutschland dabei geholfen, Frau Baerbocks Arbeitsweise als unwissenschaftlich und unredlich zu verstehen.
Dem “Abschaum“ möge hoffentlich wirklich keine Plattform gewährt werden. Das sei aber unabhängig von dessen Provinienz. Den “Beitrag“ von “Dr. Freud“ ( der nickname lässt ja tief blicken) sollten Sie dann möglichst löschen. Deutlicher kann ja dieser Zeitgenosse seine Zugehörigkeit zu eben jenem “Abschaum“ nicht machen als mit seinem pauschalierend dummen Beitrag.
Zum Tag der Arbeit am 1. Mai 2016 forderte der Leiter des baden-württembergischen Bezirks der Industriegewerkschaft Metall, Roman Zitzelsberger, in Ulm anlässlich einer Kundgebung eine von ihm so bezeichnete „Schubumkehr“ ein. In den Kategorien der Kritik der politischen Ökonomie heißt das: Schleunigst darin innezuhalten, lebendige Arbeit in tote Arbeit zu verwandeln und stattdessen damit zu beginnen, tote Arbeit in lebendige Arbeit zu transformieren. Wenn insofern der Kanzlerkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen tatsächlich daran gelegen ist, im industriellen Sektor als einem gesellschaftlichen Machtzentrum das Sagen zu haben und eine Schlüsselposition einzunehmen (vgl. Schumann, 2003: 23f), hätte Frau Baerbock in ihrem Buch mit dem Titel „Jetzt“ aufzeigen müssen, dass sie als Subjekt solch eines längst überfälligen Umschlags taugt. Diesen Beleg bleibt sie jedoch schuldig. Schlimmer noch. Indem sie Äußerungen von anderen in ihrem Buch nicht kenntlich macht, reproduziert sie ein Akkumulationsregime, das sich spätestens zu Beginn der 1980er Jahre erschöpft hatte und vor allem in Ulm damals zu einer schweren Krise führte, die bis heute ungezählte Menschenleben kostete. Während somit die Bevölkerung der dortigen Region in ihrer Not sich von Goethes Worten „Und so, über Gräber, vorwärts!“ leiten lässt, kennt Frau Baerbock anscheinend keine Scheu und geht über Leichen.
Ich habe mir alle 29 Stellen angeschaut.
Die meisten Stellen sind reine Faktenwiedergabe = kein Plagiat.
Einige Stellen sind eine Mischung aus Fakten und daraus abgeleiteten Positionen. Es sind Positionen, bei denen klar ist, dass die Grünen / Frau Bärbock sie übernimmt, da sie sich z.T. sehr stark mit dem Parteiprogramm decken.
Es gibt / gab keinen Politiker geben, da all seinen Positionen generisch selbst entwickelt. Ein Politiker MUSS Postionen anderer übernehmen, er ist ja nicht Wissenschaftler, Journalist und Politker in einer Person, sondern eben nur Politiker. Das Übernhemen von Positionen ist für einen Politiker LEGITIM und muss sogar so sein. Das Volk muss ja wissen welche Positionen der Politiker hat.
Da das Buch keine akademische Arbeit ist, müssen die Positionen nicht zitiert werden.
Herr Weber, ihre Unterstellung sind völlig haltlos, unprofessionell. Tut mir leid, aber was wollen sie???
Pingback: Strg-C verwenden führt regelmäßig zu Plagiaten – da hilft auch kein Medienanwalt | Michael Gessat
Wenn ich Fan der Grünen oder sogar Frau Baerbock wäre – dann würde ich mich fragen, was man dem Grünen Wähler mit dem Buch vorgauckeln möchte?
Wenn ich Verleger wäre – dann würde sich für mich die Frage nach dem Schadensersatz stellen.
Wer noch nicht die Rücktrittsforderderung der TAZ Autorin Silke Mertins gelesen hat..
„Vorwürfe gegen Annalena Baerbock: Es ist vorbei, Baerbock! “
….dem sei die folgende Lektüre empfohlen:
https://taz.de/Vorwuerfe-gegen-Annalena-Baerbock/!5784037/
https://www.focus.de/politik/deutschland/bundestagswahl/kommentar-von-ulrich-reitz-einfach-mal-die-klappe-halten-was-gruene-von-habecks-und-laschets-schweigen-lernen-koennen_id_13471264.html
Ich gehe davon aus das die Grünen sehr viel Geld, auch das ihrer Gefolgsleute und Gönner, in die Wahlkampf-Kampagne der Spitzenkandiatin Baerbock investiert haben. ( Wahlkampf-Konzept, Plakate, Geplante Auftritte usw.)
