Hochakademischer virtueller Heckenschütze löscht 517 Seiten Postings – Kritik auch an SPÖ: „Wen soll ich jetzt noch wählen? Grün oder KPÖ?“

Jener hochakademische virtuelle Heckenschütze, der in unzähligen Postings im „Standard“ unter zumindest dem Nickname „Fortiter In Re“ seit knapp 17 Jahren gegen blaue und schwarze Politiker Österreichs anschreibt, hat für einige Positionen auch die SPÖ kritisiert – obwohl er sich als „bekennender Linker“ bezeichnete:

Leicht irritierend dann die Schlussfrage: „Wen soll ich jetzt noch wählen? Grün oder KPÖ?“ – Die vom Verfasser ansonsten häufig verwendete Kennzeichnung mit „Sarkasmus“ oder „Ironie“ findet sich unter diesem Text allerdings nicht.

Unzählige Postings dürften während der Arbeitszeit geschrieben worden sein. Obiges Posting stammt etwa vom 12. März 2010 vormittags, das war ein Freitag.


In einem jüngeren Posting, immerhin an einem Wochenende verfasst, rückt „Fortiter In Re“ das Bild linker Massenmörder (damit meine ich zumindest Guevara, Castro und wohl auch Lenin) wie folgt zurecht: „Lenin, Trotzki, Castro und Guevara waren allesamt gebildet und (relativ) wohlhabend.“


Mittlerweile hat die Person das gesamte Profil gelöscht. Eine Anfrage beim BMBWF, ob man sich auf die Spur der Person machen wolle, blieb bislang unbeantwortet. Vielleicht müsste ja der „Standard“ im Zuge eines etwaigen Gerichtsverfahrens die IP-Adresse(n) offenlegen.

Stand 07.01.24

Stand 08.01.24

Übrig bleibt zunächst ein einmaliges Zeitdokument österreichischer versteckter politischer Agitation eines intellektuellen Uni-Insiders im Umfang von 517 A4-Seiten, das bereits Gegenstand von Software-Analysen ist. Es kann bei mir zu Forschungszwecken gerne angefordert werden.

3 Kommentare zu “Hochakademischer virtueller Heckenschütze löscht 517 Seiten Postings – Kritik auch an SPÖ: „Wen soll ich jetzt noch wählen? Grün oder KPÖ?“

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  1. Ralf Rath

    Als Angehöriger eines so genannten Massenfachs ist „Fortiter In Re“ offenkundig, mathematisch betrachtet, derselbe Vorzeichenfehler unterlaufen, der erst jüngst für Claudine Gay den Rücktritt vom Amt der Präsidentin der Harvard Universität zur Folge hatte. Wenn schon an der weltweit besten Hochschule es nicht ohne Konsequenzen bleibt, sobald ein angeblicher Wissenschaftler kurzerhand an den Anfang zu setzt, was stets das Ende bedeutet, zeugt es von einem schieren Wahn, sich davon enthoben zu fühlen. Sich selbst angesichts dessen sogar noch als Opfer zu stilisieren, lässt zumindest aufgeklärten Menschen den Atem stocken.

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  2. Sven Schroder

    Das „Fortiter“-Profil wurde zwar gelöscht, aber die Postings wohl nicht (vollständig), siehe zum Beispiel:

    https://www.derstandard.at/story/2000053241189/rektorenchef-schlaegt-quote-fuer-studierende-mit-eltern-ohne-matura-vor

    (Suche nach „gelöschtes Profil“).

    Diesen Beitrag kommentierte „Fortiter“ im Zeitraum 2017-02-27 bis 2017-03-05 „stolze“ 31 Mal. (Das stellt „Fortiters“ Maximum dar, d.h. die meisten „Fortiter“-Kommentare eines Beitrags im „Standard“.)

    Ferner: Suche dort nach Benutzer „Besser spät als nie“ – 15 Postings in diesem Forum.

    Eine Auswertung des Datenmaterials ist spannend … darf man das publizieren? Stichwort: Datenschutz; Kolleginnen meinten: „heikel“ und „besser nicht“.

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  3. Akkordarbeiter

    Wenn das ein öffentlich Bediensteter war (vieles deutet darauf hin, auch auf eine hohe Position mit entsprechender Gage), dann werden sich wohl viele im Land eine solche Stelle wünschen: Am schönsten Vormittag im Büro kreuz und quer posten!

    Gleichzeitig mit „Fortiter In Re“ verschwand auch ein weiterer Poster vom Netz, mit folgendem Nick: „Besser spät als nie“. In der community ist schon seit langem bekannt, dass „Fortiter in Re“ und „Besser spät als nie“ auffallend ähnlich gepostet haben (wenngleich nie völlig zeitgleich, lol) und sich auch regelmäßig wechselseitig mit grün unterstützt (Gegner mit rot bestraft) haben.
    Zufälle gibt´s: Ebenfalls heute vom Netz verabschiedet! Da galt wohl: Besser spät als nie! Lol

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