Wie Österreichs Parteipolitik auch die Universitäten kontrolliert: Offenbar die meisten der vom BMBWF vorgeschlagenen Uniräte entweder schwarz oder grün

Zwei, drei oder vier Mitglieder der Universitätsräte, also quasi der Aufsichtsräte der 22 staatlichen Universitäten in Österreich, werden von der Bundesregierung auf Vorschlag des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) für eine Amtszeit von fünf Jahren bestellt. Im Dezember 2022 war es wieder einmal soweit. […]

Die Behinderung wertvoller Forschungstätigkeiten zu guter wissenschaftlicher Praxis durch die ÖFG-Gremien

Die folgenden Dinge wäre die 2021 gegründete ARGE „Gute wissenschaftliche Praxis im Wandel“ der Österreichischen Forschungsgemeinschaft (ÖFG) mit viel positiver Energie als nächstes angegangen, als die bisherige Leitung von ÖVP-nahen Professoren im Wissenschaftlichen Beirat der ÖFG urplötzlich gecancelt wurde:

  • Fix eingeplant war für 2023 ein neuartiges Prozesshandbuch „Gute wissenschaftliche Praxis“ im Jan Sramek-Verlag, Zielgruppe Studierende und Lehrende in Österreich.
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Österreichische Forschungsgemeinschaft (ÖFG) schweigt sich weiter zur Zukunft der Arbeitsgemeinschaft „Gute wissenschaftliche Praxis im Wandel“ aus

Nachdem mir der Ex-Rektor der Universität Salzburg, Heinrich Schmidinger, in seiner Funktion als Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der von der ÖVP bespielten Österreichischen Forschungsgemeinschaft (ÖFG) am 28.11.22 mitgeteilt hatte, dass ich die stellvertretende Leitung der maßgeblich von mir initiierten ÖFG-Arbeitsgemeinschaft „Gute wissenschaftliche Praxis im Wandel“ abgeben müsse, hat die ÖFG auch zehn Wochen nach dieser sonderbaren Mitteilung keine Entscheidung über die Zukunft der Arbeitsgemeinschaft getroffen. […]

ÖVP-Weisung statt GWP-Initiative: Juristische Fehlinformationen und Schönfärbereien in der Presseaussendung der TU Wien

In ihrer heutigen Presseaussendung anlässlich des Plagiatsfalls Niki Popper erweckt die TU Wien den Eindruck, sie würde viel zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis unternehmen. Nun, ich unterrichtete an der TU Wien vom Sommersemester 2019 bis Ende dieses Semesters gute wissenschaftliche Praxis und nahm genau das Gegenteil wahr. […]

Schwere Kritik aus Deutschland an der „Plagiatsstudie“ des IHS und des BMBWF

Bei der Präsentation der „Plagiatsstudie“ des IHS und des BMBWF im Dezember 2022 habe ich ja mit Schrecken erkennen müssen, wie das Frisieren von Sachverhalten und die parteipolitisch motivierte Message Control auch in der Wissenschaft funktionieren. Meine Kritik daran habe ich geäußert. Ich bin in der Folge bei der Lektüre dieser unseligen „Studie“ über den „Policy Brief“ nicht hinausgekommen. […]

13 von mir aufgedeckte Plagiatsfälle bei Politikern und Politikerinnen in Österreich zwischen 2007 und 2022

Von A wie Aschbacher bis Z wie Zadić hier mal eine kleine Bilanz. Das Plagiat ist in Österreich durchaus „wiederholt ministrabel“, wie sich zeigt, und der ÖVP-Bias ist doch unverkennbar. Auch sehr aufschlussreich: Negative Konsequenzen gab es überhaupt nur im Fall Aschbacher. In den Fällen Buchmann (Titelaberkennung) und Hahn (keine Titelaberkennung) kann man ja nicht von negativen Konsequenzen sprechen: einmal Bundesrat, einmal EU-Kommissar. […]

Plagiatsarchäologie in der Dissertation von Niki Popper: Wie durch Plagiieren von Wikipedia Unsinn übernommen wird

Die Botschaft dieses Blogbeitrags sollte sein: Mathematiker und Informatiker scheinen klarere Zitierregeln zu brauchen – wie die österreichischen Rechtswissenschaftler. Vielleicht gewinne ich Niki Popper für diese Ambitionen? Auch wenn er sich in einem zentralen Punkt geirrt hat: Die folgende Dokumentation von Plagiaten in seiner Dissertation beschäftigt sich gerade nicht mit „Eigenplagiaten“ von Texten in Ko-Autorschaft, mit Popper als einem der Ko-Autoren. […]