Das ist planerisch und logistisch wohl bis September nicht mehr mit einem neuen Spitzenkandidaten zu schaffen.
Sollte das zutreffen, kann ich mir schwer vorstellen das man viel Geld in den Sand setzen möchte.
Letztendlich werden die Grünen aber vermutlich mit großem Krachen vor die Wand zu fahren.
Es würde mich nicht besonders wundern wenn die Partei der Grünen sich nach der Bundestagswahl sogar aufspaltet, sollte man weiter an Baerbock festhalten.
Da kennen Sie die Parteienlandschaft in Deutschland aber schlecht. Solche Aufspaltungen passieren nicht. Davon ab verstehe ich nicht, was Ihre Bedingung “sollte man an Baerbock festhalten“ bedeuten soll. Die nächste Kanzlerkandidatin der Grünen wird sie nach dem Mißerfolg nicht werden. Aus der Partei ausgeschlossrn wird sie aber auch nicht werden…..
Ich glaube nicht mehr an all diese Zufälle und Pannen.
Ich glaube auch nicht, das das von „Mächten“ der Politischen Konkurrenz, Rechten, „Nazis“ oder alten weißen konservativen Männern gesteuert wird.
Ich könnte mir mittlerweile vorstellen, dass es innerhalb der Grünen doch noch Vernünftige gibt, die diese radikale „Systemwechsel-Politik“ nicht mittragen wollen–vielleicht sogar als gefährlich einstufen. Und dass all dieses „Versagen“ vielleicht eine Notbremse sein soll.
Selbst die Taz distanziert sich von Frau Baerbock. Warum wohl? –Und schon wird die Autorin der Taz in die rechte Ecke gestellt.Die Grünen gefährden nicht nur die Demokratie,sondern auch den Rechtsstaat–Ziviler Ungehorsam, der erlaubt, Polizisten anzugreifen, ist eine Gefahr für eine Demokratie. Und wenn die Grüne Luisa Neubauer dann auch noch im Wald Sympathie mit radikalen „Klimaschützern“ zeigt, dann sind rote Linien überschritten.Und was machen unsere Kirchen? Sie erlauben Luisa Neubauer im Berliner Dom eine Predigt zu halten.
Der Grüne Boris Palmer hat öffentlich vor dieser Politik „seiner“ Grünen gewarnt.Bei Kontext Wochenzeitung hat er dazu ein Interview gegeben(„Meine Partei braucht mich–12.5.2021). Mein pro-Palmer Kommentar wurde nicht freigeschaltet.Man duldet dort wohl keine faktenbasierte Kommentare mit Quellenangaben.
Kontext Wochenzeitung liegt in gedruckter Form der Taz bei.Nachdem man mir dort–zuerst–öffentlich vor ein paar Tagen eine krankhafte Angst vor Ausländern attestiert und mir „xenophobes Geschwätz“ vorgeworfen hatte, weil ich u.a. den Artikel „Diaspora mit Einfluss“ kritisiert hatte,kommentiere ich dort nicht mehr. Man solle doch für mich Hilfe suchen–ich scheine sehr einsam zu sein.. Die Taz sollte sich auch einmal mit dieser Art von Meinungsfreiheit–die indirekt in ihrem Namen verbreitet wird, auseinandersetzen.
Vielleicht sehen viele Frau Baerbock mittlerweile als Art Marionette, die über jedes Stöckchen springt, das man ihr hinhält.Und die scheinbar nicht den Überblick darüber hat, was um sie herum geschieht.
Noch vor Wochen wollten die Grünen einen „Spendendeckel“ einführen, weil sich die politische Konkurrenz durch Spenden angeblich käuflich macht. Mittlerweile sind die Grünen die Partei mit den höchsten Spenden–2021 sollen es bereits 1,6 Millionen Euro sein. Großspender sind Millionäre, die einen Systemwechsel befeueren.Einer dieser Großspender–ein deutsch Grieche– ist der Gründer der Guerilla-foundation,der mit seinem Geld u.a.auch Extinction Rebellion und Flüchtlingsorganisationen unterstützt.–Warum wohl würden sich die Griechen über eine flüchtlingsaufnahmebereite
Frau Baerbock als Kanzlerin sehr freuen? –Menschenrechts-Lobbyisten an der Seite der Grünen?
