Zeitgleich mit mir hat auch der österreichische Literaturwissenschaftler Andreas Weigel die indiskutablen Publikationspraktiken des Book-on-Demand-Herstellers entdeckt und Scans ins Netz gestellt. Bei derartigen Vergewaltigungen von Texten hört der Spaß wirklich auf. In der Einführung finden sich Sätze wie „Es ist hyperverbunden und kann aktualisert wird.“ oder „Denken Sis, dass Sie das Buch verbessern kann?“ Diese Einleitung, hier für ein „Buch über“ James Joyce, scheint ein Standardtext zu sein, der offenbar allen Büchern dieser Machart vorangestellt wird – umso schlimmer.
Nochmals zur Erinnerung: Wir sprechen hier von Büchern, die auf amazon.de für Geld angeboten werden, von Büchern mit ISBN-Nummern, auf Trefferlisten gemeinsam mit Qualitätsprodukten. Das kann nicht sein! James Joyce kann sich nicht mehr wehren, wir sollten es tun. Einige Medien – Telepolis, APA, Standard Online – haben heute bereits berichtet. Der Protest von Menschen, denen an Textqualität gelegen ist, müsste folgen (ich denke alleine schon von Berufs wegen z. B. an Deutschlehrer und Buchhändler).
Heute (15.2.2012) sind es (nur) noch 400 Ergebnisse bei amazon. Ich habe mir drei Kundenbewertungen angesehen und die waren vernichtend. Gut so.
Christoph Gruber schreibt:
Amazon listet bei der Suche nach Bcher Grupper (Zeichensatzfehler?) 53.948 Treffer auf. Unglaublich.