Schlagwort-Archive: Gute wissenschaftliche Praxis

Polascheks „Hochschulrechtspaket 2024“ ist ein erneuter Rohrkrepierer: Neues Gesetz verweist auf Paragrafen, die es noch gar nicht gibt

In Österreich, speziell im Polaschekschen Wissenschaftsministerium, scheint alles möglich zu sein und niemanden juckt es wirklich: Flugs ist das neue Universitätsgesetz (UG) mit seiner völlig widersinnigen „Plagiatsverjährung“ in Kraft getreten – man möchte fast sagen, über das Hintertürl mitten im Semester, nämlich am 30. April […]

Sinngemäßes Zitieren mit „Vgl.“ wahrscheinlich erst seit den 1970er Jahren normiert („GWP-History“, Teil 3)

Seit Jahren interessiert mich die noch ungeschriebene Kulturgeschichte des „Vgl.“ in den Geistes- und Sozialwissenschaften. (Der Verrat am „Vgl.“, der in der amerikanischen Plagiatsforschung mittlerweile „Sham Paraphrasing“ heißt, interessierte mich schon 2006).

In den ersten beiden Teilen meiner kleinen „GWP-History“ (Geschichte der guten wissenschaftlichen Praxis) […]

„Plagiatsverjährung“: Noch mehr Rechtsmurks des BMBWF – und dies auf Wunsch der Universitätenkonferenz!

Der neue „Plagiatsverjährungsparagraf“ ist schon in der Regierungsvorlage ein erneutes Beispiel für ganz schlechte Legistik seitens des BMBWF. Der Murks hört einfach nicht auf.

Der neue § 89 Abs. 2 UG soll lauten:

„(2) Die Aufhebung und Einziehung des Verleihungsbescheides aufgrund eines Plagiats in einer […]

Gänsefüßchen, „Vgl.“ & Co.: Zur Herkunft der wissenschaftlichen Zitierregeln („GWP-History“, Teil 1)

Schon seit Jahren interessiert mich, woher die wissenschaftlichen Zitierregeln eigentlich kommen. Und damit meine ich zunächst heutige kleinste gemeinsame Nenner wie etwa:

Wörtliche Zitate werden in doppelte Anführungszeichen gesetzt. Oder: Sinngemäße Zitate müssen an Ort und Stelle mit einer Quellenangabe versehen sein.

(Sofern freilich die […]

„Plagiatsverjährung“ ist Titelentwertung: Wie Blimlinger und Polaschek jedes Bemühen um Qualitätssicherung an Hochschulen zerstören

Da will sich ein System nun vor neuen Aufdeckungen schützen.

Eines der vier Ziele des „Hochschulrechtspakets 2024“ war die „Sicherstellung der höchstmöglichen [sic] Integrität im wissenschaftlichen und künstlerischen Studien-, Lehr- und Forschungsbereich“. Diese „Sicherstellung“ setzt die schwarz-grüne Koalition jetzt mit folgendem Signal um: ‚Wenn Du […]

Plagiatsverdacht in der Fischereiökologie: Was für die Universität Innsbruck alles kein Plagiat ist

Die Universität Innsbruck gibt, ähnlich wie die Universität Klagenfurt, seit langem Rätsel auf, was den Umgang mit Verdachtsfällen wissenschaftlichen Fehlverhaltens anbelangt. Man könnte einmal eine wissenschaftliche Arbeit der folgenden Hypothese widmen: Je höher die Berge, desto größer sind die Mauern des Schweigens und desto unausgeprägter […]

„Hochschulrechtspaket“ 2024: Die „gute wissenschaftliche Praxis“ übersiedelt von einem Gesetz ins andere – und sonst?

Vielleicht vergegenwärtigen wir uns zu Beginn, welche die aktuellen Probleme in der (nicht nur, aber vielleicht insbesondere österreichischen) Hochschullandschaft sind:

Studienanfänger sind zunehmend studierunfähig, das verlangt nach neuen Kriterien (gar nicht nur im Sinne von Hürden) für den Zuschlag eines Studienplatzes. Das BMBWF erforscht aber […]