Und was die E-Auto-Politik der Grünen betrifft: „Sand im Getriebe“ plant eine Demo gegen E-Autos–E-Autos seien eine dreckige Lüge.
Gerade wurde das Lieferkettengesetz beschlossen. Deutsche Firmen machen sich damit verantwortlich, wenn irgendwo innerhalb der Lieferkette die Umwelt, das Klima vernachlässigt wird–aber auch, wenn Menschen unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten müssen.–Und gerade das macht diese E-Autos „dreckig“–Kinderarbeit, Umweltverschmutzung. Sobald deutsche Firmen E-Autos auf den Markt bringen, könnten diese Firmen von allen Menschen auf der Welt verklagt werden.
Und wer sorgt dafür, dass Klagen eingereicht werden?–Deutsche Umweltvereine–Sytemwechselbewegungen……staatlich gefördert.
Ich kann vor diesen Grünen nur warnen. Klimaschutz-darüber braucht man nicht zu diskutieren ist wichtig–aber nicht mit übermächtigen, außengesteuerten Grünen.
Zum Kommentar bezüglich Boris Palmer: es gibt nicht nur Schwarze, die sich in Deutschland diskriminiert fühlen. Es gibt auch eine Braune Dame. Sie fühlt sich diskriminiert, wenn „ihre“braune Hautfarbe mit bösen Worten–zB. „braune Gesinnung“–„brauner Terror“–in Verbindung gebracht wird. Die Farbe braun gehöre ihr und dürfe nicht missbraucht werden. Sie forderte ein Verbot dieser Wörter—man solle statt dessen auf die Bezeichnungen“rechte Gesinnung“–„rechte Gewalt“–zurückgreifen. Sie bat darum diese Botschaft zu verbreiten–ein für diese Migrations-facebook-Seite verantwortlicher „Grüner“ Stadtrat einer BW-Großstadt hat das wohl gerne getan.Scheinbar sieht man bei den Grünen diesbezüglich den Bedarf einer „Sprachpolizei“. Vielleicht leuchten Deutschlands Fußball-Stadien demnächst „braun“.
@Christiane,
„Der Grüne Boris Palmer hat öffentlich vor dieser Politik „seiner“ Grünen gewarnt.Bei Kontext Wochenzeitung hat er dazu ein Interview gegeben(„Meine Partei braucht mich–12.5.2021). “
Die Grünen sind eine Partei – ich lasse mich gerne widerlegen – führend in der Entsorgung von Männern. Trennungsväter sollen möglichst wenig und am besten keinen Einfluss auf ihre Kinder haben.
Das Modell der „Alleinerziehenden“wird insbesondere bei den Grünen und auch bei den SPD etc Abgeordneten forciert. Die welche nach Gleichberechtigung rufen.
Es gibt auch Kinder – ich denke da an eine Grüne Abgeordnete im EU Parlament – die haben gar keinen Vater? Palmer hat zwar eine große Klappe aber in solchen Fällen ist er mucksmäuschenstill. Auch die anderen Männer und auch die Väter in der Grünen Partei. Es wäre ja schön wenn es die Frauen dort machen. Doppelresidenz, Wechselmodell? Fehlanzeige. Bitte nicht allzuviel von Boris Palmer erwarten. Und bloss keine Stimmen an diese Partei wegen Palmer.
Die Forderung nach Bundesweiten Volksentscheiden haben die Grünen erst beerdigt.
„Wir müssen nicht immer nur über den Klimawandel reden. Auch das Reden über das Reden über den Klimawandel führt zu neuen Einsichten und zur Frage, welchen gesellschaftlichen Wandel wir wollen.“
Und wenn man beim Reden über das Reden über das Reden usw. immer oft genug das Wort „wissenschaftlich“ einstreut, dann wird das Reden über das Reden ganz schön stumpfsinnig – äh wissenschaftlich natürlich!
wissenschaftliche Anmerkung: Aber natürlich ist Weber ein brillianter Wissenschaftler, mediengeil und selbstgefällig …
Unter Plagiatsforschern sind sie ein schwarzes Schaf!
Steile Thesen aufzustellen ohne sie hinreichend belegen zu können – das ist „heavy“! Wissenschaftliches Arbeiten sieht anders aus. Bitte versuchen Sie’s doch mal mit ehrlicher Arbeit, anstatt als Trittbrettfahrer ehrenamtliche Plagiatsjäger ins schlechte Licht zu ziehen.
