Föderl-Schmid: Plagiate selbst in ihrer Rede über das „Begräbnis der Fakten“

Im Rahmen der „Montforter Zwischentöne“, eines Festivals der Vorarlberger Stadt Feldkirch, hielt Alexandra Föderl-Schmid am 6. November 2022 eine laut Programm „Totenrede“ mit dem Titel „Das Begräbnis der Fakten“. Bedeutungsschwanger umrahmt mit Musik von Beethoven, Mozart, Schnittke und Gubaidulina sprach Föderl-Schmid bedächtig und langsam, die Rede ist noch heute mitsamt ihres musikalischen Drumherums auf YouTube anzuhören und anzusehen. […]

Vor-Ort-Reportagen, wörtliche Interview-Zitate und sogar Meinungsbeiträge plagiiert: Der „supersaubere Qualitätsjournalismus“ von Alexandra Föderl-Schmid

Alexandra Föderl-Schmid gilt als das Aushängeschild des Qualitätsjournalismus in Österreich. Für Nicht-Österreicher: „[…] Föderl-Schmid ist stellvertretende Chefredakteurin der Süddeutschen Zeitung, von 2007 bis 2017 war sie Chefredakteurin und später Mitherausgeberin der Tageszeitung ‚Der Standard‘ und hat über privaten und öffentlich-rechtlichen Rundfunk dissertiert.“ (Quelle: ORF, „Was rettet den Qualitätsjournalismus?“ […]

Alexandra Föderl-Schmid hat an mindestens 157 Stellen ihrer Doktorarbeit plagiiert

Ein 120 Seiten umfassendes Detailgutachten zur 1996 an der Universität Salzburg angenommenen Doktorarbeit der SZ-Journalistin Alexandra Föderl-Schmid, das nunmehr hier im Volltext veröffentlicht wird, weist Plagiate an mindestens 157 Stellen nach.

Barcode Plagiate Dissertation Föderl-Schmid

Die Plagiatsdefinition im Gutachten folgt dabei streng dem DUDEN („Die schriftliche Arbeit“, 1985) sowie einem Lehrbuch für das Fach aus dem Jahr 1991, das am entsprechenden Institut der Universität Salzburg verbindlich war. […]

„Plagiatsverjährung“: Noch mehr Rechtsmurks des BMBWF – und dies auf Wunsch der Universitätenkonferenz!

Der neue „Plagiatsverjährungsparagraf“ ist schon in der Regierungsvorlage ein erneutes Beispiel für ganz schlechte Legistik seitens des BMBWF. Der Murks hört einfach nicht auf.

Der neue § 89 Abs. 2 UG soll lauten:

„(2) Die Aufhebung und Einziehung des Verleihungsbescheides aufgrund eines Plagiats in einer Bachelor-, Diplom- oder Masterarbeit ist nur im Zeitraum von zehn Jahren ab dem Zeitpunkt der Beurteilung der Bachelor-, Diplom- oder Masterarbeit zulässig.“ […]

Leopold Fonck, Universität Innsbruck, dürfte der Vater der modernen wissenschaftlichen Arbeitstechniken sein („GWP-History“, Teil 2)

Man nennt das, glaube ich, Ironie der Geschichte: Vieles spricht dafür, dass die modernen Regeln wissenschaftlichen Arbeitens vor knapp 120 Jahren an der Universität Innsbruck erstmals kompakt verschriftlicht wurden – und damit ausgerechnet an jener Universität, die sich in den vergangenen 20 Jahren durch eine besondere Untätigkeit in Sachen Titelaberkennung bei schwerwiegenden Plagiaten ausgezeichnet hat, in der aber darüber hinaus das Thema Zitieren auch so oft mit Füßen getreten wird. […]

Gänsefüßchen, „Vgl.“ & Co.: Zur Herkunft der wissenschaftlichen Zitierregeln („GWP-History“, Teil 1)

Schon seit Jahren interessiert mich, woher die wissenschaftlichen Zitierregeln eigentlich kommen. Und damit meine ich zunächst heutige kleinste gemeinsame Nenner wie etwa:

  • Wörtliche Zitate werden in doppelte Anführungszeichen gesetzt. Oder:
  • Sinngemäße Zitate müssen an Ort und Stelle mit einer Quellenangabe versehen sein.

(Sofern freilich die Unterscheidung zwischen diesen beiden Zitatarten überhaupt getroffen wird, was in gewissen naturwissenschaftlichen Disziplinen nicht der Fall ist.) […]

„Plagiatsverjährung“ ist Titelentwertung: Wie Blimlinger und Polaschek jedes Bemühen um Qualitätssicherung an Hochschulen zerstören

Da will sich ein System nun vor neuen Aufdeckungen schützen.

Eines der vier Ziele des „Hochschulrechtspakets 2024“ war die „Sicherstellung der höchstmöglichen [sic] Integrität im wissenschaftlichen und künstlerischen Studien-, Lehr- und Forschungsbereich“. Diese „Sicherstellung“ setzt die schwarz-grüne Koalition jetzt mit folgendem Signal um: ‚Wenn Du Deinen Textbetrug länger als zehn Jahre abgesessen hast, kann Dir hierzulande nichts mehr passieren.‘ […]