Schlagwort-Archive: Johannes Hahn

Anti-Intellektualismus österreichischer Art

Nun ist also mein Gutachten zu Johannes Hahn Journalisten übergeben und online publiziert worden. Die Reaktionen sind im Wesentlichen seit Jahren dieselben, wenn in Österreich Plagiatsfälle aufgedeckt werden, und so kam es auch diesmal:
FAKTENIGNORANZ. Obwohl die Anschuldigungen schwarz auf weiß dokumentiert werden und von jedermann/frau nachvollzogen werden könnten, hat sich die Mehrheit der Netz-Poster bereits ihre Holzhammer-Meinung gebildet, oft mit haarsträubender Fakten-Unkenntnis, obwohl das PDF nur einen Mausklick weit vom Webforum entfernt wäre (nachzulesen etwa hier). […]

Die „besten“ Ausreden der abschreibenden Zunft

Aus aktuellem Anlass eine kleine Sammlung:
1. Er habe die Dissertation selbst verfasst, was durch ein handgeschriebenes Konvolut bewiesen werden könne (Johannes Hahn, EU-Kommissar).
2. Er habe ein „Diskettenproblem“ gehabt, es handle sich somit um ein „elektronisches Versehen“ (Hubert Biedermann, Montanuniversität Leoben). […]

Flucht nach vorne an der Uni Wien – Fragen zu einem gutachterlichen Schnellschuss

Auf Druck der vor einer Woche neu gegründeten „Initiative Transparente Wissenschaft“ und einiger Printmedien hat die Universität Wien nunmehr selbst die Dissertation von Johannes Hahn im Volltext sowie auch das umstrittene Entlastungsgutachten des Züricher Philosophen Peter Schulthess online gestellt. Dies darf einerseits als erster Etappensieg der „Initiative Transparente Wissenschaft“ gewertet werden, andererseits sollte nun aber auch ein offener Dialog über die auf den Tisch gelegten Fakten stattfinden. […]

Unwahrheit oder Unwissenheit? Was in der Plagiatsdebatte im Moment so alles behauptet wird

Die Plagiatsdiskussion wird in den deutschen und österreichischen Medien weiter intensiv geführt. Der österreichische Ex-Wissenschaftsminister und jetzige EU-Kommissar Johannes Hahn erscheint im Wiener ORF-Fernsehzentrum mit der handgeschriebenen Originalfassung seiner Dissertation. Offenbar soll das handschriftliche Konvolut Plagiatsfreiheit beweisen. – Ob Hahn weiß, dass die in perfekter Handschrift geübten mittelalterlichen Mönche fast nur abgeschrieben haben? […]

Widerlich: Auch Guttenberg ist ein Plagiator

Plagiarismus und politische Karriere stehen möglicherweise in einem gewissen Zusammenhang. Was in Österreich der Fall des ehemaligen Wissenschaftsministers und heutigen EU-Kommissars Hahn ist (zur Erinnerung: siehe hier und hier), ist nun in Deutschland der Fall des Verteidigungsministers Guttenberg. Ein positiver Aspekt des Internets ist: Die Vorwürfe können anhand der Originalstellen rasch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und von jedermann/frau überprüft werden, siehe die Dokumentation der „Süddeutschen Zeitung“. […]

Des Hahns fremde Federn (wieder mal…)

Nach der heutigen Medienberichterstattung zur „Eröffnung“ des Blogs haben mich mehrere Anfragen zur Dissertation des österreichischen Ex-Wissenschaftsministers Johannes Hahn erreicht. Hier nur kurz die Info, dass die von mir entdeckten Übereinstimmungen immer noch online hier abzurufen sind: http://phaidon.philo.at/qu/?p=348 (Es handelt sich um die Dokumente „Hahn gegen Zitate“ und „Hahn mag keine Anführungszeichen“ 1 und 2.) […]