Annalena Baerbock plagiierte in ihrem Buch den Interview-Wortlaut der Nachhaltigkeitsforscherin Maja Göpel aus der taz

Es wird mehr und mehr. Langsam wird ein Muster des Nicht-Selber-Denkens und -Schreibens sichtbar. Auf S. 83 ist in Annalena Baerbocks Buch „Jetzt“ zu lesen:

Nun geht es nicht mehr um die Wiedergabe von bloßen Fakten, die man angeblich nicht anders ausdrücken könne (welcher spitzfindige Jurist oder Journalist möchte mit mir sprachphilosophisch über Extension und Intension diskutieren?). In dieser Passage gibt die Politikerin Baerbock ihre persönlichen Ansichten als Politikerin wieder. Soweit das Auge reicht, wird da auch keine Position eines anderen referiert. Oder? – Fehlanzeige: Baerbock hat den Wortlaut eines Interviews mit der Wissenschaftlerin Maja Göpel plagiiert, das am 01.11.2020 in der taz erschienen ist.

Folgende Sätze hat Göpel in dem Interview gesagt:

„Dafür müssen wir Investitionen und Innovationen auch darauf ausrichten, Corona hat doch gezeigt, dass ökonomische Instrumente Mittel und nicht Ziele sind.“ […] Frage der taz: Das BIP muss weg? „Der Wirtschaftswissenschaftler Joseph Stiglitz hat das noch vor Corona auf den Punkt gebracht: Wir haben eine Demokratiekrise, Klimakrise und Ungleichheitskrise […].“

Und dass das BIP „Umweltschäden aus den Bilanzen ausblendet“ (so Baerbock), das hat Göpel auch gesagt:

Wenn wir nur noch Wachstum messen können, solange wir die Schadschöpfung von Produktionsprozessen aus der Bilanz ausblenden, dann ist ein steigendes Bruttoinlandsprodukt (BIP) keine Erfolgsgeschichte.

Nun, das ist heavy. Unabhängig davon, ob sich Maja Göpel plagiiert „fühlt“ oder nicht, liegt hier textanalytisch betrachtet ein weiteres schwerwiegendes Plagiat vor, nämlich immer dann, wenn eine zufällige Wortgleichheit ausgeschlossen werden kann. Wie schon bei Florence Gaub hat Baerbock eine Art Libretto-Plagiarismus angewandt: Unter Vorlage anderer Texte hat sie eigene Kopfarbeit simuliert. Damit liegt genau jene Arbeitsweise vor, die alle Lehrenden im Bildungssystem, die etwas gegen die Vertreibung des kreativen Geistes aus der Textkultur unternehmen wollen, ihren Schüler*innen und Studierenden austreiben wollen.

Die weiteren Entwicklungen hier im Blog:

24. Juli 2021: „Rätselhafte Textübereinstimmungen zwischen Annalena Baerbocks Buch ‚Jetzt‘ und Robert Habecks Buch ‚Von hier an anders‘ entdeckt“

25. Juli 2021 und ff.: „Newsticker: Bislang 54 verifizierte Plagiatsfragmente im Buch ‚Jetzt‘ von Annalena Baerbock“

49 Kommentare zu “Annalena Baerbock plagiierte in ihrem Buch den Interview-Wortlaut der Nachhaltigkeitsforscherin Maja Göpel aus der taz

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  1. Pingback: Plagiatsvorwurf gegenüber Annalena Baerbocks Sachbuch "Jetzt"

  2. Jam Tau

    In der Tat erschrecken in der Gesamtheit.
    EIn Mensch, der mit intellektueller Vulgarität -und aufgrund der insgesamt quantitativen Verfehlungen- beim Streben nach Macht es offensichtlich prinzipiell selbstsüchtig und betrügerisch noch weiter bringen will, hat keinerlei charakterliche Eignung, Verdienst und Vertrauensvorschuß in so ein entscheidendes Amt gewählt zu werden.
    Tritt sie nun zurück, ist sie politisch tot, lässt sie sich wählen, kann keinerlei Vertrauen in diese Person gesetzt werden. Was geschieht alles, wenn so eine charakterliche Person auch noch in eine Machtposition mit der Möglichkeit Dinge zu verschleiern kommt?
    Dies ist keine politische Meinung, sondern eine Frage des ehrlichen Engagements und der Ethik. Ich hoffe die Demokratie klärt diesen Fall bei der Wahl eindeutig!

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  3. Markus

    Wenn ich das richtig sehe, soll der Begriff „ökonomische Instrumente“ die freie Marktwirtschaft darstellen? Der frei Wirtschaftende bleibt demnach bloß beim Instrument, weil es ihn bereichert. Und diese Idee kann dann im selben Satz noch angefochten werden als zwecklos bzw. asozial.

    Ich empfand diese Textstelle, „Instrumente sind ein Mittel“, als eine Doppelung. Praktisch wie wenn ich sage, dass seelische Wunden weh tun und blau-grün-gelb-rote Enten bunt aussehen. Wie ein übernommenes schlechtes Stilmittel.

    Naja, die anderen Politiker sind aber auch schlecht. Wirklich. Wer sucht, der findet.

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  4. chr/christiane

    Übrigens:
    Auch wenn viele Medien das behaupten, Frau Baerbock wurde nicht mit 98,5% zur Kanzlerinnenkandidatin gewählt.Ob sie überhaupt mit Mehrheit gewählt worden wäre, kann niemand wissen. Denn es gab gar keine Kanzlerinnenkandidatenwahl.

    Denn die Wahl damals war seltsamerweise eine Kombi-Wahl –Über Kanzlerinnenkandidatin Baerbock und das Wahlkampfteam Baerbock/Habeck konnte nur in einer gemeinsamen Wahl mit einer Stimme abgestimmt werden.

