Breite Solidarität mit Diplomarbeitsplagiator Matthä und Angriffe auf den Aufdecker auf LinkedIn und X

Führende österreichische Journalisten der linken bzw. linksliberalen Reichshälfte wie Florian Klenk, Chefredakteur der Wiener Stadtzeitung „Falter“ und Armin Wolf, Moderator des „Österreichischen Rundfunk“, haben auf „X“ (vormals „Twitter“) offen ihre Aversionen gegen meine Arbeit bekundet und damit wohl auch klargestellt, dass sie über den schweren Plagiatsfall des Chefs der Österreichischen Bundesbahnen, Andreas Matthä nicht berichten werden.

Ich mache diesen Journalisten zum Vorwurf, dass sie diese Entscheidung aus weltanschaulichen Motiven heraus und nicht auf Basis der Nachrichtenfaktoren und des öffentlichen Interesses getroffen haben. Die Screenshots sind hier am Ende des Beitrags dokumentiert. Auch der „Standard“ hat nach Übernahme einer APA-Meldung bei mir recherchiert, aber bislang nichts veröffentlicht. Damit spielen in Österreich alle als „linksliberal“ geltenden Medien den Plagiatsfall des bekannten SPÖ-Mitglieds Matthä herunter oder ignorieren ihn.

Und auch bekannte österreichische Medienmanager und Wissenschaftler wie Rudi Klausnitzer (Gründer des Radiosenders „Ö3“ im Österreichischen Rundfunk), Günter Koch (Mitgründer des „Austrian Research Centers Seibersdorf“) und sogar Philippe Narval (Ex-Geschäftsführer des „Forum Alpbach“) unterstützen Matthä in ihren Rollen als Follower seines LinkedIn-Profils.

Die Faktenignoranz dieser (ausnahmslos) Herren ist dabei erschütternd. Sie zeigt eine weitere tiefe Wunde in der österreichischen Demokratie auf. Wenn man die Fakten ignoriert oder gar in Abrede stellt, spielt man in einer Liga mit Verschwörungstheoretikern, Aluhutträgern und Coronaleugnern.

Die neuen Querdenker sind Leute, die ein mehr als offensichtliches Plagiat, einen Wissenschaftsbetrug ignorieren oder leugnen und stattdessen den Aufdecker attackieren. Man wird dies von nun an bei diesen Personen mit bedenken müssen.

Screenshot Klausnitzer
Screenshot Rudas
Screenshot Koch
Screenshot Narval
Screenshot Bauer
Screenshot Dominovic
Screenshot Klenk
Screenshot Wolf
Screenshot Dorrit

14 Kommentare zu “Breite Solidarität mit Diplomarbeitsplagiator Matthä und Angriffe auf den Aufdecker auf LinkedIn und X

Neuen Kommentar verfassen

  1. Vermutlich...

    …geht es einerseits um die relativ schlechte Ausbildung damals an den FHs was Wissenschaftlichkeit betrifft.

    https://www.diepresse.com/1451163/fh-um-manche-standorte-waere-es-nicht-schade

    Viele dieser Vorwürfe betreffen Diplomarbeiten an FHs, oft gerade in der Anfangsphase einer Hochschule oder eines Lehrgangs.
    Die Idee der FH ist an sich nicht schlecht, in Dt haben sie – wenn anscheinend nicht in dem Ausmaß wie geplant, aber doch – die Hochschullandschaft bereichert. In Österreich wären sie unnötig gewesen, das ist zumindest meine Meinung. Da hätte der Fokus auf Lehre, BMS und BHS völlig genügt. Aber gut – es gibt, denke ich, heute auch Standorte, um die es eben schade wäre.