Hallo Don,
schauen Sie doch mal bei der ZEIT vorbei. Dort kommt aktuell der Plagiatssucher Martin Heidingsfelder (Vroniplag) zu Wort. Er befindet: „Sie [Baerbock] sollte in Sack und Asche gehen. […] Sie hat ganz klar abgekupfert.“
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2021-07/annalena-baerbock-plagiat-wissenschaft-studie-agora-energiewende
Wo wären denn die Heerscharen ehrenamtlicher Plagiatsprufer, die sich wie eine Heuschreckenplage auf KT oder Schavan gestürzt haben? Hatten die etwa Angst zu graben, weil Grünenwähler? Sorry, wer dermaßen versagt wie die von ihnen genannte Gruppe, sollte Mal ganz schnell ganz demütig sein.
Hallo Don Quixote,
hast du auf La Mancha Langeweile, oder bist Du von Deiner geliebten Rosinante gefallen?
Warum beleidigt man als Ritter arme Doktoren?
Oder verstehe es richtig dass Don Doz. Dr. Weber Dich bei Deiner ehrlichen Arbeit der Windmühlen-bekämpfung helfen soll?
Oder ist es so, dass Du mittlerweile Donna Verde vom Völkerrecht über alles verehrst?
Was sagt Dulcinea dazu?
Don DingsBums,
Sie sind von vorgestern!
Siehe (als eines der vielfältigen Beispiele, weitere Beispiele dieser Art können Sie bei Bedarf gerne auch anderen seriösen Medien entnehmen)
https://www.sueddeutsche.de/politik/gruene-annalena-baerbock-selbstkritik-1.5345443
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Die Kanzlerkandidatin der Grünen erklärt, sie nehme die Kritik an ihrem umstrittenen Buch und ihrem Umgang mit Anfeindungen ernst. Sie sei „kurz in alte Schützengräben gerutscht“.
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Wäre die von Ihnen angebetete Baerbock wirklich authentisch, dann würde sie sich jetzt bei den Käufern ihres „Buches“ entschuldigen und den Buchkäufern zudem anbieten den Kaufpreis ihres „Buches“ kommentarlos zu erstatten.
Ich halte zudem Ihren Don DingsBums-„Kommentar“ vom 05. Juli 2021 grenzwertig da er meiner Meinung nach im juristischen Sinn den Straftatbestand einer „Beleidigung“ darstellt.
gez. Manfred Bauer / München
Nein, „wissenschaftliches Arbeiten“ ist so bei allen Akademikern. Sie studierten offenbar nicht .
Kanzlerinnenkandidatin Baerbock öffnet hunderten Vereinigungen, Initiativen und Aktivistengruppen die Tür zur Macht.
Man wird Frau Baerbock alles verzeihen.
Aktuell hat die Deutsche Umwelthilfe mit Hilfe von Kindern und Jugendlichen Klimaklage eingereicht–auch gegen
Herrn Laschets NRW.
Nicht mehr Politiker oder wählende Bürger bestimmen die Politik–sondern Gerichte.
„Selbstverständlich werde ich auch das Buch von Robert Habeck screenen. “ Herr Weber, genau das macht zwar nicht Ihre Arbeit unglaubwürdig, aber Ihre Beweggründe, die Sie angeben „wissenschaftliches Interesse“ , „keine Kampagne gegen die Grünen „, warum nicht das aktuelle Buch von Friedrich Merz? Ich zweifle nicht an Ihrer Arbeit, aber an Ihrer Unabhängigkeit. Ich erwarte von einem seriösen Plagiatsgutachter neutral zu sein u auch die Bücher von CDU Abgeordneten zu prüfen.
Auch die Dissertationen von Norbert Lammert (CDU) und von mehreren ÖVP- (österreichisches Pendant zur CDU) und FPÖ-Politikern (österreichisches Pendant zur AfD) hat er schon geprüft. Reicht das als Ausdruck der Unabhängigkeit?
Naja, er hat genauso schon für die Grünen gearbeitet – ua das von denen Grünen in Auftrag gegebene Gutachten gegen eine ÖVP-Ministerin oder von den Grünen-Fraktion im EU-Parlament. Dass er nur einseitig sucht, lässt sich an seiner Historie auch nicht belegen – Guttenberg, Schavan und zahlreiche andere Politiker.