    Wer Herrn Habeck beispielsweise gerne im Wahlteam gehabt hätte, Frau Baerbock aber nicht als Kanzlerinnenkandidatin, musste trotzdem mit „ja“ stimmen. Und nur so sind diese 98,5% zustande gekommen.
    Dann zu behaupten, Frau Baerbock sei mit 98,5% zur Kanzlerinnenkandidatin gewählt worden–ist eigentlich dann Fake.

    Mir ist eh schleierhaft, wieso eine solche Wahl überhaupt rechtstaatlich legitim sein soll.
    Vielleicht hatte man Bedenken, dass Frau Baerbock schlecht abschneidet und hat sich deshalb zu dieser Habeck/Baerbock-Mischmasch-Wahl entschieden.

    Vielleicht ebnet diese Seltsam-Wahl ja den Grünen den Weg-die Wahl als ungültig zu erklären und Herrn Habeck dann doch noch als Kandidat präsentieren zu können.—Ich denke, der Rest der Welt kann über den Qualitätsabsturz Deutschlands nur noch den Kopf schütteln. Wer soll sich zukünftig noch auf dieses Deutschland verlassen können, wenn jegliches Vertrauen gerade abhanden kommt.

    Gut, dass wenigstens die Österreicher auf uns aufpassen!

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    1. chr/christiane

      Ergänzung:
      Laut Spiegel –12.6.2021–„Grüne küren Baerbock zur Kanzlerkandidatin“
      hatte der Parteivorstand der Grünen am 19. April 2021–exakt an dem Tag der offiziellen öffentlichen Nominierung von Frau Baerbock als Kanzlerinnenkandidatin– den Antag gestellt, das Wahlkampfteam gemeinsam mit der Kanzlerinnenkandidatenwahl in einem einzigen Wahlgang durchführen zu wollen.

      Zitat: „Änderungsanträge dazu gab es nicht“
      Das muss man sich einmal vorstellen: das erste Mal in der Geschichte der Grünen soll es eine Grüne Kanzlerinnenkandidatin geben–mit Chancen, tatsächlich ins Kanzlerinnenamt einzuziehen–und die Grünen lassen sich diese historische Chance, ihre Kandidatin direkt zu wählen, durch diesen Antrag des Parteivorstands einfach aus der Hand nehmen.
      Und die Grünen lassen sich das einfach so gefallen–ohne Murren–es soll angeblich keine Änderungsanträge dazu gegeben haben.

      Die Grünen verzichten auf eine Direkte Wahl ihrer Kanzlerinnenkandidatin–was ist bloß mit den Grünen los?
      Wo ist die Grüne Demokratie geblieben?
      Lassen sich die Grünen mittlerweile alles diktieren–weil die neue Grüne Macht keine Meinungen –keine freien Wahlen mehr zuläßt?–Leute, ich bekomme bezüglich der (links)-Grünen mittlerweile Beklemmungen.

      Und sollte Herr Habeck Mitinitiator dieser Kombi-Wahl–und aller anderen Dinge gewesen sein, dann sollte er daraus auch die Konsequenz ziehen und nicht neuer Kanzlerkandidat werden.
      Vielleicht stellt sich ja Frau Neubauer zur Wahl!–Einstimmig unterstützt von „der Wissenschaft“—dann kann doch nichts schief gehen.

      Danke, dass Sie meine Kommentare freischalten.
      In Deutschland habe ich damit Probleme–vielleicht sollte ich darüber mal ein Buch schreiben.

  5. Henry Kaspar

    Und?

    Das scheint so relevant wie wenn in Peking ein Fahrrad umfällt. Das Buch erhebt nicht den Anspruch, originelle Gedanken zu formulieren, genau an dem Anspruch aber misst es Weber. Das ist so als würde man eine Fuge danach beurteilen, ob sie der Sonatensatzform folgt.

    Das Problem hier ist offensichtlich Weber, nicht Baerbock.

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    1. TMS

      Offensichtlich ist das Thema relevant genug, um Sie zum Beimengen Ihres Senfes zu veranlassen.

      Und dann wollen Sie Weber auch noch einen selbstgebastelten Pappkameraden unterjubeln, weil sich dieser im Gegensatz zur Plagiatskritik leichter umhauen lässt.

      Tz tz tz.

    2. Volker Reichel

      Herr Kaspar netter Versuch vom Skandal abzulenken. Leider zum Scheitern verurteilt, da sich Frau Baerbock jeden Tag weiter von einer glaubwürdigen Person entfernt. Warum? Ein Beispiel: bei der Buchvorstellung war es laut Ihrer eigenen Aussage ein Sachbuch. Dann kein Sachbuch mehr, um jetzt als Nicht-Fachbuch (es ist kein Fachbuch sonst hätte es Quellenverweise geben müssen) in ihren Äußerungen aufzutauchen.

    3. Elke Becker

      Wenn man über das gleiche Unrechtsbewusstsein wie Frau Baerbock verfügt, kann man nur zu dieser Einschätzung kommen! Es ist eben kein Buch, es ist eine Broschüre, die auch noch Teile des Parteiprogrammes der Grünen enthält, die man in jeder Partei-Geschäftsstelle der GRÜNEN mitnehmen kann. Es sollte doch schon aufgrund des Covers der Eindruck erweckt werden, dass man hier das lang ersehnte Standardwerk einer grünen Kanzlerin mit ihren Visionen in den Händen hält. Nur am Rande sei erwähnt, dass Schüler ab der 7.Klasse – egal welche Schulform – im Schulunterricht damit vertraut gemacht werden, wie ein Lebenslauf auszusehen hat, welche Angaben er zwingend enthalten muss, welche Schulen man besucht hat, welche Abschlüsse man noch vor sich hat und wo sich ein Jugendlicher/Jugendliche ehrenamtlich eingebracht hat, weil dies etwas aussagt zur Sozialkompetenz eines Jugendlichen! Erstaunlich ist hierbei, dass die meisten Menschen nur einen Lebenslauf haben und den auch aus dem Gedächtnis niederschreiben können! Damit war Frau Baerbock nachweislich schon überfordert!