    Herr Matthä hat es andererseits schon in jungen Jahren sehr weit gebracht, mit einer soliden HTL-Qualifikation als Basis erlernte er den Fachberuf des Brückenbauers mit Entscheidungskompetenz und Führungsaufgaben.
    Sicher, die OeBB ist und war Karrierepool der SPÖ, man wird aber in ihm nicht ganz zu Unrecht etwas gesehen haben, er somit nicht (nur) Parteigünstling ist.

    Die Angriffe gegen Sie, Herr Weber, sind nicht richtig, auch wenn ich nachvollziehen kann, dass Sie dem Establishment in Austria ( uhha, Respekt ) schön langsam anfangen auf die Nerven zu gehen. Aber was soll’s – das ist ihr Job, den Sie sich selber geschaffen haben und manches habe Sie ja auch erreicht. Und ja – Herr Matthä – grundsätzlich ein guter Mann vermutlich, soll auch ruhig wissen, dass seine DA vielleicht dann doch nicht das Gelbe vom Ei ist.

    VM

    Antworten
  2. Rudolf M.

    Ja, guter Beitrag von Chris N. und überzeugende Ausführungen von Herrn Weber dazu. Aber ganz grundsätzlich: Ich habe immer noch nicht verstanden, was den Fall Matthä von anderen Fällen unterscheiden soll. Wieso soll hier Sympathiebekundungen in die eine oder andere Richtung irgendwelche Bedeutung beigemessen werden? Kehren wir zur Tagesordnung zurück. Oder, um mit den Worten des Ministers zu sprechen: „Wir werden es uns ansehen“.
    Dass die österreichische Rechtsordnung keine wirksame Handhabe bietet, um eine substanzielle Qualitätskontrolle mit Folgen zu gewährleisten, wissen wir. Die Plagiatsforschung wird damit – anders als von einzelnen Postern befürchtet – bleiben. Aber ebenso die weitgehende Folgenlosigkeit von aufgedeckten Missständen.
    Neben einer Totalrevision des UG bedarf es in Österreich der Einrichtung einer Qualitätsprüfungsagentur für alle Universitäten, nicht nur für die Privatunis. Zumindest umfassendere, nachhaltige Missstände sollten Konsequenzen haben, bspw. bei der Finanzierung der betreffenden Einrichtungen. Universitäten, die sich durch Einsatz im Bereich GWP hervortun, könnten belohnt werden.

    Antworten
    1. Ralf Rath

      Insofern die Stärke der Ausschläge des psychischen Apparats stets ökonomisch bedingt sind und psychische Phänomene einen nicht-funktionalen Charakter haben, der bekanntlich bis zur Zerstörung der biologischen Funktionalität reichen kann, bleibt eine Pervertierung des Marktgeschehens und vor allem das, was Max Born einst im Jahr 1922 am Beispiel der Relativitätstheorie Einsteins als „Ausschaltung des Ich“ bezeichnet hat, realiter niemals folgenlos. Juristisch betrachtet, wäre somit danach zu fragen, weshalb nicht wenigstens die Polizei angesichts eines Plagiats einschreitet, um das Leben insbesondere der Spitzenforscher zu schützen, die vorausgehend etwas Eigenes zu sagen haben. Wenn man so will, könnte die Kritik geübt werden, dass die kognitive Kriegsführung nicht zuletzt des österreichischen Militärs inzwischen an den Hochschulen mithin etliche Nachahmer unter den dortigen Studenten gefunden hat; wobei Andreas Matthä mutmaßlich davon keine Ausnahme bildet. In solch einem überaus schwachen akademischen Umfeld die Träger des aktuellsten, die gesellschaftlichen Verhältnisse am tiefsten erfassenden und dadurch zukunftsreichsten Denkens mit Macht in die Selbstisolation zu zwingen, anstatt ihnen die freie Entfaltung der intellektuellen Kräfte zu ermöglichen, spottet jedenfalls der Humanität als der historisch einzigartigen Errungenschaft Europas über alle Maße hinweg.

