Schlagwort-Archive: Deutsche Plagiatsaffäre

RTL-„Schulermittlerin“ Sarah Sophie Koch im Visier von VroniPlag

Ihr werter Plagiatsgutachter wusste es schon seit fast zwei Jahren, nun ist es offiziell: Die Dissertation von Sarah Sophie Koch enthält Plagiatsfragmente. Bislang hat VroniPLag 40 Seiten oder 28,8 Prozent der einrechenbaren Gesamtseitenanzahl mit Plagiatsfragmenten, von kleinteiligen bis umfangreichen, dokumentiert. Interessant: Noch hat kein Massenmedium in Deutschland darüber berichtet. […]

Nächste Revolution nach Plagiatswikis: Deep-Web-Plagiatssuchmaschine kommt

„‚Wir wenden zurzeit ein Verfahren an, das alle Dissertationen einer Hochschule miteinander vergleicht‘, sagt Plagiatsexpertin Debora Weber-Wulff, Professorin für Informatik an der Hochschule für Technik und Wissenschaft Berlin. 4000 Charité-Promotionen hat das Netzwerk laut Weber-Wulff auf seinen Rechnern gespeichert, die nun erst digital, dann händisch abgeglichen werden sollen. […]

Von Münster nach Berlin: Das Mediziner-Doubletten-Syndrom erfasst nun auch die Charité

Es war ja fast zu erwarten: Der „Flächenbrand“ zu Münster kann auch anderswo entfacht werden. Nun widmet sich VroniPlag Wiki also der Charité. VroniPlag startete die Aufarbeitung mit einer komplett aus einer zwei Jahre älteren Doktorarbeit plagiierten Dissertation. Die absurde Übereinstimmung zeigt sich schon bei den Titeln in der DNB-Datenbank:

„Onkologische Langzeitergebnisse, Inkontinenz und Spätkomplikationen nach transperitonealer laparoskopischer radikaler Prostatektomie ohne Nerverhalt: Follow up von 700 Patienten, operiert in den Jahren 1999-2005 an der Klinik für Urologie der Charité Mitte“ von Anita Lisowski (2010)

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„Onkologische Langzeitergebnisse, Inkontinenz und Spätkomplikationen nach transperitonealer laparoskopischer radikaler Prostatektomie: Follow up von 1000 Patienten, operiert in den Jahren 1999 – 2004 an der Klinik für Urologie der Charité Mitte“ von Ramin Mansour (2008)

Das ist natürlich erneut große Wissenschaftssatire – und gleichzeitig ist es ungemein verstörend, dass solche Dinge auch (gerade?) […]

Mit drei Seiten Ko-Autorschaft zum Doktorat: Kürzeste Dissertation der Welt an der Uni Münster aufgetaucht

Sie wollen einen Text, etwa eine Doktorarbeit, auf Plagiat überprüfen lassen? Mail an weber@plagiatsgutachten.de


Wie Kollegin Debora Weber-Wulff in einem Leser-Kommentar im „Causa-Schavan“-Blog berichtet, wurden an der Universität Münster offenbar nicht nur medizinische Doktorarbeiten in Serie (teil-)plagiiert. Es ist nun auch die wahrscheinlich kürzeste Doktorarbeit der Welt aufgetaucht. […]

„Team Wallraff“ sollte sich die Münsteraner Plagiatsschmiede ansehen

Schon elf partiell bis nahezu komplett plagiierte Dissertationen an der Medizinischen Fakultät der Universität Münster – und es werden wohl noch mehr werden. Dass unterschiedliche Betreuer in den neuen Plagiatsskandal involviert sind, weist meiner Erfahrung nach nicht auf eine Verschwörung einer Gruppe von Münsteraner Professoren hin, sondern eher auf die Tatsache, dass das Plagiat in der Medizin offenbar noch weiter verbreitet ist als in den Geistes- und Sozialwissenschaften. […]

Wegweisendes Schavan-Urteil nun online nachzulesen

Das Urteil des Verwaltungsgerichts Düsseldorf in der Causa Schavan ist nun im Volltext online nachzulesen. Es ist in vielerlei Hinsicht wegweisend. Klar ist: Viele Universitäten hielten und halten sich in keiner Weise an das, was hier geschrieben steht. Da das Verwaltungsgericht der Universität Recht gegeben hat, verstoßen zahlreiche andere Universitäten, die ganz anders agieren, mitunter wiederholt gegen herrschendes Recht. […]

Des Ministers fehlende Anführungszeichen oder: Die Konstruktion eines Plagiatsvorwurfs

So schnell kann es in der bundesdeutschen Medienlandschaft gehen: Schon heißt es, „[m]ehrere Internetportale“ würden „berichten“, dass CSU-Minister Gerd Müller bei seiner „Doktorarbeit ‚weite Strecken abgeschrieben'“ hat.

Quelle: http://www.all-in.de/nachrichten/rundschau/Minister-Dr-Gerd-Mueller-weist-Plagiatsvorwurf-zurueck;art2757,1590338

Wahr ist leider, dass dies bislang nur politplag.de, die spendenfinanzierte Plattform des Kollegen Martin Heidingsfelder, gestreut hat; und von „weite[n] Strecken“ ist nicht einmal dort die Rede. […]