Archiv für das Jahr: 2011

Leipziger Amtsleiter unter Plagiatsverdacht


Aus der Dissertation. Der Hinweis auf das Plagiat wurde hier in der Fußnote selbst gegeben. Keine optische Hervorhebung der übernommenen Passagen im Fließtext. Der Skandal ist hier auch: Jeder Betreuer müsste sofort sehen, dass es so eine Zitierweise nicht gibt. Die Nicht-Kennzeichnung wörtlich übernommener Stellen ist ein non licet. […]

Althusmann will „Gegengutachten“ nicht veröffentlichen

Während „Kultusminister Dr. Bernd Althusmann“ etwa Kindertageseinrichtungen, Schülerlabors und die überbetriebliche Berufsausbildung in Niedersachsen öffentlich lobt, ist er in puncto Öffentlichkeit bei seiner eigenen Dissertation doch deutlich zurückhaltender. Eine offenbar „mindestens 15 Seiten lange Stellungnahme“ und auch (besonders interessant!) „ein wissenschaftliches Gegengutachten von anderen Hochschulprofessoren“ will er nicht veröffentlichen, schreibt das „Hamburger Abendblatt“. […]

Der Wikinepp in Uni-Bibliotheken geht munter weiter

Die taz widmet sich einem neuen/alten Thema, auf das unter anderem auch in diesem Blog erstmals hingewiesen wurde: den dubiosen Verlagspraxen von VDM. Geschäftsidee des Verlegers ist es, möglichst viele Books-on-Demand anzubieten, wobei in einigen VDM-Subverlagen ausnahmslos Wikipedia-Artikel auf mitunter beliebig anmutende und unredigierte Weise kompiliert werden – und das für teures Geld. […]

Forderung nach flächendeckender rückwirkender Überprüfung von Dissertationen

Ich finde, es ist an der Zeit, eine Forderung auszusprechen: Die Universitäten und Fachhochschulen Deutschlands sollten verpflichtet werden bzw. idealerweise sich verpflichten, alle Dissertationen zumindest der vergangenen fünf Jahre (etwa: 2006 bis 2010) auf Plagiat im Stile Guttenbergs & Co., aber auch auf sinnlose bzw. falsche Zitation im Stile Althusmanns (mit der Folge des „Subtilplagiarismus“) zu überprüfen. […]

Fall Althusmann: Akribischer Einblick in den Abgrund der Textunkultur

Bei diesem Dokument wird einem schwindlig. Aber nicht, weil es nachweist, dass ganz offensichtlich, etwa absatz- oder seitenweise, kopiert wurde – wie in den bisherigen Fällen. Sondern gerade, weil es zeigt, dass auch dann abgeschrieben und gnadenlos zusammengestoppelt wird, wenn etwa auf Literatur mit „vgl.“ indirekt verwiesen wird. […]

Ein Trauerspiel: Kultusminister Althusmann unter Plagiatsverdacht

Es geht heute munter weiter. Diesmal war’s nicht VroniPlag, sondern hat’s ein Redakteur der „Zeit“ exklusiv berichtet.
Habe ich es nicht gesagt? In jeder Kommission, die für Qualitätsstandards im Bildungswesen zuständig ist, sitzt mindestens ein Plagiator (und wenn nicht Textdieb, dann andersartiger Titelbetrüger). Wir brauchen nun – neben dem Purzeln zahlreicher Doktorgrade – wirklich so etwas wie eine Revolution in der Wissenschaft. […]