Die vorausgehenden Überlegungen erfordern noch einen Nachtrag. Die Wahlkampfstrategen der Mitbewerber von Frau Baerbock für das Amt des Bundeskanzlers/ der Bundeskanzlerin könnten evtl. beunruhigt darüber sein, daß Herrn Dr. Stefan Webers Vorschlag, Frau Baerbock solle von ihrer Kandidatur zurücktreten, tatsächlich zu einem Rückszug der Kandidatin führen könnte. In einem solchen Fall wäre Herr Robert Habeck wohl die bevorzugte Person seiner Partei, welche die Stafette von Frau Baerbock übernehmen könnte. Im Gegensatz zu Frau Baerbock kann Herr Dr. phil. Habeck sowohl auf ein erfolgreich abgeschlossenes Promotionsstudium zurückblicken als auch auf eine sechsjährige Regierungserfahrung als Minister und stellvertretender Ministerpräsident in Schleswig-Holstein verweisen. Aufgrund seiner Regierungsarbeit und seines öffentlichen Auftretens hat sich Herr Habeck, soweit ersichtlich, Respekt und Sympathie auch außerhalb der Stammwählerschaft seiner Partei erworben, was ihm und seiner Partei zugute kommen könnte, falls Frau Baerbock sich zu seinen Gunsten zurückziehen sollte. In einem solchen Szenario könnte sich Herr Dr. Weber mit seiner Plagiats-Kritik sogar als die Person erweisen, welche am Ende dazu beigetragen hat, daß die Grünen nach der Wahl im September erstmals ins Kanzleramt einziehen.
Habeck wird hoffentlich nicht so bescheuert sein, jetzt eine Kandidatur anzunehmen.
Die Wahl findet am 26.09.21 statt. Ein Wechsel jetzt würde den Grünen garantiert nicht zu einem Sieg verhelfen.
Sie versuchen ja auch nicht Ihren Motor zu wechseln, wenn Sie 50 km vor Ihrem Ziel mit 150 Sachen auf der Autobahn unterwegs sind.
Habeck täte gut daran, alle Problemfelder in seinem Leben anzusehen, sich Strategien im Umgang mit Veröffentlichungen zu überlegen, die erwachsen und souverän sind, und sich in 4 Jahren zu bewerben.
Dann hat er eine realistische Chance. Alles andere wäre eine weggeworfene Möglichkeit. Dann hätten die Grünen 2 Kandidaten in eine Wahlperiode verheizt. Das wäre ein neuer Rekord.
Sehr geehrter Herr Dr. Weber,
in Ihrem Twitter-Eintrag vom 03. Juli 2021 machen Sie den Vorschlag, Frau cand. jur. Baerbock solle ihre Kandidatur für das Amt der Bundekanzlerin zurückziehen: „Alleine für die gestrige glatte Lüge sollte Frau #Baerbock nun ganz schnell zurücktreten. Am besten gleich Montag bitte.“ Unabhängig davon, ob man geneigt ist, sich Ihrem Vorschlag anzuschließen, gibt es allerdings ein prominentes Vorbild für den ehrenwerten Rücktritt nach der Aufdeckung eines Plagiats. Es handelt sich um den nunmehrigen 46. US-Präsidenten Joseph Robinette Biden, Jr. Dieser war seit seiner Wahl 1972 als Kandidat der Demokraten in New Jersey einer der jüngsten US-Senatoren, als er seit Juli 1987 als einer der potentiellen Bewerber im Vorwahkampf der US-Demokraten auftrat. Im September 1987 jedoch veröffentlichte die „New York Times“ einen Artikel, in dem dargelegt wurde, wie Biden eine Rede des britischen Labour-Kandidaten Neil Kinnock aus dem gleichen Jahr plagiiert hatte, worauf später weitere Biden-Plagiate von Reden Robert F. Kennedys und des ehemaligen US-Vizepräsidenten unter Lyndon Johnson (1965-1969) Hubert Humphrey nachgewiesen wurden. Kurz darauf wurde auch ein weiteres Plagiat Bidens während seines Jura-Studium 1965 an der Syracuse University School of Law bekannt, für das sich Biden damit rechtfertigte, er habe nicht die Regeln des korrekten Zitierens gekannt. Biden trat schließlich am 23. September 1987von seiner Kandidatur zurück (siehe den ausführlichen Wikipedia-Eintrag https://en.wikipedia.org/wiki/Joe_Biden_1988_presidential_campaign).