  6. RaZe

    Herzlichen Dank für Ihre Arbeit!

    Ich habe mich im Studium jeweils über Monate zur Fertigung meiner Hausarbeiten und sonstigen wissenschaftlichen Arbeiten zurückgezogen, um einen kleinen aber redlichen Beitrag zur Wissenschaft zu leisten. Dabei war mir stets die Arbeitsweise anderer Studenten bewusst, die einfach wohlbekannte Gedanken etablierter Autoren umformulierten und als eigene Arbeit ausgaben, inklusive Quellenangaben. Dieses oft mit dem Ergebnis hervorragender Bewertungen.

    Das Buch von Frau Baerbock ist keine wissenschaftliche Arbeit. Trotzdem wird deutlich, wie hier gearbeitet wurde. Es hätte wenig Mühe gemacht auf die eigentlichen Denker hinter diesen Ansätzen zu verweisen. Stattdessen wurde der Eindruck angeblich eigener Gedanken erweckt.

    Ich brauche kein frisches Gesicht, kein Produkt, keine Stilikone als Kanzlerin, sondern jemanden, der befähigt ist redlich zu handeln und zu denken.

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  7. Moreh Nevuchim

    Sehr geehrter Herr Dr. Weber,
    ich möchte Ihnen im folgenden einen kritischen Leitartikel „Promovieren in Deutschland“ im vollen Wortlaut zur Kenntnis geben, der heute in der Juli-Ausgabe der Monatszeitschrift „Forschung & Lehre“ des Deutschen Hochschulverbandes auf Seite 521 veröffentlicht worden ist. Verfasser ist Prof. Dr. Rudolf Stichweh, Schüler von Niklas Luhmann und dessen Nachfolger (1994-2003) an der Universität Bielefeld. Er ist nunmehr Direktor der Abteilung „Demokratieforschung“ am „Forum Internationale Wissenschaft“ der Universität Bonn und „Principal Investigator“ am „Bonn Center for Dependency and Slavery Studies.“ (Kontakt – Email: rstichweh@yahoo.de; Telefon: +49.228.73.62994)
    Ich halte den kritischen Inhalt diese Leitartikels für außerordentlich relevant im Zusammenhang mit der von Ihnen aktuell vorgenommenen Recherchen und Analysen, darüber hinaus jedoch aber auch grundsätzlich bedeutsam hinsichtlich der scheinbar immer mehr beschädigten Wahrhaftigkeit und Redlichkeit im wissenschaftlichen Forschungs-, Publikations- und Diskussionsbereich. Hier nun die vollständige Wiedergabe des Textes:

    „Warum gibt es in Deutschland als erfolgreich bewertete Doktorarbeiten prominenter Politiker und Politikerinnen, die sich im Nachhinein als Fälschungen erweisen,die aus plagiierten Passagen zusammengebastelt worden sind? Die konventionelle Antwort heißt – so auch gerade wieder in einem Brief der FU Berlin -, der Kandidat habe seine Betreuer und Gutachter effektiv, auf von diesen nicht erkennbare Weise, getäuscht. Diese Antwort kann nicht richtig sein. Promovieren ist ein anspruchsvoller Arbeitsprozess, in dem die Betreuer und Betreuerinnen ihre Kandidaten und deren Probleme bei der Produktion wissenschaftlicher Texte über Jahre ziemlich gut kennen lernen und mühsam mit ihnen um die Behebung dieser Probleme ringen. Wenn der Kandidat diesen Schwierigkeiten durch ein Hinüberwechseln zu gefälschten Texten asuzuweichen versucht, sieht man die Brüche und Diskontinuitäten meist auf der ersten Seite. Täuschung ist so gut wie unmöglich. Es muss also etwas anderes passiert sein.
    Die betreffenden Bastel-Plagiate haben aller Wahrscheinlichkeit nach weder eine Betreuung noch eine abschließende Prüfung erfahren. Gutachten sind dann konventionell gefertigte Artifakte. Doktorranden und Unversitätsprofessoren sind in diesen Fällen (und die Politiker sind vermutlich nur die Spitze eines Eisberges) in einem korrupten Austauschsystem verknüpft, in dem die eine Seite Doktortitel und die andere Seite Zahlen und Namen derjenigen einhandelt, die sie scheinbar zur Promotion geführt hat. Dies geschieht auf beiden Seiten, ohne dass wissenschaftlich gearbeitet werden müsste. Im betreffenden Tausch geht es um Statussymbole, nicht unmittelbar um ökonomische Zahlungen.
    Wie kann man hier etwas ändern? Die Problemlösung ist international gut bekannt. Der Betreuer bzw. die Betreuerin einer guten Promotion steht dieser Arbeit sehr nahe. Promovieren ist ein Ausbildungsprozess, der kooperative Momente aufweist. Also kann der Betreuet der Doktorarbeit nicht auch Gutachter sein. ‚Supervisor‘ und ‚Examiner‘ – so heißt es in Großbritannien als eines von vielen Ländern – sind verschiedene Personen. Die ‚Gutachter‘ kommen au einer anderen Universität, einer von ihnen vielleicht auch aus einem anderen Land – und, um Betreuer und Gutachter zu trennen, braucht es einen ‚Vorsitzenden‘ des Verfahrens, an dessen Unabhängigkeit kein Zweifel bestehen darf. Die Sache wird etwas aufwändiger, auch etwas teurer (auswärtige Gutachter und Gutachterinnen wird man irgendwie honorieren müssen), aber dies ist wünschbar, weil es der überragenden Bedeutung des Dissertation als jener Leistung, die einen (oft temporären) Eintritt in das Wissenschaftssystem ratifiziert, angemessenen Ausdruck verleiht. Der erhöhte Aufwand ist unproblematisch, weil die Umstellung des Verfahrens die Zahl der Promotionen signifikant reduziert. Insofern ist dies der seltene Fall einer perfekten sozialen Reform. Nachteile und Nebenwirkungen sind nicht zu erkennen, der Statusgewinn tritt jetzt bei den Universitäten auf, die die Reform auf nachprüfbare und laufend zu evaluierende Weise vollzogen haben.“
    In einem weiteren Artikel in der gleichen Ausgabe von „Forschung & Lehre“ (7/2021, Seite 544-546, hier auf seite 546) schreibt Professorin Dr. Barbara Zehnpfennig (Politische Theorie und Ideengeschichte an der Universität Passau; Email: Barbara.Zehnpfennig@Uni-Passau.De – Telefon: +49.851.509-2830) in ihrem Beitrag „Bedrohung der Wissenschaftsfreiheit – eine Chimäre?“ (zuvor in gekürter Fassung veröffentlicht in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 05. Mai 2021) „Für diejenigen aber, die sich dem geforderten Denk- und Sprachduktus nicht unterwerfen wollen, kann die Lage geradezu aussichtslos werden. Ihre Argumente will man nicht hören, gegen den Vorwurf der moralischen Unanständigkeit können sie sich nich wehren. (…) Besonders schlimm ist das für denwissenschaftlichen Nachwuchs. Als verbeamteter Professor kann man es sich leisten, zum Außenseiter zu werden, wenn das natürlich auch nicht angenehm ist. Wer aber erst wissenschaftlich reüssieren will, muss sich schon gründlich überlegen, ob er sich gleich ins Aus schießen und damit seine Karriere beenden will. So gibt es zunehmend einen vorauseilenden Gehorsam, ein Meiden strittiger Themen, die Verendung des erwünschten Vokabulars, die Erforschung der akzeptierten Gegenstandsbereiche. Das engt die Forschung ein; sie reduziert sich auf den Mainstream und schließt damit gerade die oft wertvollen Impulse jenetr Forscher aus, die auch einmal gegen den Strom denken und damit völlig neue Perspektiven eröffnen. (…) Doch abgesehen davon, dass sich diese angeblichen inzelfälle häufen, darf nict übersehen werden, was der für alle spürbare Sanktionsmechanismus der moralischen Ächtung subkutan für Verwüstungen anrichtet. (…) Unsichtbar aber bleiben die vielen, die aus Angst vor einer Ächtung, gegen die ma sich eben nicht wehren kann, nicht so reden, wie sie denken, und nicht so forschen, wie sie gerne forschen würden. Das bedeutet den Einzug des Duckmäusertums und der Heuchelei in die Wissenschaft. Man macht seinen Kotau vor Diversität, Gender und europäischer Universalschld und versucht, dahinter verborgen doch noch etwas von dem zu retten, was einem eigentlich wichtig ist. Oder man ergibt sich völlig dem Druck und liefert gleich das Geforderte. In beiden Fällen verstärkt man die schon vorhandene Tendenz. Natürlich kann man den Betreffenden vorwerfen, dass sie auf diese Weise an dem Netz mitknüpfen, das sie einschnürt. Aber heldentum ist eben dünn gesät und an der Universität, so der Eindruck, den man manchmal haben kann, vielleicht noch dünner als an anderen Orten. (…)“

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  8. KM

    Ich danke Ihnen sehr für Ihre Arbeit, auch wenn ich der Meinung bin, daß gegendertes Deutsch nun auch nicht gerade das Aushängeschild einer »Textkultur« ist. Da gehört aus meiner bescheidenen Sicht auch die Form dazu.

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  9. chr/christiane

    Es ist ja jetzt nicht so, dass Frau Baerbock irgendwem ein Interview gegeben hätte und Aussagen Anderer verwendet hätte. Sie hat ein „Buch“–so darf man das doch aktuell wenigstens noch nennen?–auf den Markt gebracht und verdient daran Geld.

    Im Februar, so veröffentlicht es Frau Baerbock bei „Annalena Baerbock-Transparenz“–habe sie für ihr Buch 12.322,50 Euro erhalten (15.000 E abzüglich Agentur-Provision).Laut Abgeordnetenwatch stammt das Geld von Ullstein-Buchverlage GmbH erfasst am 15.3.2021 –für Publizistische Tätigkeiten).

    Eine 2. Rate habe sie dann laut „Annalena Baerbock-Transparenz“ im Mai 2021 erhalten, ebenfalls 12.322,50 Euro–15.000 abzüglich Agentur Provision)
    Laut Abgeordnetenwatch wurde der Betrag am 21.5.2021 als „letzte Änderung am Datensatz“ gemeldet–Publizistische Tätigkeiten.

    Möglich, dass diese“ Ullstein“-Einnahmen Anlass dafür waren, die bisher gemeldeten Nebeneinkünfte genauer zu kontrollieren–mit dem Ergebnis, dass man es versäumt hatte, zürückliegende Einnahmen-Weihnachtsgeld…Coronazulagen….bisher gemeldet zu haben.

    Vielleicht sollte sich Frau Baerbock bei all ihren ungenannten Quellen bezüglich Mithilfe bei den „Publizistischen Tätigkeiten“ wenigstens für die „indirekten“ (Geld?)-„Spenden“ bedanken.

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    1. Hans Krause

      Lächerlich, das machen sich täglich so verwirrte wie empörte Exemplare wie Sie.

    2. Bruno Kovski

      Es ist beschämend festzustellen, dass offensichtlich die Betreuer und Prüfer an den Hochschulen ihren Job schlecht machen und jeden Mist mehr oder weniger ungebprüft durchwinken. Offensichtlich wurde und wird auf korrektes Gendern mehr Augenmerk gelegt, als auf den Inhalt. Und jetzt Herrn Weber als Aufdecker für diesen Mißstand ins Lächerliche ziehen zu wollen, ist genauso typisch wie jämmerlich.