  3. Joe Taferner

    Ich habe in meinem Berufsleben viele Arschlöcher kennengelernt. Die meisten und größten davon in der Politik und im Journalismus!

    Antworten
  4. Chris N

    Es überrascht Sie, dass Sie sich mit Ihrer Tätigkeit keine Freunde machen?

    Wenn bestens vernetzte und/oder ansonsten vielleicht tatsächlich verdienstvolle Persönlichkeiten (möglicherweise unangemessen stark) „angegriffen“ werden, dann ist mit derartigen Reaktionen zu rechnen. Auch Journalisten sind nur Menschen, welche die sonstigen Verdienste solcher Personen schätzen können oder mit diesen verhabert sein können.

    Spätestens mit Ihren grauslichen Aufdeckungen in den Fällen Zadic und Babler haben Sie Ihre Unberechenbarkeit und Gefährlichkeit auch für die linken Netzwerke demonstriert. Nachdem Sie sich aber auch mit der VP (Karner, Aschbacher, …) angelegt haben, bleiben wohl nicht mehr viele Freunde, die Macht und Einfluss haben.

    Man beißt eben nicht die Hand, die einen füttert (ich meine die politischen Parteien, die Österreich unter einander aufgeteilt haben).

    Durch die traditionell weitgehend schlampige wissenschaftliche Praxis in Österreich kann es fast jeden Uni-Absolventen treffen (ohne dass immer böse Absicht dahinter steckt. – Nicht immer dürfte es daher berechtigt sein, von diesen dafür harte berufliche Konsequenzen zu fordern, wobei wohl sicher erhöhte Anforderungen an Wissenschaftler und Politiker in Ämtern – wie etwa Justizminister – zu stellen sind). Und das macht Sie so gefährlich für jede Organisation wegen Angreifbarkeit von deren Führungspersonal.

    Hatten Sie nicht ohnehin schon angekündigt, die Profession wechseln zu wollen, als Sie selbst vor nicht allzu langer Zeit einer Plagiatsvortäuschung zum Opfer gefallen sind? – Gehen Sie doch in sich und überlegen Sie, ob Sie nicht auf andere Weise wertvolle Beiträge zur Gesellschaft leisten könnten! Es ist nach meinem Gespür absehbar, dass die österreichischen Massenmedien von Ihnen demnächst gar keine Notiz mehr nehmen werden, wie es in Österreich ja auch bei anderen nicht genehmen Themen oder Personen offensichtlich der Fall ist.

    Ein „Blog für journalistische Redlichkeit“ könnte eine Möglichkeit sein und würde Österreichs Medienlandschaft nottun.

    Alles Gute!

    Antworten
    1. Rudolf M.

      Sieht ohnehin so aus, als ob sich Herr Weber immer mehr in diese Richtung entwickeln würde: Breitflächige Kontrolle der akademischen Redlichkeit bei „exponierten Spitzenpersönlichkeiten“ in Österreich (unabhängig, ob verdient an der Spitze oder nicht, tatsächlich oder nur subjektiv gefühlt).

      Das dürfte allerdings das Aggressivitätslevel ihm gegenüber nicht geringer werden lassen, wohl im Gegenteil… lol…

    2. Stefan Weber Beitragsautor

      Lieber Chris N!

      Vielen Dank für diesen großartigen Kommentar, der mich motiviert, Ihnen inline zu antworten:

      Es überrascht Sie, dass Sie sich mit Ihrer Tätigkeit keine Freunde machen?

      Sagen wir es so: Es überrascht mich sehr, dass kein Wissenschaftler in Österreich öffentlich etwas zum Plagiatsfall Matthä sagt. Ebenso schafft kein Journalist eine Einordnung. Es gibt weder in der Wissenschaft noch im Journalismus eine investigative Beschäftigung mit den Tatsachen. Das hat mich schon sehr überrascht. Ich glaube nicht, dass man der Plagiatsfälle generell müde geworden ist. Ich glaube, dass gewisse Personen in Österreich sakrosankt sind. Und dann wird dem Aufdecker nur Feindschaft zuteil, wie im Fall Matthä.