Man läßt in der gegenwärtigen Diskussion außer acht, daß es sich bei Frau Baerbocks Publikation um eine „campaign biography“ handelt, zu der sich ihre Berater offensichtlich von der Tradition der US-Wahlkämpf haben inspirieren lassen. „Campaign biographies“ gibt es in den US-Wahlkämpfen spätestens seit dem Jahr 1836. Diese „campaign biographies“ wurden meist von Ghostwriters gefertigt und im Namen der Kandidaten in Umlauf gebracht, einige davon wurden zu Bestsellern. Für Interessierte bietet sich die Lektüre des vierbändigen Werkes von William Miles. The Image Makers. A Bibliography of American Presidential Campaign Biographies. Scarecrow Press, 1995 an. Die „campaign biographies“ aller Präsidentschaftskandidaten von Andrew Jackson bis Barack Obama sind in der Clarke Historical Library der Central Michigan University (www.cmich.edu) verfügbar. Jessica E. Gilbert hat 2017 an der University of South Alabama eine Dissertation über „campaign biographies“ mit dem Titel „A Content Analysis of Official Presidential Campaign Biographies from 1916 to 2016“ vorgelegt. Diese Dissertation kann auf der Website von ProQuest Dissertation Publishing eingesehen werden. Da die USA traditionell einen großen Markt für Selbsthilfebücher haben, gibt es auch eine Website, welche „Tips for Writing Your Political Candidate Biography“ anbietet (https://www.onlinecandidate.com/articles/tips-writing-candidate-bio), auf der auch darauf hingewiesen wird, daß es gilt, den Text gewissenhaft zu überprüfen: „Have others that you trust read drafts of your … content to check for grammar, spelling an content. Others will see your work with fresh eyes and be able to provide valuable feedback.“ Hinsichtlich der Bedeutung der „campaign biographies“ für die Wahlkampagne mag John F. Kennedys Veröffentlichung „Profiles in Courage“ im Zusammenhang mit seiner Kandidatur für den Senat im Jahr 1956 ein Beipiel sein, für die er den Pulitzer-Preis erhielt und welche auch für seinen Präsidentschaftswahlkampf 1960 von Bedeutung gewesen sein mag. Allerdings machte Kennedys Redenschreiber Ted Sorensen 1988 öffentlich, daß er die meisten Teile des Buches von Kennedy verfaßt hatte, für das das dann Kennedy den Pulitzer-Preis verliehen bekam.
Frau Baerbocks Publikation ist möglicherweise durch den Blick auf die amerikanischen Wahlkämpfe inspiriert worden, die im übrigen schon seit 1800 traditionell mit harten Bandagen geführt wurden. Der Pamphletist James Callender schrieb 1802, Präsident Jefferson – der mehr als 200 Slaven besaß – habe mehrere uneheliche Kinder mit der Sklavin Sally Hemings, der Halbschwester seiner verstorbenen Frau Martha, gehabt (https://en.wikipedia.org/wiki/Sally_Hemings). Andrew Jackson, der 7. US-Präsident, wurde im Präsidentschaftswahlkampf 1828 der Bigamie bezichtigt. Durch die stärkere Personalisierung der europäischen und deutschen Wahlkämpfe und die Übernahme mancher US-amerikanischen Wahlstrategien entsteht die Gefahr des Einsatzes von „Schmutzeleien“ (Horst Seehofer). Die Plagiatsvorwürfe im vorliegenden Fall beruhen jedoch – soweit bislang ersichtlich – auf einer detaillierten Faktenanalyse und sind insofern rational begründet, wenn auch der eine oder andere Hinweis sicher auch als „nitpicking“ – um einen angelsächsischen Begriff zu verwenden – bezeichnet werden kann.
Es bleibt abzuwarten, ob Frau Baerbock und ihre Berater – nach eingehender Selbstreflexion – bereit sind, dem Beispiel Joe Bidens aus dem Jahr 1987 zu folgen.
