Archiv für den Monat: Januar 2021

Die Schattenuniversitäten (Teil I): Salzburger Promotionsvermittler bietet schnellen PhD für 25.000,– Euro an der Mendel-Universität Brünn an

Der Fall Aschbacher hat nicht nur die Politik endlich wachgerüttelt und für das Thema Plagiate und allgemein für mangelnde Qualität in wissenschaftlichen Abschlussarbeiten sensibilisiert (genau besehen sind es sogar vier Dimensionen: 1. Genuines Plagiat; 2. Schlampiges Zitat/Missbrauch des „Vgl.“; 3. Mangelnde Deutschkenntnisse und 4. Mangelnde Forschungsqualität; Kauderwelsch und Unverständliches reihe ich unter 3. und kommt so extrem wie bei Aschbacher wohl eher selten vor).

Die Causa hat auch zu einer Diskussion über die Titel-Industrie in Österreich und seinen Nachbarländern geführt. Und wir reflektieren plötzlich, warum […]

Aschbacher plagiierte in einer Arbeit zum Brain Gain ein Strategiepapier des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft

Es ist das bekannte Strickmuster: Die Texte Christine Aschbachers und ihrer Ko-Autoren sind eine Melange aus Plagiat (ca. 80-90 Prozent) und selbst geschriebenen einleitenden und zusammenfassenden Sätzen in schlechtem bis sehr schlechtem Deutsch (ca. 20-10 Prozent). Neu ist bei dieser Entdeckung nun, dass die beklaute Arbeit im Literaturverzeichnis des Plagiats gar nicht mehr erwähnt wird. Neu ist weiter die Tatsache, dass jemand vier Jahre, bevor er ein Ministerium übernahm, ein Elaborat eines anderen Ministeriums dreist abkupferte.

Hier wie gehabt zu den Fakten: Frau Aschbacher hat […]

Welche beiden Wissenschaftlerinnen die Dissertation von Christine Aschbacher durchgewunken haben

Es sind zwei Namen, die sich in der Dissertation von Christine Aschbacher nicht finden, nämlich die der sogenannten Opponenten: Sie sind im Promotionsverfahren die eigentlichen Begutachter der Dissertation neben dem bereits bekannten Betreuer Jozef Sablik. Im slowakischen Zentralregister für akademische Abschlussarbeiten erfährt man die Namen der beiden:

Für den Entstehungs- und „Reifungsprozess“ des Elaborats war also Jozef Sablik verantwortlich. Begutachtet und damit letztlich beurteilt und wissenschaftlich durchgewunken wurde die Promotionsschrift von Frau Aschbacher allerdings von Dagmar Babčanová und Felicita Chromjaková.

Von Dagmar Babčanová gibt es […]

Christine Aschbacher reichte weiteres nahezu komplett plagiiertes Paper in der fünften Woche des ersten Lockdowns ein

Christine Aschbacher hat nicht nur während der Corona-Krise im Mai 2020 ihre wahrscheinlich weltweit einmalige Kauderwelsch-Dissertation eingereicht und diese im August verteidigt. Sie hat noch Unglaublicheres getan: Am 15. April 2020 erhielt die Reihe „Research Papers“ der „Faculty of Materials, Science und Technology“ der Technischen Universität Bratislava von ihr (als Erst-Autorin) mit zwei Ko-Autoren ein sechsseitiges Paper mit dem Titel „Managertypen aus theoretischer Sicht“. Als Korrespondenzadresse ist das Ministerium angegeben:

Am 15. April 2020 wurde das Paper also eingereicht, mit Sicherheit per E-Mail. Das […]

Die Aschbacher-Aphorismen oder: Nicht alles, was sie geschrieben hat, war schlecht

Viel Spott und Häme musste die Ex-Ministerin bereits ertragen. Aber nicht alles, was sie geschrieben hat, war so schlecht, wie es nun auf einmal dargestellt wird. Ich habe mir die Mühe gemacht, gemeinsam mit meiner Mit-Aufdeckerin B.K., die besten Bonmots aus der Dissertation von Christine Aschbacher herauszusuchen und thematisch zu clustern. Das Ganze wurde dann in die Struktur von Wittgensteins Traktat gebracht. Ich wollte mit dieser Methode herausbekommen, was sich die Ex-Ministerin und wissenschaftliche Publizistin wirklich gedacht hat. Was war der Sinn des großen Ganzen? […]

Mögliche straf-, studien-, dienst- und urheberrechtliche Folgen der Plagiatsdelikte von Christine Aschbacher

Über die moralische Bewertung der vielfältigen Formen des textuellen Missbrauchs durch Christine Aschbacher war man sich erstaunlich schnell einig. Und so kam es zum kürzesten Ministerrücktritt aller Zeiten nach Auffliegen einer Plagiatsaffäre. Bei Guttenberg hatte es von 16. Februar bis immerhin 1. März 2011 gedauert, bei Frau Aschbacher nicht einmal ganze zwei Tage. Das empor Gehobene muss also großes Gewicht gehabt haben. Die schwerwiegenden Verstöße gegen die Moral, gegen die wissenschaftliche und politische Integrität waren mehr als deutlich erkennbar.

In meinem Blogbeitrag von heute geht […]

Aktuelle Videos und Podcasts zum Plagiatsskandal um Ex-Ministerin Christine Aschbacher

Ö1, Journal-Panorama, »›Doktor Bratislava‹: Wie geht plagiatsfreies Forschen?«, 04.02.2021

Erzdiözese Salzburg, Podcast »Auf Brot und Wein mit Stefan Weber«, 29.01.2021

Falter, Podcast »Land der Titel, Österreich«, 23.01.2021

profil, Podcast, 14.01.2021

Krone TV, Krone Talk, 15.01.2021

PULS4, Café Puls, 14.01.2021

ORF 1, Talk 1, 13.01.2021

schauTV, Kurier, 12.01.2021

OE24.TV, Fellner! LIVE, 11.01.2021

PULS24, 11.01.2021

OE24.TV, 08.01.2021

PULS24, 08.01.2021