      Wenn bestens vernetzte und/oder ansonsten vielleicht tatsächlich verdienstvolle Persönlichkeiten (möglicherweise unangemessen stark) „angegriffen“ werden, dann ist mit derartigen Reaktionen zu rechnen. Auch Journalisten sind nur Menschen, welche die sonstigen Verdienste solcher Personen schätzen können oder mit diesen verhabert sein können.

      Ja. Ich erwarte mir etwa als Leser von „Falter“ oder „exxpress“ nichts anderes: hier die Welt mit der linken Brille, dort mit der rechten. Aber es gibt doch auch Medien wie „profil“, „Die Furche“ oder Formate auf Ö1.
      Und man muss das doch trennen: „Bestens vernetzt“ oder „tatsächlich verdienstvoll“, das war Herr Guttenberg vielleicht auch beides. Was hat das nochmal genau mit Plagiaten zu tun? Rein gar nichts. Aber ich denke, Sie wissen das. Sie wollen ja nur die Sichtweise der Vernetzten wiedergeben.

      Spätestens mit Ihren grauslichen Aufdeckungen in den Fällen Zadic und Babler haben Sie Ihre Unberechenbarkeit und Gefährlichkeit auch für die linken Netzwerke demonstriert.

      Da haben Sie verdammt Recht! Sie müssen wissen: Seit einer kleinen, sogar noch vorsichtigen Wortspende im „exxpress“ zu den ersten Plagiatsverdachtsstellen im Fall Zadic sind viele Leute auf Distanz gegangen: von Armin Wolf, ORF bis zu Rektorin Sabine Seidler, TU Wien, die mich richtig beschimpft hatte, was ich mir jetzt anmaßen würde, über die Qualität einer juristischen Dissertation zu urteilen. – Na klar darf und kann ich das nach 16 Jahren Lektüre juristischer Arbeiten!

      Aber bitte beachten Sie: Aus der SPÖ waren schon vorher Christian Kern und Thomas Drozda „dran“, aus dem Dunstkreis der SPÖ waren es Bogdan Roscic und Axel Spörl. Man hatte also schon gewusst, dass ich nicht nur schwarze Politiker (bzw. deren Arbeiten) screene.

      Nachdem Sie sich aber auch mit der VP (Karner, Aschbacher, …) angelegt haben, bleiben wohl nicht mehr viele Freunde, die Macht und Einfluss haben.

      Keine! Und ich mache trotzdem weiter. Und auch hier völlige Zustimmung. Getroffen habe ich mich auch mit den Wissenschaftssprechern von FPÖ und NEOS. Auch hier folgte nach netten Talks immerwährendes Schweigen. Bin ich potenziell zu gefährlich auch für diese Parteien? Denken sie schon an eine kommende Koalition? Sagen Sie es mir!

      Man beißt eben nicht die Hand, die einen füttert (ich meine die politischen Parteien, die Österreich unter einander aufgeteilt haben).

      Dass wir in Österreich in einer Parteienherrschaft leben, ist mir erst in den vergangenen Jahren so richtig klar geworden. Da war ich wohl mit meiner Erkenntnis etwas spät dran. Dass man, um im Diskurs zu bestehen, zur rechten oder linken Reichshälfte gehören muss, scheint auch Karrierebedingung in diesem Land zu sein. Ich tue es dennoch nicht. Habe es immerhin bis zum 54. Lebensjahr so geschafft!

      Durch die traditionell weitgehend schlampige wissenschaftliche Praxis in Österreich kann es fast jeden Uni-Absolventen treffen […].

      Woher kommt diese „traditionell weitgehend schlampige wissenschaftliche Praxis in Österreich“? Warum gaben sich etwa die Staatsrechtslehrer in Deutschland vor mehr als zehn Jahren strenge Zitierregeln und liegen solche in Österreich für die Rechtswissenschaften nicht einmal vor? Sagen Sie es mir!