Das Ganze muss man etwas relativieren. Schon lange, bevor es das Internet gab, eigentlich schon immer, wurden Stellen aus anderen Werken ins eigene Werk übernommen. Das taten auch Shakespeare und Brecht. Bei wissenschaftlichen Arbeit ist die Berücksichtigung bereits vorliegender Erkenntnisse sogar Pflicht. Copy-Paste und die Internet-Recherche (anstelle der Bibliotheks-Recherche) sind also höchstens neue Techniken, die die Suche erleichtern und mühsames Abschreiben vermeiden, aber keine wirklich neue wissenschaftlichen Methoden. Dass zuviel übernommen und zusammengefasst und zu wenig eigene Gedankeanrbeit geleistet wird, ist gerade bei deutschen Dissertationen ein sehr alter Hut. Es geht um den Titel und nicht um die Wissenschaft. Im Prinzip geht es denn auch bei den ganzen Plagiatsfällen kaum je um Originalität, sondern um die Kenntlichmachung der übernommenen Passagen, wie sie akademische Regeln und das Urheberrecht (z.B. Art. 25 CH-URG) vorschreiben, die alle Abschreiben nicht verbieten, sondern nur verlangen, dass es richtig deklariert wird. Meines Erachtens sind die meisten Dissertationen deutscher Politiker wertlose Kompilationen. Sie sind dann unanfechtbar, wenn die Zitate lege artis gekennzeichnet wurden, das macht sie aber nicht zu wertvollem Werken. Was nun Baerbock betrifft, so ist die Behauptung, sie habe kein Urheberrecht verletzt, Quatsch. Das Klare-Zitat wurde fast wörtlich ohne Quellenangabe übernommen und Klares-Artikel ist sicher ein geschütztes Werk. Zu behaupten, es sei kein Werk, weil er nicht „originell“ sei, zeugt nur von Unverständnis des Urheberrechtskonzeptes. Die Urheberrechtverletzung liegt nicht in der Übernahme des Zitats, sondern in der fehlenden Quellenangabe.
Bravo sehr gute Arbeit
Verehrter Dr. Weber,
ich bin gestern zufällig in das Interview bei BILD gestolpert, bei dem Sie zugegen waren, zusammen mit dem CDU’ler aus Hamburg, dem Hubert Aiwanger von den FW und der sehr putzigen Sarah Wiener und dem grünen Bürgermeister. Ich schreibe Ihnen hier, um sie zu beglückwünschen zu Ihrer unschätzbar wertvollen Arbeit, die verhindert, daß ein Can Opener a la Annalena ins höchste Amt gelangt. Ich gehe davon aus, wenn Sie den Stand am 6.7. hier veröffentlichen, war es das dann für sie und die Grünen für dieses Mal, und das ist auch gut so. Ich bin dann nur noch fassungslos, wenn ich das Gefasel der Sarah Wiener höre, man solle doch über die wichtigen Inhalte reden. Oder der witzige Bürgermeister, der befand, daß das handwerklich nicht optimal war. Sehr gut, daß Sie dagegengehalten haben: ohne eigene Gedanken und Formulierungen auch kein Inhalt, keine Glaubwürdigkeit, kein gar nichts. ALB halte ich für dumm wie trockenes Brot. Faszinierend, diese Endlosschleife aus Oberflächlichem, was alles irgendwie Gut & Toll klingt, aber halt keinerlei Substanz hat. Da war Guttenberg besser, er war dann wenigstens einsichtig. Die Grüne Klientel sucht ihr Heil im Gegenangriff, wird aber scheitern. Nun ja, schlimme und dumme Zeiten, in denen wir leben müssen. Warum muß jeder größer erscheinen, als er ist. Wenn man was ist, dann reicht das doch so völlig aus. Hauptsache echt und authentisch. Aber was wir sehen hier bei ALB, alles Fake, Niveau der Grünen erbärmlich. Respekt vor Ihrem Mut & Standhaftigkeit, weiter so. Beste Grüße aus München Dr. Oliver Hauck
Sie instrumentalisieren doch nur Herr Hauck, bei Guttenberg wäre es Ihnen egal gewesen, ob er was abkritzelt, bei Baerbock stört es Sie mehr. Sie kritisieren das Niveau der Grünen? Seien Sie lieber mal selbstkritisch und reflektieren mal lieber Ihre eigene Doppelmoral
Vielen Dank für Ihre Arbeit. Im Namen der Demokratie. Im Namen eines bundesdeutschen Wahlberechtigten.
Genau! Es geht hier um das Grundsätzliche! Durch CRTL+C und CTRL+V sind die Transaktionskosten für das Zusammentackern von Textversatzstücken so klein geworden, dass dies mittlerweile gerade auch im akademischen Bereich tolerierte Praxis ist, um die Akademiker:innenquote nach oben zu bekommen. Et voila! Es funktioniert und auch die MWKs sind glücklich.! Leider zerstört dies in der langen Frist unseren komparativen Kostenvorteil, wenn wir das chinesische Konzept der Ehrung des Autors durch Plagiat übernehmen!
Armin erfindet Noten an der RWTH (einer unserer Exzellenzleuchtürme in Deutschland), Annalena tackert in einer Nacht eine Hausarbeit zusammen, weil morgen Abgabe ist, weiß jemand was von Olaf?