    3. Josef Breuer

      ………ja,……….der Herr Weber wird immer lustiger………..

      ……..Baerbocks Problem ist das ständige, zu Recht aufgezwunge präzisieren…….

      ……..was kommt nach präzisieren ???………etwa kalibrieren ????

  10. Ein Leser

    Baerbock hat die Begriffe „Investitionen und Innovationen“ im Zusammenhang mit dem BIP verwendet. Wie 1 Mio anderer vor ihr. Wo ist denn hier das Plagiat? Mein Eindruck ist mittlerweile, das Sie mit dem Rücken zu Wand stehen und immer absurdere Behauptungen aufstellen, um noch ein wenig Aufmerksamkeit zu bekommen, bevor das durchschaubare Spiel ein Ende findet.

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  11. Pingback: Strg-C verwenden führt regelmäßig zu Plagiaten – da hilft auch kein Medienanwalt | Michael Gessat

  12. RolfM

    Also „heavy“ ist hieran vor allem Ihre schlechte Recherche: „Und dass das BIP ‚Umweltschäden aus den Bilanzen ausblendet‘ (so Baerbock), das hat Göpel auch gesagt“ schreiben Sie und beziehen sich dabei auf ein Interview in der taz vom 01.11.2020. Angeblich liegt hier „textanalytisch [?] betrachtet ein weiteres schwerwiegendes Plagiat vor.“ Und weiter schreiben Sie über Baerbock: „Unter Vorlage anderer Texte hat sie eigene Kopfarbeit simuliert.“

    Am 03.11.2019 07:52 Uhr berichtete das ZDF unter der Überschrift „Kritik am Bruttoinlandsprodukt – Grüne für neuen Wohlstandsmesser“: „In ihrem Leitantrag zur Wirtschaftspolitik für den Grünen-Parteitag Mitte November führt die Parteispitze aus, warum sie den gängigen Maßstab des Bruttoinlandsprodukts – kurz BIP – zur Bemessung der Leistung einer Volkswirtschaft für falsch hält: Es sei ‚blind für die sozialen Folgen und die ökologischen Schäden‘ der Wirtschaft, heißt es darin.“ (https://www.zdf.de/nachrichten/heute/kritik-am-bruttoinlandsprodukt-gruene-fuer-neuen-wohlstandsmesser-100.html)

    Wer schreibt da nun bei wem ab? Mit etwas Vernunft – und etwas weniger Schaum vorm Mund – würde ich sagen: Keiner. Solche Thesen sind Befürwortern nachhaltiger Wirtschaft nicht so fremd wie Ihnen möglicherweise. Wer zu Plagiaten „forscht“ sollte schon zwischen Common Sense und Abkupfern unterscheiden können. Und die Quellen recherchieren.

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  13. Dominik

    Recherchieren Sie eigentlich nur zu Frau Baerbock oder nehmen Sie sich die anderen Kanzlerkandidaten und deren Lebensläufe auch vor? Oder liegt es daran, dass die Grünen einfach nicht genug Geld haben, um Sie zu bezahlen?

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    1. TMS

      Klassischer Whataboutism.
      Darauf wird von den Baerböcken erstaunlich häufig in den Kommentarspalten von Herrn Webers Blog zurückgegriffen.
      Aber wenn man freilich keine sachlichen Argumente hat …

  14. Markus

    Herr Weber, leider gibt es inzwischen erhebliche Zweifel Ihrer Glaubwürdigkeit, wie ich u.a. in verschiedenen Medien gelesen habe, gibt es den Verdacht, dass sie ob nun gegen Bezahlung oder nicht gezielt von einer Person, einer Personengruppe auf die Arbeiten von Frau Bärbock aufmerksam gemacht wurden um diese auf Plagiate zu überprüfen. Die Ziele der Gruppe sind gezielte Rufschädigung von Frau Bärbock, um diese dazu zu bewegen ihre Kandidatur zurückziehen. T-Online hatte Sie um eine Stellungnahme gebeten. Ich kann nur hoffen, dass Sie die Beweggründe dieser Person bzw Personengruppe nicht teilen u deswegen jetzt das Buch von Frau Bärbock überprüft haben. Das wissen nur Sie selbst. Was eine eidesstattliche Versicherung heute noch wert ist, das wissen Sie selbst. Ich hoffe, Sie werden nicht zu Unrecht beschuldigt. Wahrheit ist ein seltenes Gut in diesen Zeiten. Ihnen alles Gute

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  15. Ralph Lang

    Danke, dass Sie am Ball bleiben. Aus Eigenantrieb, ob als Marketingmaßnahme oder im Auftrag ist natürlich für diejenigen interessant, die hinter dem Deckmäntelchen “Kampagne“ vom Inhalt Ihrer Untersuchung ablenken wollen.
    Der Öffentlichkeit stellt sich jeder, der ein politisches Spitzenamt anstrebt. Dass er oder sie dann aus allen möglichen Beweggründen und von unterschiedlichen Interessenten “unter die Lupe genommen“ wird, ist (nicht nur im Wahlkampf) die Regel.
    Die Öffentlichkeit hat auch ein Recht darauf, sich auch aus der Reaktion der Kandidaten auf vermeintliche Angriffe ein Bild über deren Charakter zu machen. Lieber passiert das im Wahlkampf als zu spät, wenn Geheimdienste und mächtige Gegner aus öffentlich zugänglichen Quellen Kompromate gewinnen und diese einsetzen.
    Natürlich kommt nun Gegenwehr auf, doch der mündige Wähler kann sich sein eigenes Bild darüber machen, ob Team Baerbock Argumente widerlegt oder versucht, von ihren Schwächen taktisch abzulenken.