      (ohne dass immer böse Absicht dahinter steckt. – Nicht immer dürfte es daher berechtigt sein, von diesen dafür harte berufliche Konsequenzen zu fordern, wobei wohl sicher erhöhte Anforderungen an Wissenschaftler und Politiker in Ämtern – wie etwa Justizminister – zu stellen sind).

      Nun ja, die berühmte „böse Absicht“, der Nachweis der „Täuschung“ bzw. der „Erschleichung(sabsicht)“. Ich kann es nicht mehr hören. Hat Frau Zadic geschummelt oder dachte sie wirklich, diese Form des Paraphrasierens ohne Quellenangaben an Ort und Stelle der vielen Paraphrasen sei Wissenschaft? Forderte am Ende der Betreuer sogar ein solches unsinniges Arbeiten? Wir wissen das doch fast nie! Im Fall Matthä ist Täuschung klar belegbar. Bei einigen anderen Fällen, von Althusmann bis Zadic, wird es schwierig. Dennoch enthalten diese Arbeiten in strenger Sicht Plagiate.

      Und das macht Sie so gefährlich für jede Organisation wegen Angreifbarkeit von deren Führungspersonal.

      Gut so! Ich scheiße auf Führungspersonal, das sich ihre akademischen Titel mit unlauteren Mitteln erworben hat.

      Hatten Sie nicht ohnehin schon angekündigt, die Profession wechseln zu wollen, als Sie selbst vor nicht allzu langer Zeit einer Plagiatsvortäuschung zum Opfer gefallen sind?

      Ja, das hatte ich. Und ich meinte den Job zu guter wissenschaftlicher Praxis an der TU Wien, der am Tag meines Plagiatsvorwurfs gegen Innenminister Karner, ÖVP, gecancelt wurde. Da es diesen Job nicht mehr gibt und die TU Wien in der Folge gelogen hat, dass sich die Balken biegen, bleibe ich der, der ich bin: Plagiatsgutachter.

      – Gehen Sie doch in sich und überlegen Sie, ob Sie nicht auf andere Weise wertvolle Beiträge zur Gesellschaft leisten könnten! Es ist nach meinem Gespür absehbar, dass die österreichischen Massenmedien von Ihnen demnächst gar keine Notiz mehr nehmen werden, wie es in Österreich ja auch bei anderen nicht genehmen Themen oder Personen offensichtlich der Fall ist.

      Das ist eine sehr interessante Prognose. Schon 2007 sagte mir ein Journalist, man werde nicht über jeden Plagiatsfall berichten, man würde ja auch nicht über jeden Verkehrsunfall berichten. Seit 16 Jahren wird nun über die Fälle berichtet. Aber Sie schreiben ja, wenn ich sie richtig verstehe, immer mehr Journalisten würden aus weltanschaulichen oder „netzwerktechnischen“ Gründen zumachen. Das wäre natürlich eine interessante Entwicklung, wenn Plagiatsvorwürfe von mir in den Mainstream-Medien fortan komplett beschwiegen werden würden. Ich werde darüber nachdenken!

      Welche „anderen nicht genehmen Themen und Personen“ meinen Sie?

      Ein „Blog für journalistische Redlichkeit“ könnte eine Möglichkeit sein und würde Österreichs Medienlandschaft nottun.

      Hätten Sie ein Geschäftsmodell für einen solchen Blog? Gutachten über ideologiegetränkte oder faktenverzerrende Berichte, wem verkaufe ich diese?

      Nochmals danke für Ihren tiefsinnigen Kommentar.

      LG
      sw

      Alles Gute!

      Klingt nach Ende der Diskussion. Hoffentlich nicht!