Haben sie denn dann auch das Buch von Herrn Laschet mal auf Plagiate überprüft, wo sie ja angeben beispielsweise auch an jenem von Habeck bereits interessiert zu sein? Immerhin gibt es Laschets Werk ja bereits seit 2009, da hatten sie also genug Zeit und mussten sich nicht so beeilen wie bei Baerbock. Und dass der Mann sogar seinen Wahlkampfspruch plagiarisiert hat stellt doch zumindest soetwas wie eine Begründung für einen Anfangsverdacht dar.
I think Mr. Turin Turambar really has a point here. If Ms. Baerbock can probably be justly criticized for her copy & paste job plus a considerable number of imprecise data concerning her c.v. one should certainly also dig deeper into Mr. Laschet’s and Mr. Olaf Scholz’s publications to find out about possible cases of plagiarism. The Germans have this pragmatic motto „Gleichheit der Waffen.“ It should be applied here as well. Mr. Laschet has published a book „Die Aufsteigerrepublik: Zuwanderung als Chance.“ Köln: Kiepenheuer & Witsch, 2009 – Mr. Olaf Scholz „Hoffnungsland: Eine neue deutsche Wirklichkeit.“ Hamburg: Hoffmann und Campe, 2017. Someone else has also suggested one should analyze Friedrich Merz’s publications, too, such as his most recent book „Neue Zeit. Neue Verantwortung: Demokratie und Soziale Marktwitschaft im 21. Jahrhundert.“ Düseldorf-Berlin: Econ, 2020. In this respect Dr. Stefan Weber has a lot of work cut out for his team in the coming weeks. The worst that could happen is that all of the major politicians in the coming elections should be proven to be plagiarists. What then?
In vielen Meinungsäußerungen der vergangenen Tage haben sich Kommentator:innen die Frage gestellt, weshalb Annalena Baerbock ihren von außen hereingetragenen (besser: hineinkopierten) „Gedanken“ nicht einfach die Quelle voranstellte, bspw. im Zuge einer Formulierung wie „Zu diesem Thema schrieb die renommierte Soziologin XY …“ oder „Auf den Punkt brachte das XYZ, als er …“.
Langsam scheint der Grund dafür ans Licht zu kommen. Es waren schlicht zu viele, die ihr als „Ideengeber“ dienten. Irgendwann wäre den Leser:innen aufgefallen, sagen wir ab der Hälfte des Buchs, dass die Kandidatin gar keine eigenen Überlegungen anstellt, sondern nur eine lange Latte von Zitaten und (Netz-)Fundstücken aneinanderreiht.
Im Lichte dieser Vermutung, die womöglich bald unumstößliche Erkenntnis wird, kann man Stefan Weber nur dafür danken, der Öffentlichkeit die Augen geöffnet zu haben.
Grüße aus Deutschland,
Paul
Hierzu möchte ich auch noch auf diesen etwas älteren Artikel verweisen:
https://www.belleslettres.eu/content/sprache/schavan-plagiat-doktorarbeit.php
Der Aufhänger war damals zwar Frau Schavan, der Artikel führt aber dediziert aus, warum auch bei Veröffentlichungen, die keine Dissertationen sind, korrektes Zitieren so wichtig ist. Also bitte Durchhalten bis zu den Stellen weiter unten zu den schädlichen Folgen unkorrekten Zitierens.
Wünschen würde ich mir hier wirklich ein gesamtgesellschaftliches Umdenken inbesondere auch bei journalistischen Veröffentlichungen.
Ich würde es schön finden, wenn Herr Weber sich auch die beiden anderen Kanzlerkandidaten Scholz und Laschet mal anschauen könnte, natürlich aus eigenem Antrieb, wie dies bei Fr. Baerbock der Fall war. Das würde Objektivität zeigen.
Machen Sie es doch….aus eigenem Antrieb.
Und berichten dann hier.
Das wird der nächste Skandal: https://www.der-postillon.com/2021/07/PamS-2127.html
Dran bleiben, die alte ist geliefert. 🙂
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„Ja, aber wie es so schön heißt: Niemand schreibt ein Buch allein.“ – Immerhin, diese jedermann bekannte Redewendung, dieses bekannte und beliebte geflügelte Wort, das hat sie sich ganz ohne jeden Zweifel alleine ausgedacht, das ist ganz sicher ihr „geistiges“ Eigentum.