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  16. Ralf Rath

    Martin Baethge sprach in seiner Trauerrede anlässlich des allzu frühen Todes von Volker Wittke davon, dass die „exzentrische Positionalität“ (Plessner, 2016: 407, 2. Aufl.) das Konstituens einer humanen Gesellschaft ist. Wenn also die einzigartige Fähigkeit des Menschen, sich selbst von außen zu betrachten, ad absurdum geführt wird, bedrohen derlei Praktiken Dritter die „Menschlichkeit einer menschlichen Existenz“ (Bahrdt, in: Löffler/Sofsky, 1986, S. III). Im Zuge solch einer Relativierung der Verhältnisse tritt ein Mangel an klarer sozialer Struktur ein, „der einen nachweislichen pathogenen Einfluß auf die weitere Lebensgeschichte“ des Einzelnen hat (Spitzer, 1996: 330). Das Buch mit dem Titel „Jetzt“ von Frau Baerbock handelt insofern nur dem Anschein nach von der Frage, wie das Land zu erneuern ist. Tatsächlich richtet es sich darauf, die Subjektivität der Arbeitskräfte, die den tragenden Zusammenhang einer hochentwickelten Industriegesellschaft bildet, zu zerstören. Der von ihr den privatwirtschaftlich geführten Unternehmen angebotene „Pakt“ bedeutet somit nicht, notwendig den ersten Schritt ins Offene zu tun, sondern sich künftig gleichsam in der „platonischen Höhle – diesmal aber ohne Ausgang“ (Haag, 2005: 11) einzusperren. Jegliche Kreativität und Spontanität und vor allem die Freiheit des Denkens ersticken infolge der von Frau Baerbock unausgesprochen präferierten Beherrschungstechnik bereits im Keim, wie Friedrich Pollok als die graue Eminenz der so genannten „Frankfurter Schule“ laut seines Biographen Philipp Lenhard längst kritisiert. Gewinnen kann dadurch niemand etwas. Im Gegenteil. Letztlich finden sich auf breiter Front bloß Verlierer.

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  17. Karl-Heinz Datum

    Ein „Blog für wissenschaftliche Redlichkeit“ sollte sich mit rein wissenschaftlichen Texten befassen. Wer Sachbücher als Wissenschaft ansieht, misst der Wissenschaft zu wenig Bedeutung bei.

    Antworten
  18. Euro Troll

    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was gruseliger ist:

    Das dreiste Ausgeben von fremden Aussagen als eigene Gedankengänge – bei gleichzeitigem Beharren auf moralische Erhabenheit, oder das in diesen plagiierten Gedankengängen offenbarte Weltbild?

    „in den Dienst der sozial-ökologischen Transformation stellen“ – damit sind wir gemeint. Unsere Arbeitskraft und Portemonnaies.

    Ja Frau Baerbock, wir stecken tatsächlich in einer Ungleichheitskrise: Der Ungleichheit dass 40-jährige Millionärskinder wie Sie, ohne einen Tag im Leben gearbeitet zu haben sich Utopien ausdenken dürfen, die wir Normalos dann bezahlen dürfen.

    Antworten
  19. Jens Greve

    Um die Relationen zu wahren, hilft ein Vergleich mit der Doktorarbeit, also einer wissenschaftlichen Qualifikationsarbeit, der jetzigen Präsidentin der EU-Kommission, Dr. Ursula von der Leyen. Nachgewiesene Plagiate standen in ihrem Fall der Besetzung eines Spitzenamtes keineswegs entgegen (https://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-03/ursula-von-der-leyen-doktortitel-plagiat) und dies, obwohl der Umfang der nicht gekennzeichneten Textübernahmen in ihrer Dissertation das Ausmaß dessen, was hier berichtet wird, um ein Vielfaches überstieg. So heißt es auf „vroniplag“: „Bisher (1. Juli 2021, 10:11:11 (UTC+2)) wurden auf 27 von 62 Seiten Plagiatsfundstellen dokumentiert. Dies entspricht einem Anteil von 43.5 % aller Seiten. Davon enthalten 5 Seiten 50 % – 75 % Plagiatstext und 6 Seiten mehr als 75 % Plagiatstext.“ (https://vroniplag.wikia.org/de/wiki/Ugv [Zugriff 1.7.2021])

    Antworten
    1. Euro Troll

      Apropros „Relation wahren“:

      1) Frau Dr. von der Leyen (VDL) hat eine Doktorarbeit abgegeben – immerhin! Während Frau „Doktorandin“ Baerbock (ACAB) sich einen LLM Titel der LSE erkaufte und wir bis heute nicht wissen, mit welcher wissenschaftlichen Leistung
      2) Ist es noch mal eine ganze Stufe fauler es trotz der vielen Jahre an den Unis dreier großer Städte nichts vorzuweisen zu haben
      3) Ist es angesichts dessen noch mal eine ganze Stufe unethischer, sich trotzdem auf eine Stufe mit VDL zu stellen
      4) Hat niemand an VDL die ethischen Standards angelegt, wie es jetzt für ACAB passiert weil
      4.1) Es sich nur um ein EU-Amt handelt, dessen „Wahl“ weniger Wahlbeteiligung in DE erfährt als jede Kreiswahl, u.a. weil
      4.2) VDL vom Wähler ja gar nicht gewählt wurde, weil
      4.3) VDL nie zur Wahl stand
      5) Plustern Sie den Anteil der Plagiate VDLs künstlich auf, in dem Sie komplette Seiten wegen nur einer ungenannter Quelle als Plagiat definieren.
      5.1) „Ralation zu wahren“ hieße, zu erwähnen, dass Herr Weber so nicht vorgeht, sondern die Stellen beziffert, die plagiiert sind

      6) Ist „Relation wahren“ von Ihnen nur ein Opportinismus, denn wer das Grün-lastige Vroniplag zitiert, weiß natürlich, dass er Agitprop bekommt.