  5. Rudolf M.

    Unterhaltsam, aber nicht weiter wichtig. Dass es Herr Matthä „im Leben zu etwas gebracht hat“, das ist unbestritten. Das mag nicht alles vom akademischen Titel abhängen, aber vielleicht ein wenig doch. Wenn Herr Weber hier einen Zusammenhang sieht, dann ist das also nicht von vornherein aus der Luft gegriffen. Dass hier einzelne Solidaritätsbekundungen abgeben, ist, so finde ich, von keiner Relevanz. Das ist ja keine politische Abstimmung. Oder doch? Mit „Unantastbaren“ – auf der linken und der rechten Reichshälfte? Egal: Am Ende muss das Sachargument überzeugen.
    Ja, und dann heißt es wieder, dass „am Ende nichts rauskommt“… Fragt sich nur, was damit gemeint ist. Wenn man all die subjektiven Entschuldigungsgründe („bestes Wissen und Gewissen“, „keine Täuschungsabsicht“), die chaotische Gesetzeslage, Amtsgeheimnis, fehlende Aufsicht usw. berücksichtigt – was soll dann in Österreich herauskommen?
    „Nichts herausgekommen“ und „supersauber“ sind in Österreich nicht immer das Gleiche…

    Antworten
  6. Markus W

    „… offen ihre Aversionen gegen meine Arbeit bekundet“; „damit *wohl* auch klargestellt, dass sie über den schweren Plagiatsfall … Andreas Matthä nicht berichten werden“; „… mache diesen Journalisten zum Vorwurf, dass sie diese Entscheidung aus weltanschaulichen Motiven heraus (…). Die Screenshots sind hier am Ende des Beitrags dokumentiert“

    Eine subtile Form der Desinformation. In den von Ihnen zitierten Tweets von Herrn Wolf und Klenk haben die beiden offen Aversionen gegen Ihre Person, nicht gegen Ihre Arbeit, bekundet, was ich durchaus nachvollziehen kann. Die Verbindung zur Nichtberichterstattung im Fall Matthä geht aus den Nachrichten nicht hervor und wir im Wörtchen „wohl“ verstaut; das weltanschauliche Motiv für die aus Ihrer Sicht fehlende Berichterstattung ist darüberhinaus ohne jeden Beleg unterstellt.

    Interessant, so etwas bei einem anderen Wissenschaftler zu beobachten. Aber vielleicht auch nach dem Fall „Graw“ nicht ganz unerwartet. Ich muss sagen, dass wenn Sie hier schon freizügig mit unbelegten Behauptungen um sich werfen, ich auch Schwierigkeiten hätte, Ihrer Arbeit zu vertrauen.

    Antworten
    1. Stefan Weber Beitragsautor

      Lieber Markus W!

      Sie unterstellen mir „Desinformation“ und nicht „Misinformation“. Sie unterstellen mir also eine bewusste Falschdarstellung. Nun, das ist interessant. Dazu:

      1. Florian Klenk rückte in dem Moment von mir ab, als ich ihm Fragen stellte, wie er zu den WKStA-Berichten gekommen ist. Er stellt das immer so dar, als hätte ich ihn verraten. Das stimmt aber nicht. Ich habe ihm einige Fragen gestellt, wie er zu den Akten gekommen ist. Ich interessierte mich für die akademischen Grade einer Ermittlerin. Darauf antwortete er: „Arbeiten Sie jetzt für die ÖVP?“ Seitdem ist er auf Distanz.

      2. Ebenso ist Armin Wolf, der mir vorher, wie ein Mailaustausch zwischen ihm und mir beweist, sehr wohlgesonnen war, plötzlich auf Distanz gegangen, als ich im „exxpress“ etwas zur Dissertation von Alma Zadic gesagt habe. Es liegen von ihm E-Mails vom 6.2.2022 sowie aus diesem Jahr vor. Er warf mir vor, wie Klenk, für ein „Agitprop-Medium“ zu arbeiten.

