Archiv für das Jahr: 2021

Korruptionsaffäre: Österreichs Medienvertreter haben Hausdurchsuchungs-Dokument wohl nicht von Anwälten erhalten

Viele Beobachter fragen sich ja, wie „geheime“ Ermittlungsakten immer sofort an die Medien gelangen. Am Mittwoch, 06.10.2021 fanden ab ca. 06:00 Uhr morgens in Österreich die Hausdurchsuchungen in den Privatwohnungen im Zuge der Inseraten-Korruptionsaffäre statt, in den Unternehmen und Behörden ab ca. 08:00 Uhr. Nur viereinhalb Stunden später war etwa Florian Klenk vom „Falter“ laut Eigenangabe auf Twitter längst im Besitz der 104-seitigen Anordnung zur Hausdurchsuchung, denn er verkündete, dass ein Team bereits an der Auswertung der „smoking gun“ arbeite. […]

Wer ist die Dreifach-Akademikerin, die Bundeskanzler Sebastian Kurz stürzte?

Vorneweg: Ich bin fasziniert von der Arbeit der österreichischen Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA). Meinen Recherchen zufolge gibt es eine Spezialstaatsanwaltschaft dieser Art nur in wenigen anderen Ländern, auch in Deutschland etwa nur vereinzelt in einigen Bundesländern. Die WKStA ist so etwas wie der institutionalisierte Stefan Weber gegen Korruption in Politik und Wirtschaft, die „bessere ÖAWI“ für diese sozialen Systeme. […]

Deep State Chats: Was uns zur Korruptionsaffäre bislang nicht gesagt wurde

Ich habe mich bemüht, ein paar Fragen zu stellen, die durch die bisherige massenmediale Berichterstattung nicht oder nicht ausreichend beantwortet wurden.

1. Wie gelang es der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA), bei einem auf Werkseinstellungen zurückgesetzten Handy tausende iMessages und WhatsApps zu rekonstruieren?

Normalerweise ist dies mit dem Handy alleine auch nicht möglich. […]

Annalena Baerbock arbeitet seit mindestens 2008 bei ihren Reden und Online-Texten mit Plagiaten: Weitere Dokumentation listet 61 neue Stellen auf

Annalena Baerbock wendet dieselbe quellenunkritische Arbeitstechnik wie in ihrem Buch „Jetzt“ bereits seit mindestens 2008 regelmäßig auch bei ihren politischen Reden und Online-Texten an.

Eine weitere Plagiatsdokumentation (PDF-Dokument, 53 Seiten) listet 61 solcher Übernahmen fremder Formulierungen auf. Die Quellen sind dabei diesmal u.a. der CDU-Politiker Klaus Töpfer, die Wikipedia, der Spiegel und die taz. […]

Endbericht: 100 Plagiatsfragmente in Annalena Baerbocks Buch „Jetzt“ dokumentiert – Auch von CDU-, SPD- und FDP-nahen Autoren wurde abgeschrieben

Sie finden die PDF-Files zum Downloaden hier:

Endbericht: 100 Plagiatsfragmente in Annalena Baerbocks Buch „Jetzt“ (57 Seiten, 1.927 KB)

Bericht: 17 Plagiatsfragmente in Armin Laschets Buch „Die Aufsteigerrepublik“ (11 Seiten, 264 KB)

Bericht: 3 Plagiatsfragmente in Olaf Scholz‘ Buch „Hoffnungsland“ (6 Seiten, 226 KB)

Annalena Baerbock hat nicht an 100 Stellen plagiiert. […]

Leserhinweis: Armin Laschet plagiierte in seinem Buch den Politologen und Ex-CSU-Kultusminister Hans Maier

Die Kulturgeschichte des Plagiats ist nun endgültig um einen Schauplatz reicher. Man muss sich ab sofort das Genre Politiker-Sachbücher viel genauer anschauen. Und womöglich verhält sich doch Laschet zu Baerbock wie Schavan zu Guttenberg. – Ein einziges, einige Zeilen langes Plagiat kann wohl noch als redaktionelles Versehen eines Zulieferers durchgehen, wiewohl wir auch dann über den performativen Widerspruch zwischen der Methode „Niemand schreibt ein Buch allein“ und der Anführung eines einzigen Autorennamens am Buchcover dringend diskutieren sollten: Womöglich stecken dahinter ausbeuterische Arbeitsverhältnisse. […]

Beste Plagiatssoftware am Markt findet keine weiteren Plagiate in Armin Laschets Buch „Die Aufsteigerrepublik“

Der heute von Martin Heidingsfelder mit einer einzigen abgeschriebenen Buchpassage konfrontierte Armin Laschet hat schnell die Flucht nach vorne ergriffen und die Druckfahnen seines Buchs aus dem Jahr 2009 im Volltext online gestellt. Das nenne ich mal Open Content, und das wünsche ich mir auch für die Masterthesis von Annalena Baerbock. […]