    2. Jens Greve

      Ein Nachtrag zu Euro Troll,

      es ist ja nicht nur das angeblich grün-lastige Vroniplag, das zu diesen Schlüssen kommt, sondern auch die Medizinische Hochschule Hannover (https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/thema_nt/article153126921/Von-der-Leyen-darf-Doktortitel-trotz-Plagiat-behalten.html). Plagiate sind im Übrigen, auch wenn sie nicht in einer wissenschaftlichen Qualifikationsarbeit vorkommen, ein Fehler – so also auch im Buch von Baerbock! Es würde der „Krisenkommunikation“ der Grünen ausgesprochen gut tun, das auch so zu sagen. Das ändert aber doch nichts daran, dass man die Schwere von Fehlern vergleichen darf.

  20. Jens Greve

    Um die Relationen zu wahren, hilft ein Vergleich mit der Doktorarbeit, also einer wissenschaftlichen Qualifikationsarbeit, der jetzigen Präsidentin der EU-Kommission, Dr. Ursula von der Leyen. Nachgewiesene Plagiate standen in ihrem Fall der Besetzung eines Spitzenamtes keineswegs entgegen (https://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-03/ursula-von-der-leyen-doktortitel-plagiat) und dies, obwohl der Umfang der nicht gekennzeichneten Textübernahmen in ihrer Dissertation das Ausmaß dessen, was hier berichtet wird um ein Vielfaches überstieg. So heißt es auf „vroniplag“: „Bisher (1. Juli 2021, 10:11:11 (UTC+2)) wurden auf 27 von 62 Seiten Plagiatsfundstellen dokumentiert. Dies entspricht einem Anteil von 43.5 % aller Seiten. Davon enthalten 5 Seiten 50 % – 75 % Plagiatstext und 6 Seiten mehr als 75 % Plagiatstext.“ (https://vroniplag.wikia.org/de/wiki/Ugv [Zugriff 1.7.2021])

    Antworten
  21. Birgit L.

    Sehr geehrter Herr Dr. Weber, irgendwie haben Ihre Aktivitäten zu Anna Lena Baerbock ein „Geschmäckle“. Kümmern Sie sich auch bei Armin Laschet, Olaf Scholz, Markus Söder, Friedrich Merz etc. genau so intensiv, um „Fehler“ zu finden? Und wahrscheinlich gibt es auch in Ihrem Land Österreich jede Menge zutun, da geht Ihnen die Arbeit sicher nicht aus. Ach ja, vielleicht recherchieren Sie mal die Bedeutungen zwischen Plagiat und ggf. Urheberrechtsverletzungen. Für jemand, der die Goldwaage nutzt, sind Sie bei sich selbst anscheinend recht großzügig. Mit freundlichen Grüßen und Ba, Ba!

    Antworten
  22. Henry Schiffer

    Vielen Dank für die weiteren Enthüllungen! Ich hoffe Sie bleiben am Ball und lassen sich von der hochgradig aggressiven und unseriösen Reaktion der Grünen nicht einschüchtern. Frau Baerbock wollte sich mit ihrem Buch offenbar selbst einen intellektuellen Anstrich verpassen, da sie in der Vergangenheit nun wirklich das Gegenteil von Intellektualität verkörpert hat . Wirklich kaum zu glauben wie schief das gegangen ist, Frau Baerbock bedient sich systematisch fremder Formulierungen und stellt es als ihr geistiges Eigentum dar. Unehrlicher geht es kaum. Die spannende Frage: wie hoch ist die Dunkelziffer an noch nicht gefundenen Plagiaten?

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  23. Peter

    Baerbocks Medienanwalt (wozu braucht man den, wenn man seriös arbeitet?) wird sich schwer tun, diese dreiste Plagiierung von Ansichten zu rechtfertigen.

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    1. Ralph Lang

      Sehr geehrte Birgit L.,

      ich nehme doch an, Sie haben sich die Mühe gemacht, und sämtliche Blog Einträge von Herrn Dr. Weber zu Frau Baerbock gelesen.
      Dann sollte es sich Ihnen erschlossen haben, was den Autor antreibt. Wie ein roter Faden zieht sich nämlich das Wirken einer Hochstaplerin und Lügnerin durch sämtliche Angaben in Frau Baerbocks Lebenslauf. Wer nicht völlig verblendet ist, muss das doch sehen. Bein besten Willen kann man doch nicht mehr von reiner ausufernder Schludrigkeit ausgehen. Wenn die Kandidatin also systematisch immer und immer wieder gelogen hat und gar den Eindruck erwecken wollte, “Völkerrechtlerin“ , also Juristin zu sein, muss das doch entlarvt werden. Nicht dass Frau Baerbock dafür nicht genug selbst getan hätte. Einem Menschen, der kein Fremdwort gerade aussprechen kann, nimmt man die juristische Ausbildung nicht ab und einer deutschen Politologin, die den Kontext des Begriffes “Soziale Marktwirtschaft“ nicht kennt, auch nicht wirklich ein Studium der Politikwissenschaft.
      Wenn Frau Baerbock nun glaubt, die Welt mit einem Buch beglücken zu müssen, ist es schon traurig, wenn jede halbwegs gelungene Formulierung bei anderen abgeschrieben wurde.
      Jetzt kann man trefflich über Begriffe wie “Plagiat“ oder “Urheberrechtsverletzung“ streiten; oder man lässt es und hat einfach eine Meinung zu systematischem Abschreiben. Wenn eine derart armselige Vorgehensweise nicht kritisiert werden darf, ohne dass Sie ein “ Geschmäckle“ wittern, bleibt mir Ihnen gegenüber nur ein “Bah,Bah“.
      Glauben Sie ernsthaft, Sie nutzen der Emanzipation, wenn Sie erwarten, dass man über die unterirdische Performance von Frau Baerbock besser schwiege, weil sie eine Frau ist?