      Bei Florian Klenk weiß jeder, dass er Ideologiejournalismus betreibt. Aber heißen Sie das gut, dass das auch der ORF’ler Armin Wolf tut?

      Die aktuellen beiden Screenshots wiederholen das nur.

      Denken Sie ernstlich, dass man hier zwischen einer Aversion gegen meine Person einerseits und Berichterstattung über „meine“ Plagiatsfälle andererseits trennen kann? Das wäre schon etwas sehr naiv, oder?

      Und halten Sie es ernstlich für einen Zufall, dass über den Fall Aschbacher in „Falter“ und in der „ZiB2“ groß berichtet wurde, aber über den Fall Matthä nichts kam?

      Zum Fall Graw: Der wird mir vom X-Linksmob ständig vorgehalten. Warum graben Sie ihn hier aus? Was wissen Sie über das gefälschte Elaborat? Haben Sie es sich im Blog angesehen? Welches Plagiatsgutachten von mir in 16 Jahren Tätigkeit außer diesem war noch falsch?

    2. Interessierter Leser

      @Stefan Weber

      1) Ich denke dass Journalisten hier deswegen auch vorsichtig geworden sind, weil nie etwas bei diesen Dingen herauskommt. In den seltensten Fällen haben ihre Aufdeckungen tatsächlich Konsequenzen, was dazu führt dass die Medien ihre Darstellung revidieren müssen, was sie natürlich nicht sehr gerne tun. Woran das liegt wage ich nicht beurteilen. Wahrscheinlich ist es die Schuld der Universitäten, oder Sie legen einfach zu hohe Maßstäbe an, oder, vermutlich am wahrscheinlichsten, eine Kombination aus beidem.

      2) Zwecks Zadic und Exxpress: Das Problem wenn sie sich mit solchen Medien einlassen ist, dass Sie das gezielte Verbreiten von Lügen damit aktiv unterstützen. Ich habe Sie vor nicht allzu langer Zeit auf ein Exxpress-Youtube Video aufmerksam gemacht, indem geschickt und gezielt Lügen über die Zadic-Dissertation verbreitet werden. Wenn Sie solche Dinge auch nur indirekt unterstützen, werden Sie für Qualitätsmedien zur Persona non grata.

  7. Ralf Rath

    Wie gestern zu lesen war, geht es nicht zuletzt Stefanie Stahl eigenem Bekunden gemäß ausschließlich darum, sich von fremdem geistigen Eigentum „inspirieren“ zu lassen. Angesichts dessen ist es nicht mehr erforderlich, Zitate kenntlich zu machen. Es fehlt dann nur noch, dass auch Andreas Matthä für sich beansprucht, beim Schreiben seiner Diplomarbeit lediglich Eingebungen gefolgt zu sein. Den Begriff der „wissenschaftlichen Kreativität“ auf diese Weise geradewegs ad absurdum führend, ist damit das Schlimmste zu befürchten. Aussagen zur Verfasstheit der wirklichen Welt und der Einrichtung einer modernen Gesellschaft als einem Funktionszusammenhang hätten am Ende keinerlei Bedeutung mehr. Vor allem die Antwort auf die zutiefst existenzielle Frage von Tod oder Leben, die Niels Bohr spätestens an Ostern des Jahres 1924 anlässlich des Besuchs von Werner Heisenberg in Dänemark am dortigen Institut damals ausdrücklich reklamiert hat, müsste heutzutage nicht mehr gegeben werden. Krepiert ein Mensch elendiglich, ist das offenbar bloß noch ein Anlass, sich daran zu ergötzen.

    Antworten

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Die maximale Dateigröße für den Upload: 20 MB. Sie können hochladen: Bilddatei, Dokument, Spreadsheet, Textdatei. Links zu YouTube, Facebook, Twitter und anderen Dienstanbietern werden automatisch eingebunden. Dateien hierhin ziehen