  24. Franz Riebesehl

    Danke für ihre Arbeit. Frau Baerbock darf niemals auch nur in die Nähe eines Staatsamtes kommen. Diese Frau ist schlichtweg eine dilletantisch agiernde Blenderin – furchtbar. Sie sollte als Grünen-Vorsitzende zurücktreten. Herr Weber, lassen Sie sich nicht beirren.
    Beste Grüße aus Hameln
    Franz Riebesehl

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  25. Lucas Schult

    „wenn eine zufällige Wortgleichheit ausgeschlossen werden kann. “

    Das ist der kritische Punkt, den die Apologeten nicht wahr haben wollen. Wir haben Mittel und Wege herauszufinden und plausibel klar zu machen, ob etwas nur so ausgedrückt werden kann oder nicht. Gerade bei Aufzählungen ist das sehr einfach und bei Junkturen, die nicht sehr häufig vorkommen. Außerdem: niedrige Wahrscheinlichkeiten multiplizieren sich nicht positiv für denjenigen, der plagiert. Wenn wir bei einem Fragment mehrere ‚zufällige‘ Übereinstimmungen mit einer eventuellen Vorlage finden, ist der Beweis eigentlich schon hinreichend erbracht. Der Zufall wäre zu groß, als dass er annehmbar wäre.

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  26. Silke Helfrich

    Mit Verlaub, Herr Weber, jede Studentin der Materie würde die Sache mit dem BIP ganz ähnlich und nahezu wortgleich beschreiben. Die Formulierung werden sie auch vor Maja Göpels taz Interview unzählige Male finden, geschrieben, gesprochen in unzähligen Variationen. Kurz: es ist ein Gemeinplatz und nicht „heavy“.

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    1. Hans Krause

      Dann bringen Sie mal ein oder zwei Beispiele. Es gibt ja „unzählige“.

  27. Christian Gröber

    In einem Wikipediaartikel über Frau Baerbock findet/fand sich folgende Passage:
    „Baerbock schrieb in Zusammenarbeit mit Michael Ebmeyer ein Buch mit dem Titel Jetzt: Wie wir unser Land erneuern. Das Buch wurde vor Erscheinen im Juni 2021 unter anderem von Alexandra Föderl-Schmid in der Süddeutschen Zeitung,[40] Jana Hensel in der Zeit[41] und von Sophie Garbe im Spiegel[42] rezensiert.“

    [40] https://de.wikipedia.org/wiki/Alexandra_F%C3%B6derl-Schmid
    [41] https://de.wikipedia.org/wiki/Jana_Hensel
    [42] https://www.spiegel.de/politik/deutschland/annalena-baerbock-und-ihr-buch-klima-bullerbue-und-opa-waldemar-a-d0878dde-99f8-4fb5-bfde-00d4d2c94810
    https://www.zeit.de/autoren/G/Sophie_Garbe/index?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

    Hier findet sich ein auffällige Häufung der selben „Arbeitgeber/Abnehmer“ der drei Rezensenten.
    Ob es ein Netz der „Schönschreiber“ gibt? Vielleicht sogar ein Netzwerk?
    Zumindest die obsessive Lobhudelei ist allgegenwärtig.

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    1. Euro Troll

      Herr Gröber,

      Spiegel-, Zeit- und SZ-Autoren sollen politisch voreingenommen sein? Und auch noch den Grünen zuarbeiten?! Niemals!

      Eher sind sämtliche der zur katasptrophalen Nähe Deutscher Journalisten und den Grünen veröffentlichen wissenschaftlichen Studien eins: Plagiate!

      Pff.. als nächstes erzählen Sie uns dass die Energiewende mehr kostet, als nur die von Trittin versprochene monatliche Kugel Eis!

  28. chr/christiane

    Spannend !
    Am 30.6.2021 –also gestern–veröffentlicht die Taz ein Interview mit Herrn Weber–und-hoppla–bereits einen Tag später macht Herr Weber öffentlich, dass Frau Baerbock wohl auch bei der Taz „zugegriffen“ hat.

    Jetzt scheint der Ball wiederum bei der Taz zu liegen. Ob es dazu Aufklärung gibt?
    Taz-Kommentator*Inn*En verlangen von der Taz eh schon mehr als Boulevard-Journalismus im „Fall“ Baerbock.

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  29. Berliner

    Was erwartet man denn eigentlich von einer Frau, die in ihrem Leben keinen einzigen Cent Steuern gezahlt hat. Die nicht einen Tag einer sozialversicherungspflichtige Tätigkeit nachgegangen ist. Die, vom Leben unberührt, von klein auf in einer grünen Utopiablase gelebt hat. Annalena hat sich böse übernommen und sollte jetzt ganz schnell abtauchen. Ich empfehle ihr, sich einen Job zu suchen.

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  30. Robert Peters-Gehrke

    Ich bin Lehrender im Bildungssystem und finde, dass Sie komplett übertreiben. Ja, Frau Baerbock hat Frau Göpels Gedanken übernommen, offensichtlich weil sie sie überzeugend findet. So what? Das Plagiat zu nennen verniedlicht jedes tatsächliche Plagiat. Abgesehen davon: Der Lehrende im Bildungssystem, der ich bin, fände es gut, wenn Sie Ihren Schlusssatz überarbeiteten, er ist missverständlich formuliert.

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    1. Hans Krause

      Da liegt das Problem, das zur Verwahrlosung von Gestalten wie A. Baerbrock führt : „Ich bin Lehrender im Bildungssystem (…)“

  31. ysos

    Wenn sie textanalytisch argumentieren, sollten sie nicht von unsichtbarer kopfarbeit reden, sondern vom einsparen des formulierens. Oder ist formulieren kopfarbeit? Eine formulierung ist doch immerhin text, oder?

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